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Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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Ein weiterer Faktor ist der Austausch zwischen den einzelnen Bauern untereinander<br />

und mit den Abnehmern im Netzwerk. Dieser Punkt ist zum Beispiel bei BioAlpin ein<br />

notwendiger Bestandteil um ein zukünftiges Bestehen und Wachsen zu garantieren.<br />

Diese Interaktion zwischen den einzelnen Akteuren macht es möglich, schnell und<br />

unkompliziert auf Kundenwünsche einzugehen, auch wenn es <strong>für</strong> den betroffenen<br />

Produzenten zu kurzen Arbeitsspitzen kommt, wie es beim Bio-Lutz üblich ist.<br />

Bei Ochsenherz und BioAlpin war es schon in der Planung wichtig eine Abweichung<br />

von Standartprodukten herzustellen und mehr auf Regionalität Bezug zu nehmen.<br />

Bei BioAlpin wurde ein Konzept entwickelt in welcher die Vermarktung und die<br />

Werbung nicht in den Händen der Bauern liegen.<br />

Ochsenherz sieht bei sich eine weitere Stärke in der landwirtschaftlichen<br />

Bewirtschaftungsweise. Diese steht im Vordergrund und der Absatz soll sich der<br />

Bewirtschaftungsweise anpassen. Durch Arbeitsgruppen haben sie eine zusätzliche<br />

finanzielle Einnahmequelle, welche durchaus als Stärke angeführt wird. Durch die<br />

Arbeitsteilung mit den Arbeitsgruppen, hinsichtlich Vermarktung und Planung,<br />

können die Produzenten sich auf das Produzieren und Bewirtschaften konzentrieren.<br />

Das Netzwerk NETs sieht seine Stärken darin, einen hohen Grad an<br />

Frischeprodukten zu haben. Ihr Ziel ist es, keines dieser Produkte wegzuschmeißen,<br />

sondern alles zu verwerten. Daher ist ihr Konzept, dass nur so viel produziert wird<br />

wie auch verbraucht werden kann.<br />

5.7 Welche Schwächen charakterisieren die Netzwerke?<br />

Tabelle 9: Schwächen der einzelnen Netzwerke<br />

Eigenschaft/Netzwerk Bio-Lutz BioAlpin Ochsenherz NETs<br />

Schwierige Logistik + + + +<br />

Abhängigkeit von einer Person + + ++ -<br />

Konkurrenzdruck durch<br />

Großhändler<br />

+ + - -<br />

++ trifft sehr zu; + trifft zu; - trifft nicht zu; k.a. keine angaben zu diesen Daten.<br />

Ein negativer roter Faden zieht sich durch alle Netzwerke - das ist die Logistik der<br />

Produkte. Einerseits sind durch die große Produktvielfalt oft geringe Mengen<br />

einzelner Produkte zu transportieren, wodurch hohe Transportkosten und auch ein<br />

hoher Arbeitsaufwand je Produkteinheit entstehen. Anderseits ist die teilweise weite<br />

Entfernung der einzelnen Produzenten zum Abnehmer bei Bio-Lutz und BioAlpin<br />

kritisch anzumerken. Durch die den Abnehmern versprochene Flexibilität bezüglich<br />

der Bestellung, kommt es vor allem beim Bio-Lutz <strong>für</strong> die Produzenten zu einem<br />

starken zeitlichen Druck um der Auftragsbestellung nachzukommen.<br />

Ein weiterer negativer Aspekt mit dem alle Netzwerke zu kämpfen haben, ist das<br />

schmale Budget <strong>für</strong> das Marketing. Einhergehend mit dieser Eigenschaft ist der<br />

geringe Bekanntheitsgrad, den die Bionetzwerke haben. Diese Eigenschaft ist bei<br />

BioAlpin nicht so stark ausgeprägt, durch die Auslagerung des Marketings an MPreis.<br />

Bei Ochsenherz und NETs stellt die geringe Bekanntheit ein größeres Problem dar.<br />

Von einigen Interviewpartnern wurde die Abhängigkeit der Netzwerke von nur<br />

einigen Hauptakteuren als Schwäche dargestellt. Diese Tatsache kann als sehr<br />

großes Manko dargestellt werden, wenn viele wirtschaftlich von nur einer Person<br />

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