Soziale Sicherung in Entwicklungs - Deutsche Gesellschaft für ...

diese Notwendigkeit erkannt und mit dem Aufbau entsprechender Systeme begonnen.
Das BMZ wird in dem Bereich in Zukunft verstärkt beratend tätig werden.
Viele Entwicklungsländer benötigen Beratung für die Verbesserung der fiskalischen,
gesetzlichen, regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen ihrer sozialen
Sicherungssysteme sowie für die systemische Gestaltung des Gesamtkomplexes.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird Entwicklungsländer bei der Schaffung
von effizienten, transparenten, sozialen und geschlechter-gerechten Strukturen
unterstützen. Gleichzeitig soll durch den Einbezug relevanter Akteure auch eine breite
politische und öffentliche Unterstützung für die Relevanz sozialer Sicherung gefördert
werden.
Im Bereich Menschen mit Behinderung liegt der Fokus auf der aktiven Integration
von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft. Hierzu gehören u.a. Maßnahmen
zur Eingliederung in die Arbeitswelt (berufliche Rehabilitation) sowie Maßnahmen,
die eine möglichst umfassende soziale Teilhabe gewährleisten sollen. In der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit wird in diesem Bereich der sogenannte Twin-Track
Approach angewandt, d.h., einerseits werden spezifische Maßnahmen für Menschen
mit Behinderungen durchgeführt, andererseits wird die Bekämpfung struktureller
sozialer Ungleichheiten in alle strategisch wichtigen Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit
integriert. Es wird also eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt,
von denen auch (aber nicht ausschließlich) Menschen mit Behinderung profitieren.
Wie oben erwähnt kann die Unterstützung der Partnerländer in Beratung,
Fortbildung, dem Austausch von Erfahrungen und der Finanzierung von
Investitionen in die Infrastruktur, aber auch in Anschubfinanzierungen etwa für
Sozialtransfersysteme bestehen. Die Initiative zum Auf- und Ausbau bzw. der Reform
von sozialen Sicherungssystemen muss jedoch vom jeweiligen Partnerland ausgehen.
Nur so kann sichergestellt werden, dass das Land auch mittel- bis langfristig hinter den
Reformen steht. Deutschland will keine europäischen Modelle der sozialen Sicherung
exportieren, sondern bedarfsgerechte, dem jeweiligen Länderkontext angepasste
Lösungen fördern, die auf bestehenden Ansätzen aufbauen und sich kohärent in das
Gesamtsystem sozialer Sicherung einfügen.
Bei der Entwicklung von neuen Handlungsansätzen arbeitet die deutsche EZ in
verschiedenen Bereichen mit einer Reihe erfahrener Partner zusammen – zum
Beispiel im Rahmen von Public Private Partnerships (PPP) mit der Privatwirtschaft,
mit der Zivilgesellschaft und mit anderen Gebern. In Indonesien z.B. werden in
Zusammenarbeit mit einem privaten Versicherungsdienstleister Mikroversicherung
sprodukte zur Absicherung von Überschwemmungsrisiken erarbeitet. Mit der Nichtregierungsorganisation
HelpAge International ist im Bereich Alterssicherung für 2009
ein Pilotprojekt geplant. Zu einer Zusammenarbeit mit anderen Gebern kommt es z.B.
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The Way Ahead – Ausblick