Soziale Sicherung in Entwicklungs - Deutsche Gesellschaft für ...
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nisse bewahren; Vorkehrungen gegen unvorhersehbare Umstände treffen; Ungleichgewichte<br />
korrigieren und die soziale Integration erleichtern. Im Kontext der sozialen<br />
Entwicklung s<strong>in</strong>d soziale Sicherheit oder sozialer Schutz e<strong>in</strong> wichtiges Element bei<br />
der Erfüllung dieser Aufgabe. Es kommt aber darauf an, die Menschen aktiv <strong>in</strong> diese<br />
Programme e<strong>in</strong>zubeziehen, auch bei der Ermittlung hilfsbedürftiger Gruppen und<br />
ihrer Bedürfnisse vor Ort, bevor e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>greifen möglich ist. Die genannten Maßnahmen<br />
sollten traditionelle (geme<strong>in</strong>deorientierte) Maßnahmen mit modernen sozialen<br />
<strong>Sicherung</strong>ssystemen komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Die soziale <strong>Sicherung</strong> ist zu e<strong>in</strong>em Schlüsselbegriff bei der Anwendung von Konzepten<br />
und Programmen zur sozialen Entwicklung auf arme, marg<strong>in</strong>alisierte und<br />
hilfsbedürftige Gruppen geworden. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die<br />
Regierungen <strong>für</strong> soziale <strong>Sicherung</strong> im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Bündels grundlegender sozialer<br />
Dienstleistungen <strong>für</strong> ihre Bürger sorgen sollten.<br />
In Afrika ist e<strong>in</strong> wachsendes politisches Engagement <strong>für</strong> die Gewährleistung<br />
grundlegender sozialer Sicherheit festzustellen, wie dies die Konferenzen <strong>in</strong> Sambia<br />
(März 2006) und Kamerun (September 2006) belegen, auf denen etliche Regierungen<br />
weitere soziale <strong>Sicherung</strong>smaßnahmen zugunsten ihrer am stärksten benachteiligten<br />
Bürger zusagten. Diese Verpflichtungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> zwei Appellen verankert, <strong>in</strong> denen die<br />
Regierungen unter anderem dazu aufgerufen werden,<br />
– b<strong>in</strong>nen drei Jahren präzise kalkulierte Pläne zur sozialen <strong>Sicherung</strong> zu erarbeiten<br />
und dazu Kapazitäten aufzubauen und Erfahrungen auszutauschen;<br />
– nach Berührungspunkten zu afrikaweiten Programmen und Konzepten <strong>für</strong> soziale<br />
Entwicklung der AU-Kommission zu suchen;<br />
– umfassende soziale <strong>Sicherung</strong>ssysteme <strong>für</strong> ältere Menschen e<strong>in</strong>zuführen und dabei<br />
besondere Betonung auf Sozialrenten <strong>für</strong> alle zu legen;<br />
– die über verschiedene M<strong>in</strong>isterien umgesetzten sozialen <strong>Sicherung</strong>smaßnahmen<br />
durch e<strong>in</strong>en umfassenden nationalen Koord<strong>in</strong>ierungsrahmen aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen;<br />
– halbjährliche Konferenzen unter der Regie der Afrikanischen Union durchzuführen,<br />
damit e<strong>in</strong> weiterführender Dialog stattf<strong>in</strong>den kann.<br />
Als Folgemaßnahmen zu diesen beiden Konferenzen hat die AU-Kommission verschiedene<br />
Initiativen ergriffen.<br />
Im Oktober veranstaltet die AU-Kommission <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dhoek (Namibia) die erste AU-<br />
Konferenz der M<strong>in</strong>ister <strong>für</strong> soziale Entwicklung. Die M<strong>in</strong>ister werden verschiedene<br />
Themen beraten und dazu Beschlüsse fassen, nämlich zum Rahmen <strong>für</strong> die Sozialpolitik,<br />
e<strong>in</strong>em Lenkungsausschuss zur E<strong>in</strong>richtung des Beirats <strong>für</strong> ältere/hochbetagte<br />
Menschen; zum Aktionsplan <strong>für</strong> die Familie; zum Lagebericht über die Dekade der<br />
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Bience Philom<strong>in</strong>a Gawanas