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Soziale Sicherung in Entwicklungs - Deutsche Gesellschaft für ...

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Grundsatzreferat<br />

Walter Riester<br />

Mitglied des <strong>Deutsche</strong>n Bundestages (MdB)<br />

Deutschland<br />

� Ja, me<strong>in</strong>e Damen und Herren, ich greife gerade mal auf, was Kar<strong>in</strong> Kortmann<br />

sagte. Es geht nicht mehr nur um die Frage des OB, sondern vor allem um die Frage<br />

des WIE. Nun wissen wir alle, dass die Frage des WIE manchmal schwerer zu beantworten<br />

ist als die Frage des OB. Ich möchte Ihnen aber vorab e<strong>in</strong>ige Überlegungen<br />

aufzeigen, die das Parlament bewegt hat, sich <strong>in</strong> dieser Frage stark zu engagieren. Bei<br />

den Schwerpunkten, die wir <strong>in</strong> der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit haben, beispielsweise<br />

dem Schwerpunkt Wassermanagement oder auch dem Schwerpunkt Demokratie<br />

und Zivilgesellschaft ist völlig unstrittig, dass Erfolge ohne den Aufbau von Strukturen<br />

hier nicht zu erreichen s<strong>in</strong>d. Aber manchmal tun wir uns schwer, bei den großen<br />

Lebensrisiken Gesundheit, Alter sowie Erwerbslosigkeit mit gleichem Denken<br />

vorzugehen. Und dort, wo wir das nicht tun, verbleiben wir häufig <strong>in</strong> der Nothilfe und<br />

entmündigen so auch e<strong>in</strong> Stück die Hilfeempfänger<strong>in</strong>nen und -empfänger. Aber die<br />

Frage des WIE ist hier die entscheidende. Das ist die große Herausforderung, vor der<br />

wir stehen, und deswegen begrüße ich es sehr, dass das Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geme<strong>in</strong>sam mit InWEnt e<strong>in</strong>en<br />

solchen Workshop organisiert hat.<br />

Ich beg<strong>in</strong>ne zuerst e<strong>in</strong>mal bei der Frage des WIE und bei e<strong>in</strong>er Betrachtung der<br />

Erfahrungen, die wir hier <strong>in</strong> Deutschland gemacht haben. Ich möchte skizzieren, dass<br />

dieses WIE zu Fehlschlüssen führen kann, aber auch zu richtigen Entscheidungen.<br />

Die nichtdeutschen Teilnehmer dieses Workshops werden vielleicht überrascht<br />

se<strong>in</strong>, wenn ich ihnen sage, dass <strong>in</strong> Deutschland rund 250 Milliarden Euro jährlich <strong>für</strong><br />

den Gesundheitsbereich ausgegeben wird und weitere 243 Milliarden <strong>für</strong> Altersvorsorge.<br />

Dazu kommen nochmals etwa 100 Milliarden <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt. Betrachten<br />

wir diese Zahlen und versuchen dies auf notwendige Hilfestellungen <strong>in</strong> <strong>Entwicklungs</strong>-<br />

und Schwellenländern zu übertragen, so stoßen wir schnell an unsere Grenzen. Zu<br />

Recht, denn der Versuch diese Überlegung zu übertragen, würde uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e völlig<br />

falsche Denkweise here<strong>in</strong>führen.<br />

Ich möchte mich bemühen, an den drei Beispielen Grundsicherung, Gesundheitssicherung<br />

und Altersvorsorge andere – uns eigentlich bekannte – Denkstrukturen e<strong>in</strong>-<br />

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