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Wohnen ohne Barrieren - MBWSV NRW

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3.4 Die Küche<br />

Für Leib und Seele<br />

22<br />

Arbeitsplatte,<br />

Herd und Spüle<br />

sollten unterfahr-<br />

bar sein und auf<br />

die individuelle<br />

Arbeitshöhe mon-<br />

tiert werden.<br />

Individuelle Anpassbarkeit<br />

Jede Person soll sich in ihrer Küche so einrichten können,<br />

wie es ihren Fähigkeiten und Wünschen entspricht. Dafür ist<br />

es notwendig, dass Herd und Kühlschrank – eventuell sogar<br />

die Spüle und eine Waschmaschine – nicht nur an einer vorbestimmten<br />

Stelle angeordnet werden können. Alternativen<br />

sollten bereits in der Bauphase geplant werden. Systeme zur<br />

Vorwandinstallation verbessern die Flexibilität bei Anschlüssen<br />

für Wasser und Abwasser. Eine ausreichende Zahl von<br />

Steckdosen, Stromanschlüssen und tragfähig ausgebildete<br />

Wände zur Montage von unterfahrbaren Küchenteilen versetzen<br />

künftige Mieterinnen und Mieter in die Lage, die Küche<br />

an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen.<br />

Achtung Unfallgefahr<br />

Fast jede Küche hat Schwachstellen, Gefahrenquellen und<br />

Funktionsfehler. Schon für den nicht eingeschränkten Nutzer<br />

bedeuten sie ein Risiko, aber für Personen mit Einschränkungen<br />

oder Behinderungen werden sie zu einer Barriere, die ihnen die<br />

Selbstständigkeit nimmt.<br />

In Sitzhöhe erreichbare Schränke und Geräte, gut sichtbare<br />

und stoßgeschützte Schalter, Abrutschsicherungskanten an<br />

Arbeitsflächen – mit vielen überlegten Planungsdetails kann der<br />

„Unfallschwerpunkt Küche“ erheblich entschärft werden.<br />

Treffpunkt Küche<br />

Die Küche ist zum Kochen da. Stimmt, aber auch zum Lachen,<br />

Feiern, Essen, Reden. Sie ist in den meisten Haushalten zum<br />

zentralen Ort der Kommunikation avanciert. Hier wird beim<br />

Zubereiten der Mahlzeiten mit Gästen erzählt, werden die<br />

Hausaufgaben der Kinder beaufsichtigt und vieles mehr. Für<br />

all dies sollte ein Essplatz in der Küche vorhanden sein. Fast<br />

40 Prozent ihrer Zeit verbringen Hausfrau oder Hausmann in<br />

der Küche. Grund genug, dass das Herzstück der Wohnung<br />

nicht nur funktionell, sondern auch mit einer wohnlichen<br />

Atmosphäre auszustatten. Und da keiner gern allein arbeitet,<br />

sollte der Arbeitsbereich auch für zwei Leute ausreichend dimensioniert<br />

sein.<br />

Fenster bringen das nötige Licht in die Küche und lassen<br />

Kochgerüche hinaus. Liegen sie jedoch zu einem geschlossenen,<br />

beispielsweise verglasten Laubengang, dann sollte mit<br />

Rücksicht auf die Nachbarn und Nachbarinnen die Entlüftung<br />

über das Dach erfolgen. Ist die Küche kein abgeschlossener<br />

Raum, sondern integriert in den Wohnbereich, muss auf jeden<br />

Fall eine mechanische Entlüftung direkt am Kochbereich angeordnet<br />

sein. Die vor allem bei kleineren Wohnungen bewährten<br />

Wohnküchen bieten die Chance, Bewegungsflächen und<br />

„Nutzflächen“ geschickt miteinander zu kombinieren.

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