Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku
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4 Ergebnisse<br />
In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Netzwerke, basierend auf den<br />
Interviews, beschrieben. Zuerst wird auf die Gründung und Entwicklung<br />
eingegangen und die Organisation in ihrem Aufbau dargestellt. Weiters werden die<br />
Stärken und Schwächen der Netzwerke, sowie ihre Auswirkungen der Netzwerke auf<br />
die Region, aufgezeigt.<br />
Die Aussagen die sich auf einen Interviewpartner beziehen wurden durch einen<br />
Code anonymisiert. In Kapitel 3.4. befinden sich die Zuordnungen zu den jeweiligen<br />
Codes nach den einzelnen Netzwerken geordnet.<br />
4.1 Bio-Lutz<br />
Der Betrieb befindet sich in Wieselburg (Niederösterreich) und umfasst eine Größe<br />
von 53 ha mit Mutterkuhhaltung. Begonnen wurde mit 10 ha Grünland, Stiermast und<br />
Milchviehhaltung als Nebenerwerb. Später wurden zusätzlich 10 ha Grünland dazu<br />
gepachtet, auf welchen anfänglich noch konventionell gearbeitet wurde. Saatgut wird<br />
zugekauft, wobei auf Biodiversität und Landschaftspflege Wert gelegt wird.<br />
4.1.1. Gründung und Entwicklung<br />
Das Unternehmen Bio-Lutz zählt mit<br />
seinem Gründer Hr. Leopold zu einem<br />
der Biopioniere in der <strong>ökologischen</strong><br />
Landwirtschaft. Es verfügt somit über<br />
einen sehr großen Erfahrungswert,<br />
sowohl den Anbau als auch die<br />
Vermarktung betreffend. Um zu einem<br />
Netzwerk dieser Größe anzuwachsen<br />
waren viele wichtige Entscheidungen des<br />
Betriebsgründers Leopold Lutz und<br />
seiner Mitarbeiter notwendig.<br />
Abbildung 1: Bio-Lutz Logo (Bio-Lutz)<br />
Begonnen hat alles damit, dass der damals noch konventionell wirtschaftende<br />
Landwirt Leopold Lutz aus Wieselburg in Niederösterreich, durch einen Leserbrief in<br />
einer Zeitung auf den biologischen <strong>Landbau</strong> aufmerksam wurde.<br />
Herr Lutz interessierte sich sehr <strong>für</strong> diese Art der Landbewirtschaftung, sammelte<br />
zahlreiche Informationen, sah sich einige Bio-Betriebe an und war schließlich so<br />
überzeugt, dass er sich 1978 dazu entschloss, seinen Betrieb umzustellen.<br />
Nach anfänglich ernüchternden Ernteergebnissen, ging es dann mit der Zeit aber<br />
ständig bergauf, vor allem dann, als man begonnen hat verschiedene Gemüsesorten<br />
wie Karotten, Zwiebel, Kraut oder Sellerie anzubauen.<br />
Man begann dieses Gemüse ab Hof zu verkaufen und konnte die Produktion im<br />
Laufe der Zeit soweit steigern, dass Herr Lutz im Stande war ein Reformhaus in Linz<br />
mit seiner Ware zu beliefern.<br />
Er war auch Mitglied des ersten organisch biologischen Biovereines (ORBI) in<br />
Österreich, welcher zu dieser Zeit in Zusammenarbeit mit der Stadt Linz zwei Kioske<br />
<strong>für</strong> Bioprodukte betrieb. Diese Verkaufsaktivitäten des Vereins waren aber derart<br />
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