Soziale Sicherung in Entwicklungs - Deutsche Gesellschaft für ...
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Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
Sitzung II:<br />
Verarmungsrisiken und deren soziale Absicherung:<br />
Alter und Krankheit<br />
Wolfgang Bichmann (KfW) stellte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Redebeitrag<br />
die Arbeit der KfW im Bereich soziale <strong>Sicherung</strong><br />
beispielhaft anhand e<strong>in</strong>es Gutsche<strong>in</strong>-Vorhabens dar, das<br />
armen Frauen <strong>in</strong> Kenia die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung von<br />
Schwangerschaft und Entb<strong>in</strong>dung ermögliche. Er plädiere<br />
da<strong>für</strong>, dass <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit immer<br />
auf den Aufbau nachhaltiger Systeme ausgerichtet se<strong>in</strong><br />
müsse und dabei die Eigenf<strong>in</strong>anzierungskapazitäten<br />
der Partnerländer berücksichtigt würden. Stephen Kidd<br />
(HelpAge International) wies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Statement <strong>in</strong>sbesondere<br />
auf die drohenden negativen Auswirkungen des<br />
demographischen Wandels h<strong>in</strong>. Auch <strong>in</strong> <strong>Entwicklungs</strong>-<br />
und Schwellenländern würden die Menschen immer<br />
älter und das Risiko im Alter zu verarmen sei besonders<br />
hoch. Das Beispiel Südafrika zeige, dass beitragsfreie<br />
soziale Renten e<strong>in</strong> wirksames Mittel zur Armutsbekämpfung<br />
seien. Sie trügen zum Wirtschaftswachstum<br />
e<strong>in</strong>es Landes bei, denn sie kämen <strong>in</strong>direkt auch der jungen<br />
Generation zugute. Die Enkel, die <strong>in</strong> vielen Fällen<br />
mit ihren Großeltern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haushalt lebten, erhielten<br />
bessere Ernährung und Ausbildung. Ihre Produktivität<br />
werde so auf lange Sicht gesteigert. Weitere positive<br />
Effekte: Der soziale Zusammenhalt werde gestärkt und<br />
lokale Märkte würden belebt. Durch die steigende Produktivität<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> trügen sich die Systeme der<br />
Alterssicherung langfristig selbst. Lediglich <strong>für</strong> die erste<br />
Phase von fünf bis zehn Jahren sei e<strong>in</strong>e Geberunterstützung<br />
notwendig.<br />
Gustavo Márquez Mosconi (IADB) gab zunächst<br />
e<strong>in</strong>en historischen Rückblick über die Entwicklung<br />
sozialer <strong>Sicherung</strong>ssysteme <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika und kam<br />
zu dem Schluss, dass es heute vor allem um die Frage<br />
gehen müsse, wie man diejenigen Bevölkerungsteile, die<br />
selber nicht zur F<strong>in</strong>anzierung beitragen können, <strong>in</strong> die<br />
„Das Beispiel Südafrika zeigt,<br />
dass die Altersabsicherung auch<br />
<strong>in</strong>direkte Empfänger betrifft wie<br />
z. B. Enkelk<strong>in</strong>der, die bei ihren<br />
Großeltern aufwachsen.“<br />
Stephen Kidd,<br />
HelpAge International<br />
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