Soziale Sicherung in Entwicklungs - Deutsche Gesellschaft für ...
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The Way Ahead – Ausblick<br />
werden. Die Förderung von Mikroversicherungen ist e<strong>in</strong> Bereich, der <strong>in</strong> Zukunft<br />
ausgeweitet werden soll. Die deutsche <strong>Entwicklungs</strong>politik kann hierbei auf ihre<br />
vielfältigen Erfahrungen beim Aufbau von Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitutionen zurückgreifen.<br />
Die Sozialstruktur <strong>in</strong> <strong>Entwicklungs</strong>ländern ist tiefgreifenden Veränderungen<br />
ausgesetzt. Die Versorgung von besonders bedürftigen Bevölkerungsgruppen über<br />
<strong>in</strong>formelle <strong>Sicherung</strong>ssysteme wie die Familie oder Dorfgeme<strong>in</strong>schaft ist immer<br />
weniger gewährleistet. Zudem tragen Entwicklungen wie die steigende Arbeitsmigration<br />
oder die Urbanisierung zur Erosion der <strong>in</strong>formellen <strong>Sicherung</strong>ssysteme bei. Die<br />
Auswirkungen von HIV/Aids führen vor allem <strong>in</strong> vielen afrikanischen Ländern<br />
dazu, dass die Elterngeneration fehlt und die Versorgung der Aids-Waisen von den<br />
Großeltern geleistet wird. Da diese Generation jedoch aufgrund ihres Alters und ihrer<br />
Gesundheitssituation selbst nur sehr e<strong>in</strong>geschränkt selbsthilfefähig ist, s<strong>in</strong>d die Folgen<br />
dieser Entwicklung Altersarmut und Armut bei K<strong>in</strong>dern. <strong>Soziale</strong> Grundsicherung als<br />
beitragsunabhängige Absicherung besonders bedürftiger gesellschaftlicher Gruppen<br />
kann hier e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die Verr<strong>in</strong>gerung von Altersarmut und <strong>für</strong> die<br />
Grundbedürfnissicherung der K<strong>in</strong>der leisten. Das deutsche Engagement konzentriert<br />
sich <strong>in</strong>sbesondere auf den Aufbau von Systemen, von denen Personengruppen<br />
profitieren, die nicht <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, sich aus eigener Kraft aus der Armut zu befreien.<br />
Dies s<strong>in</strong>d zum großen Teil K<strong>in</strong>der (<strong>in</strong>sbesondere Waisen), Frauen aus armen und<br />
benachteiligten Verhältnissen und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung. Aktuelle Studien<br />
zeigen, dass Transferzahlungen dieser Art nicht nur das Selbsthilfepotential der<br />
betroffenen Menschen stärken, sondern darüber h<strong>in</strong>aus auch ökonomische Wirkungen<br />
entfalten, da die Empfänger häufig e<strong>in</strong>en Teil der Zahlungen <strong>in</strong>vestieren, um ihr<br />
E<strong>in</strong>kommen nachhaltig zu steigern. Das BMZ hat hierzu bereits wertvolle Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> Sambia, El Salvador und Paraguay gesammelt, die es auch <strong>in</strong> die <strong>in</strong>ternationale<br />
Debatte zum Thema Grundsicherung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Wegen se<strong>in</strong>er vielfältigen positiven<br />
Wirkungen wird dieser Ansatz daher auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e wichtige Rolle <strong>für</strong> die<br />
deutsche <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit spielen.<br />
Die demographischen Veränderungen stellen nicht nur Industrieländern <strong>für</strong> große<br />
Herausforderungen, sondern s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> <strong>Entwicklungs</strong>ländern zunehmend spürbar.<br />
Der Anteil alter Menschen an der Weltbevölkerung wird bis zur Mitte des Jahrhunderts<br />
rasant anwachsen und der größte Anstieg wird <strong>in</strong> den <strong>Entwicklungs</strong>ländern stattf<strong>in</strong>den.<br />
Dort wird sich die Zahl der über 60-Jährigen voraussichtlich vervierfachen.<br />
Diese Entwicklung muss von den ohneh<strong>in</strong> unzureichend entwickelten sozialen<br />
<strong>Sicherung</strong>ssystemen aufgefangen werden. Dem Thema Alterssicherung, d.h. der<br />
Aufbau von Rentenversicherungssystemen oder der E<strong>in</strong>führung beitragsfreier<br />
Grundrenten, muss deshalb schon jetzt die entsprechende Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden. Viele der Partnerländer der deutschen <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit haben<br />
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