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Spiel - erster Überblick über das aktuelle Angebot

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Vormund, Leni müsse in ein Kinderheim.<br />

Vergeblich setzen er und seine Frau sich beim<br />

Bürgermeister für ihre Tochter ein. Perfide werden<br />

sie von ihm erpreßt: Der behinderte Knecht sei<br />

doch ein Bruder des Bauern. Solche wie er dürften<br />

eigentlich auch nicht mehr im Dorf leben.<br />

Nachdem der Pfarrer erreicht hat, daß Schwester<br />

Ludowiga Leni nach München holen darf, packen<br />

Aibeles schweren Herzens ihre Sachen zusammen<br />

und bringen Leni zum Zug. Einige Tage später<br />

kommt der Koffer zurück mit der Begründung,<br />

jüdische Kinder dürften keine arischen Sachen<br />

tragen. Nun befürchtet Aibele <strong>das</strong> Schlimmste.<br />

Zusammen mit dem Lehrer fährt er nach München,<br />

um Leni zu besuchen. Sie können sie zwar kurz<br />

beobachten, doch der Zutritt zur Kinderstation wird<br />

ihnen verwehrt. Als auch ein ehemaliger<br />

Schulfreund des Lehrers, der jetzt ein hoher SS-<br />

Offizier ist, nicht helfen will, beschließen sie, <strong>das</strong><br />

Kind zu entführen. Doch als sie am nächsten Tag<br />

zum Heim kommen, ist niemand mehr da.<br />

Befriedigt erzählt der Hausmeister, daß in der<br />

vergangenen Nacht alle mit Lastwagen abgeholt<br />

worden seien. Zu Hause zerstört Aibele alle<br />

Erinnerungen an Leni. Seine Frau kann gerade<br />

noch <strong>das</strong> Fotoalbum aus den Flammen retten.<br />

Empfohlen für Schulfilmveranstaltungen ab<br />

Jahrgangsstufe 8.<br />

4245038 Dead Man Walking<br />

Videokassette (VHS) 120 min f 1995 USA<br />

Klasse: 9 10 11 12 13 B<br />

Als die katholische Ordensschwester Helen<br />

Prejean auf einen Brief des im Staatsgefängnis<br />

von Louisiana einsitzenden und zum Tode<br />

verurteilten Matthew Poncelet antwortet, ahnt sie<br />

noch nicht, daß sie ihn bis zu seiner Hinrichtung<br />

begleiten wird. Zwischen der Schwester und dem<br />

Mörder entwickelt sich nach ihrem ersten Besuch<br />

im Gefängnis ein immer intensiveres<br />

Vertrauensverhältnis. Helen engagiert sich für<br />

Matthew und kämpft für die Umwandlung des<br />

Todesurteils in eine lebenslängliche Haftstrafe.<br />

Dabei lernt sie die Eltern der Opfer mit ihrem<br />

Schmerz, ihrer Wut, ihrem Rachebedürfnis und<br />

ihrem Verlangen nach einer ausgleichenden<br />

Gerechtigkeit kennen. Trotz dieser erschütternden<br />

Erfahrungen menschlicher Verzweiflung hält sie<br />

daran fest, daß ein Mensch mehr ist als seine<br />

schlimmsten Taten. Auch ein Verbrecher wie<br />

Poncelet muß als Kind Gottes betrachtet werden.<br />

Der Staat hat kein Recht, im Namen der<br />

Gerechtigkeit zu töten. - Die Stunden vor der<br />

Hinrichtung verbringt Helen mit Matthew im<br />

Todestrakt. Matthew stellt sich schließlich seiner<br />

Tat: Er war nicht widerstrebender Zeuge der<br />

Vergewaltigungen und Mordtaten seines<br />

Komplizen, sondern ebenfalls Täter. Kurz vor<br />

seinem Tod bittet er die Angehörigen der Opfer um<br />

Vergebung. Dann wird die Tötungsmaschinerie in<br />

Bewegung gesetzt. Poncelet stirbt. - Der Film ist<br />

die derzeit wohl eindrucksvollste, vielschichtigste<br />

