Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
Alles Philadelphia! Vier SMB- Verpackungs
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NACHGELESEN<br />
Antistatik<br />
U. Dietrich: Antistatik-Masterbatches.<br />
Kunststoffe 88 (1998) Nr. 6, S. 858–860<br />
Die meisten Kunststoffe besitzen, bedingt<br />
durch ihre chemische Konstitution, eine<br />
sehr geringe elektrische Leitfähigkeit. Durch<br />
äußere Einflüsse wie Reibung und Berührung<br />
können an ihrer Oberfläche daher<br />
Ladungsträger entfernt oder zugeführt werden,<br />
was eine elektrostatische Aufladung der<br />
Oberfläche bewirkt. Ein Abfließen dieser<br />
unerwünschten bis gefährlichen Ladungen<br />
wird durch das Einarbeiten von Antistatika<br />
erreicht, die, meist in Wechselwirkung mit<br />
der Umgebungsluftfeuchtigkeit, einen leitfähigen<br />
Film an der Oberfläche des Kunststoffs<br />
ausbilden. Die homogene Verteilung<br />
der Antistatika im Kunststoff stellt hohe<br />
Anforderungen an Dosier- und Verarbeitungseinrichtungen.<br />
Eine wesentliche Erleichterung für den<br />
Kunststoffverarbeiter stellen Masterbatches<br />
dar, in denen die antistatischen Wirkstoffe<br />
in einem auf die Anwendung abgestimmten<br />
Trägermaterial vordispergiert sind. Sie lassen<br />
sich so leichter dosieren und homogen verteilen.<br />
Generell geht das Bestreben bei der Entwicklung<br />
neuer antistatischer Wirkstoffe dahin,<br />
einen permanenten antistatischen Effekt<br />
zu erzielen, der nicht auf Migrationsvorgängen<br />
im Kunststoff beruht. Dies soll beispielsweise<br />
durch die gezielte Einbringung funktioneller<br />
Gruppen, wie Lacton- und Hydroxylgruppen,<br />
in spezielle Polymere realisiert<br />
werden.<br />
Verunreinigungen<br />
M. Biedermann, K. Grob: Food contamination<br />
from epoxy resins and organosols used<br />
as can coatings: analysis by gradient NPLC.<br />
Food Additives and Contaminants 15<br />
(1998) Nr. 5, S. 609–618<br />
Die meisten Konservendosen sind an der<br />
Innenwand mit Epoxyharz oder einem stabilisierten<br />
Organosol beschichtet. Derartige<br />
Schichten können Schadstoffe, wie Bisphenol-A-Diglycidyläther<br />
(BADGE), Novolak<br />
Glycidyläther (NOGE) sowie Oligomere<br />
und Derivate, in das Lebensmittel freisetzen.<br />
Um die Beschichtung von Dosen zu optimieren,<br />
ist eine Analysenmethode notwendig,<br />
mit der ein möglichst breites Spektrum an<br />
Schadstoffen detektiert werden kann.<br />
Eine neue, auf Basis der Stufeneluierung<br />
arbeitende NPLC-Methode wird hier be-<br />
Seite 60<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Rundschau 3/99<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°3<br />
schrieben, die die Analyse einer Vielzahl<br />
an Substanzen in einem Analyselauf ermöglicht.<br />
Mit der eingesetzten Methode<br />
lassen sich jedoch nicht-fluoreszierende<br />
Verbindungen, wie zum Beispiel Katalysatoren,<br />
Acrylharze, unterschiedlichste Ester,<br />
Wachse und Schmierstoffe, nicht detektieren.<br />
Bestrahlte Kunststoffverpackungen<br />
D. Marque, A. Feigenbaum, D. Dainelli,<br />
A.-M. Riquet: Safety evaluation of an<br />
ionized multilayer plastic film used for<br />
vacuum cooking and meat preservation.<br />
Food Additives and Contaminants 15<br />
(1998) Nr. 7, S. 831–841<br />
Die Haltbarmachung von Lebensmitteln<br />
durch Bestrahlung ist innerhalb der Europäischen<br />
Union im Kommen. Mit dieser<br />
Methode läßt sich auch das verpackte Lebensmittel<br />
behandeln. Bei einer Sicherheitsabschätzung<br />
für ionisierte Kunststoffverpackungen<br />
im Lebensmittelbereich liegt<br />
ein Hauptaugenmerk auf der Bildung unerwarteter<br />
Substanzen, die in das Lebensmittel<br />
migrieren könnten.<br />
Mit Hilfe der H-NMR- und HPLC-<br />
