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Wohnen ohne Barrieren - MBWSV NRW

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Sichere Treppen und Treppenhäuser<br />

Treppen, Treppenhäuser und Gänge sind Bereiche, die in besonderem<br />

Maße an den Kriterien Sicherheit und Komfort gemessen<br />

werden. Ihre Gestaltung muss sich an der Benutzung durch<br />

Geh- und Sehbehinderte orientieren. Dabei gilt: Treppen sollten<br />

nicht gewendelt sein, da diese Treppen ungleiche Auftritte<br />

haben. Die Stufen dürfen nicht unterschnitten sein, da man mit<br />

den Fußspitzen an überstehenden Kanten hängen bleiben kann.<br />

In der Praxis hat sich ein Steigungsverhältnis von ca. 17 cm auf<br />

28 cm als besonders geeignet erwiesen. Ein rutschhemmender<br />

Bodenbelag, gute Beleuchtung und beidseitige Handläufe verhindern<br />

ungewollte Fehltritte. Die einzelnen Stufen und eventuell<br />

das Treppenpodest sollten sowohl optisch und taktil (mit<br />

dem Tastsinn) erkennbar sein.<br />

Ist ein Aufzug nicht von Beginn an eingebaut, sollte die<br />

Erschließung auf eine mögliche Nachrüstung abgestimmt werden.<br />

Die einfachste und bei Anordnung des Aufzugs an der<br />

Außenseite auch kostengünstigste Lösung ist die einläufige<br />

Treppe. Ihr Flächenbedarf ist allerdings größer als die der üblichen<br />

zweiläufigen. Im erweiterten Treppenauge lässt sich bei<br />

einer zweiläufigen Treppe <strong>ohne</strong> größeren Aufwand ein Aufzug<br />

nachträglich installieren. Die günstigste Erschließungsform stellen<br />

Laubengangtypen dar, da sie die geringsten Schwierigkeiten<br />

für die Anordnung von Treppe oder Aufzug bereiten. Beide lassen<br />

sich unabhängig voneinander und an sinnvoller Stelle an<br />

den Außengang anschließen.<br />

Ausreichender<br />

Bewegungsraum vor<br />

dem Aufzug verein-<br />

facht den Ein- und<br />

Ausstieg.<br />

Runde Straße, Rheine<br />

Die gute Belichtung<br />

und Beleuchtung des<br />

Treppenhauses sorgt<br />

für Sicherheit. Kontrastreiche<br />

Farben und die beidsei-<br />

tigen Handläufe erleich-<br />

tern die Orientierung auch<br />

für seh- und gehbehinderte<br />

Menschen.<br />

Einbrunger-Str.,<br />

Düsseldorf-Wittlaer<br />

Check-Up Treppenhaus<br />

■ Die Treppen sollten nicht gewendelt sein<br />

■ Die Stufen sollten keine Unterschneidungen haben<br />

■ Anfang und Ende des Treppenlaufs müssen rechtzeitig<br />

und deutlich erkennbar gemacht werden<br />

(z.B. durch taktile Hilfen an den Handläufen)<br />

■ Beidseitige Handläufe mit 3 bis 4,5 cm Durchmesser,<br />

der innere Handlauf darf am Treppenauge nicht unterbro-<br />

chen sein. Der äußere muss in 85 cm Höhe 30 cm<br />

waagerecht über den Anfang und das Ende der Treppe<br />

ragen<br />

■ Treppenpodeste und Treppe ausreichend beleuchten<br />

■ Taktile Geschoss- und Wegbezeichnungen in<br />

Mehrfamilienhäusern anbringen<br />

Empfehlung<br />

Eine automatische Treppenhausbeleuchtung sollte so<br />

eingestellt sein, dass auch ein langsamer Mensch das Dachgeschoss<br />

innerhalb eines Beleuchtungsintervalls erreichen kann

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