und beste Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

Todesstrafe und ist als <strong>Spiel</strong>film ab Jahrgangsstufe<br />

9 empfohlen.<br />

4245054 Die Judenbuche<br />

Videokassette (VHS) 104 min f 1980 D<br />

Klasse: 9 10 11 12 13 B<br />

Dieses Sittengemälde aus dem berüchtigten<br />

Westfalen basiert auf der berühmten Novelle Die<br />

Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff. Im<br />

Mittelpunkt der Erzählung steht <strong>das</strong> Schicksal des<br />

Hirtenjungen Friedrich Mergel, der von seiner<br />

Mutter nach dem frühen Tod des Vaters allein<br />

aufgezogen wird. Sein Oheim Simon führt ihn, als<br />

er herangewachsen ist, in die dunklen Kreise der<br />

Bande der Blaukittel ein, einer zwielichtigen<br />

Gruppe von Holzfällern, die Nacht für Nacht im<br />

Teutoburger Wald und Paderborner Land illegal<br />

Holz schlägt und sich so gegen die Autorität der<br />

Gutsherrenschaft stellt. Nach einer<br />

Bauernhochzeit, auf der Friedrich mit dem<br />

jüdischen Kaufmann Aaron in Streit geriet, wird der<br />

Jude erschlagen unter einer Buche aufgefunden.<br />

Von dem Hirtenjungen fehlt jede Spur. Doch Jahre<br />

später zieht es den Mörder an den Ort des<br />

Verbrechens zurück, an dem er sich selber richtet.<br />

4245176 Clementine und die kleinen Gauner<br />

Videokassette (VHS) 88 min f 1994 F<br />

Klasse: 5 6 7 8<br />

Im Herzen der Sologne, in Zentral-Frankreich,<br />

wächst Antoine auf dem Bauernhof seines<br />

Großvaters auf. Gern durchstreift der Junge die<br />

Wälder rund um <strong>das</strong> Gehöft und verbringt viel Zeit<br />

auf seinem Baumhaus. Von hier aus beobachtet er<br />

die Tiere des Waldes, aber auch andere<br />

merkwürdige Vorgänge. So wird er eines Nachts<br />

Zeuge, wie dunkle Gestalten einen Sack im Wald<br />

vergraben. Einer von ihnen ist der Vater von Lisa,<br />

einem kanadischen Mädchen, <strong>das</strong> in Frankreich<br />

die Ferien verbringt. Antoine hatte sich Hals <strong>über</strong><br />

Kopf in <strong>das</strong> Mädchen verliebt und es in die<br />

Geheimnisse des Waldes eingeweiht. Als der<br />

Junge entdeckt, daß in dem Sack die Beute eines<br />

Postraubes steckt, schafft er den Fund kurzerhand<br />

in sein Baumhaus. Lisa sagt er nichts von dem<br />

Geld. Wie soll er ihr auch klarmachen, daß ihr<br />

Vater ein Posträuber ist? Als er sich seinem Vater<br />

anvertrauen will, hat der wieder einmal keine Zeit<br />

für seinen Sohn. Dann kommt es noch zum Streit<br />

zwischen Antoine und dem Großvater, und als Lisa<br />

von ihrem Vater geschlagen wird, beschließen die<br />

beiden Kinder abzuhauen. Genug Geld haben sie<br />

schließlich. Stattliche 40 Millionen Francs! Doch<br />

bald sind die Posträuber den Kindern auf den<br />

Fersen. - Der Film bietet neben Krimi-Spannung<br />

und Witz einen auch für Kinder verständlichen<br />

Alltagskonflikt und ist als <strong>Spiel</strong>film ab<br />

Jahrgangsstufe 5 empfohlen.<br />

4245568 Der kleine Prinz<br />

Videokassette (VHS) 65 min f 1990 D<br />

Klasse: 5 6 7 8 9 10 11<br />

Theo Kerp hat sich eng an die Erzählung des<br />

Seite 92 von 99 <strong>Spiel</strong>- und Dokumentarfilme Sachgebietskatalog Jan 2010

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