Techniken konnte gezeigt werden, daß nach<br />
der Bestrahlung einer mehrschichtigen<br />
Kunststoffolie 96 Prozent der eingesetzten<br />
phenolischen Stabilisatoren nicht mehr<br />
detektierbar waren. Die Summe der aus<br />
Kunststoffadditiven derivatisierten, potentiellen<br />
Migranten machten jedoch weniger<br />
als ein Prozent der Globalmigration aus.<br />
Die Studie spricht für die Anwendung<br />
höherer Strahlungsdosen. Durch Erhöhen<br />
der Strahlungsdosis werden wahrscheinlich<br />
interradikalische Reaktionen gefördert, wobei<br />
es zu einem höheren Vernetzungs- und<br />
Polymerisationsgrad kommt. Die entstehenden<br />
Verbindungen neigen nicht zur Migration.<br />
Erkennung von Lecks<br />
E. U. Hurme, R. Ahvenainen:<br />
A nondestructive leak detection method<br />
for flexible food packages using hydrogen<br />
as a tracer gas. Journal of Food Protection<br />
61 (1998) Nr. 9, S. 1165–1169<br />
Für flexible Schutzgas- oder Vakuumverpackungen<br />
wurde eine neue zerstörungsfreie<br />
Leckerkennungsmethode entwickelt.<br />
Bei Verwendung von Stickstoff als Schutzgas<br />
werden die produktgefüllten Verpackungen<br />
mit Stickstoff und einem definierten<br />
Anteil Wasserstoff gespült und in eine Vakuumkammer<br />
eingebracht. Aus der Packung<br />
ausströmender Wasserstoff wird mit Hilfe<br />
eines Wasserstoffsensors detektiert. Im Fall<br />
von Vakuumverpackungen wird Wasserstoff<br />
enthaltendes Gas unter einem Druck von<br />
200 kPa durch das Leck in die Verpackung<br />
gedrückt und anschließend detektiert.<br />
Die neue Testmethode ist in der Lage,<br />
innerhalb von ein bis vier Sekunden Lecks<br />
mit Durchmessern von 10 bis 15 µm zu<br />
detektieren. Bei den Testläufen wurden die<br />
Lecks teilweise von Produktteilchen zugesetzt.<br />
Dies geschah beispielsweise bei Lecks<br />
mit einem Durchmesser zwischen 10 und<br />
30 µm und gemahlenem Kaffee als Produkt.<br />
Durch einen höheren Wasserstoffgehalt ließ<br />
sich die Sensitivität der Methode noch verbessern.<br />
Die bei der Testmethode eingesetzten<br />
Wasserstoffkonzentrationen beeinträchtigten<br />
weder die sensorischen Eigenschaften<br />
noch die mikrobiologische Qualität der Produkte.<br />
Bioabbaubare Folien<br />
O. Myllymäki, P. Myllärinen, P. Forssell,<br />
T. Suortti, K. Lähteenkorva, R. Ahvenainen,<br />
K. Poutanen: Mechanical and permeability<br />
properties of biodegradable extruded<br />
starch/polycaprolactone films. Packaging<br />
Technology and Science (1998) Nr. 11,<br />
S.265–274<br />
Gerstenstärke und Glyzerin wurden mit<br />
Polycaprolacton (PCL)-Pulver in unterschiedlichen<br />
Anteilen vermischt und in einem Doppelschneckenextruder<br />
plastifiziert. Wenn es<br />
möglich war, wurden die Extrudate in einem<br />
Einschneckenextruder zu Folien verarbeitet<br />
und gereckt, um die Wasserbeständigkeit<br />
und die mechanische Festigkeit zu verbessern.<br />
Folien mit mehr als 20 bis 30 Prozent<br />
PCL erreichten eine Zugfestigkeit von 20<br />
MPa und höher.<br />
Bei den gereckten Folien verbesserte sich<br />
dieser Wert noch, auch die Barrierewirkung<br />
gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff<br />
nahm nochmals zu. Bei PCL-Gehalten<br />
zwischen null und zwanzig Prozent hatten<br />
die Stärke/PCL-Folien ausgezeichnete Sauerstoff-Barrierewerte.<br />
Bei einer weiteren<br />
Steigerung des PCL-Anteils verschlechterte<br />
sich die Barrierewirkung gegen Sauerstoff<br />
wieder, gegen Wasserdampf verbesserte sie<br />
sich dagegen.<br />
Bei geeigneter Wahl der Zusammensetzung<br />
und Verfahrensparameter lassen sich<br />
Folien mit hoher Dehnung und geringer<br />
Zugfestigkeit beziehungsweise mit der umgekehrten<br />
Kombination dieser Eigenschaften<br />
herstellen.