8 Gutachten zur Verwaltungsstrukturreform in NRW - Westfalen ...

3 Verwaltungsstrukturreformen in Deutschland
• eine Reduktion der Finanzämter von 81 auf 64
(also um ca. 21 %),
• 35 Vermessungsämter,
• 35 Landwirtschaftsämter,
• 153 Forstämter,
• 19 Ämter für Flurneuordnung,
• acht Versorgungsämter,
• zwei Kurkliniken,
• 18 Straßenbauämter,
• neun Staatliche Gewerbeaufsichtsämter,
• vier Gewässerdirektionen.
Künftig sollen alle wesentlichen Verwaltungsaufgaben nur noch
von den vier Regierungspräsidien, 35 Landratsämtern und neun
Stadtkreisen wahrgenommen werden. Erwünschter Nebeneffekt
der Reform ist die Konzentrierung und Bündelung von Verwaltungsaufgaben
und die Schaffung einheitlicher Anlaufstellen
für die Bürger (Einräumigkeit der Verwaltung auf unterer und
mittlerer Ebene), die „Verwaltung aus einer Hand“ erhalten sollen.
Inwiefern mit Hilfe der Strukturreformen die erklärten Ziele auch
wirklich erreicht werden können, kann und soll hier nicht
ausführlich diskutiert werden. An zwei kleinen Beispielen lässt
sich jedoch aufzeigen, dass durchaus berechtigte Zweifel daran
geäußert werden können:
1. Als wichtigstes Ziel der Reform wurde die Einsparung von
Personalstellen formuliert. Zu diesem Zweck werden die meisten
Ämter aufgelöst. Auflösen bedeutet jedoch nicht notwendig,
dass alle bislang in diesen Ämtern Beschäftigten eingespart
werden. Werden Ämter in ein oder mehrere Regierungspräsidien
eingegliedert, müssen die Aufgaben weiterhin wahrgenommen
werden. Das bedeutet dann häufig, dass zwar einige
wenige Leitungspositionen wegfallen, dafür aber Umzugskosten
entstehen. Echtes Einsparpotenzial ergibt sich nur, wenn
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