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Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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weiters den bald erscheinenden Flyer mitentwickelt und hält Vorträge bei<br />

Veranstaltungen am Hof (IP_CSA_5).<br />

4.3.2. Organisation<br />

Einleitend soll hier die Struktur des seit<br />

den 50er Jahren erfolgreich<br />

wirtschaftenden Buschberghofes gezeigt<br />

werden, da man schon an der Aufteilung<br />

der einzelnen Kompetenzen den<br />

korrektiven Ansatz an bestehenden<br />

Produktions- und Vertriebssystemen<br />

erkennt. Der Betrieb ist im Besitz der<br />

„gemeinnützigen <strong>Landbau</strong>forschungsgesellschaft<br />

Fuhlenhagen“, während die<br />

landwirtschaftlichen Arbeiten von der<br />

„landwirtschaftlichen<br />

Arbeitsgemeinschaft Buschberghof“<br />

durchgeführt werden. Vorfinanziert wird<br />

die Wirtschaftsgemeinschaft von ca. 350<br />

Personen bzw. 95 Familien (dies<br />

entspricht der Menge an Menschen die<br />

der 101 ha große Betrieb ernähren<br />

kann).<br />

Abbildung 11: Karottenvarietäten, (Ochsenherz)<br />

Durch die Entkoppelung von Grund und Boden vom Landwirten und der<br />

Vorfinanzierung des Wirtschaftsjahres von Produktionskosten durch den Kunden,<br />

muss sich der Betrieb nicht dem Wettbewerb am freien Markt stellen und kann sich<br />

so mehr auf die <strong>für</strong> die Nachhaltigkeit wichtige, dem Hof entsprechenden<br />

Ertragskapazität konzentrieren.<br />

Derzeit vermarktet der Betrieb seine Produkte ab Hof und auf zwei Märkten in Wien,<br />

sowie über die Gemüsekisten. Die Vermarktung über die Gemüsekisten wird, wie<br />

bereits erwähnt, als erstes Sprungbrett in Richtung CSA gesehen. Derzeit beziehen<br />

40 Konsumenten einmal wöchentlich über 20 Wochen im Jahr die Gemüsekisten.<br />

Diese werden nicht direkt an die Haustür geliefert, sondern können von den<br />

Konsumenten an unterschiedlichen Zweigstellen abgeholt werden (Ab Hof,<br />

Naschmarkt, Brunnenmarkt, Stelle im 7. und im 4. Wiener Gemeindebezirk). Es<br />

werden zwei Kistengrößen angeboten, wobei die große (<strong>für</strong> ca. 4 Personen) 500 €<br />

und die kleine Kiste (<strong>für</strong> ca. 2 Personen) 380 € ausmacht. Dieser Betrag wird<br />

einmalig am Anfang der Saison bezahlt. Dies stellt <strong>für</strong> den Hof einen finanziellen<br />

Puffer <strong>für</strong> die Zeit dar, in der es noch keine Einnahmen durch den Verkauf aber<br />

bereits viele Ausgaben gibt. In allen Gemüsekisten gibt es dieselbe Auswahl an<br />

Produkten. Die Konsumenten können nicht entscheiden, welches Gemüse sie haben<br />

bzw. nicht haben möchten.<br />

Durch die Umstellung auf CSA wird sich in der Organisation vieles ändern. Nicht<br />

einzelne Produkte sollen verkauft werden, sondern eine gewisse Zahl an Menschen<br />

(so viele wie der Betrieb ernähren kann) soll mit Gemüse versorgt werden.<br />

Gemeinsam wird der ganze Betrieb mit allen Ausgaben finanziell getragen. Wie bei<br />

der „Gemüse-Kistl“- Vorfinanzierung werden die Kosten bei dem CSA <strong>für</strong> die<br />

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