Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku
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abhängig sind. Dies ist zwar <strong>für</strong> das wirtschaftliche Überleben der einzelnen Akteure<br />
nicht ausschlaggebend, wenn nur ein Standbein wegfällt aber dadurch werden die<br />
anderen wirtschaftlichen Einkommen stärker gewichtet.<br />
Beim Gärtnerhof Ochsenherz und NETs sind die Schwächen bedingt durch den<br />
Unterschied zu den größeren Netzwerken in anderen Bereichen zu finden. Durch die<br />
kleine Strukturierung haben die Hauptakteure beider Netzwerke einen höheren<br />
Arbeitsaufwand.<br />
Mit den Schwächen einher geht auch der Verbesserungsbedarf der sich vor allem in<br />
der Logistik finden würde. Die Logistik der Netzwerke ist jener Punkt der am meisten<br />
Optimierung bedarf. Dass die Logistik eine Schwachstelle ist, wird zwar von den<br />
meisten Akteuren erkannt aber direkte Änderungen nicht verfolgt. Die Zeit, die durch<br />
die Lieferzeiten verbraucht wird, könnte vor allem in der Erntesaison sinnvoller<br />
eingesetzt werden.<br />
Bei NETs wird es schon forciert dass die Bauern sich untereinander bei der<br />
Zustellung unterstützen. Damit ist gemeint, dass der eine <strong>für</strong> den anderen die<br />
Produkte mitnimmt und damit unnötige Verkehrswege erspart bleiben.<br />
Dass das Marketing bei allen Netzwerken mehr forciert liegt auf der Hand ist aber auf<br />
Grund des geringen Budgets da<strong>für</strong> nur sehr schwer zu bewerkstelligen.<br />
Abschließend kann vermerkt werden, dass ein ständiger Austausch mit anderen<br />
Netzwerken von Vorteil wäre, weil damit ein kontinuierlicher Wissensfluss gegeben<br />
wäre von dem jeder der beteiligten Akteure profitieren kann.<br />
5.8 Welche Stellung hat das Netzwerk <strong>für</strong> die Region?<br />
Bio-Lutz, NETs und BioAlpin haben eine relativ große regionale Wirkung. Durch gute<br />
Vermarktungsstrukturen bewirken diese Netzwerke eine Stärkung der Region. Dies<br />
liegt vor allem an der Wertschöpfung in der Region, wodurch Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden und der Tourismus gefördert wird. Der CSA Gärtnerhof ist<br />
kleinräumig gut verankert.<br />
Durch die Aktivität dieser regionalen Netzwerke wird auch die Umwelt gestärkt, da es<br />
zu einer Anhebung der Biodiversität kommt. Im Beispiel CSA-Ochsenherz ist die<br />
Umstellung auf CSA notwendig um die hohe Arten- und Sortenvielfalt am Acker zu<br />
erhalten. Dies bedeutet jedoch auch einen erheblichen zeitlichen, materiellen und<br />
somit auch kostenintensiven Aufwand. Regionale Netzwerke werden mit fairer<br />
Entlohnung der Produzenten in Verbindung gebracht und fördern somit auch die<br />
hohe Biodiversität in der Kulturlandschaft. Das Bewusstsein <strong>für</strong> Regionalität und<br />
regionale Produkte hat sich bei den Kunden verstärkt. Auch unter den Bauern ist<br />
eine gesteigerte Motivation, ihrer Rolle als Nahrungsmittelproduzenten nach zu<br />
kommen, zu bemerken. Die Rolle der Bioprodukte in den Regionen hat sich durch<br />
BioAlpin und Bio-Lutz stark verbessert. Sie sind präsenter geworden. Zusätzlich<br />
wissen die Kunden woher sie ihre Produkte beziehen und können auf die biologische<br />
Anbauweise der angebotenen Produkte vertrauen.<br />
Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wird der Bevölkerung das dem Netzwerk<br />
BioAlpin innewohnende System näher gebracht. NETs ist in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
stark engagiert mit Vorträgen, Buffets, Unterhaltungen, aktuellen Infos <strong>für</strong> die<br />
Kunden, die im Hofladen ihre „Kiste“ abholen. Beim Netzwerk Bio-Lutz setzt man vor<br />
allem auf Mundpropaganda, die Abnehmer bzw. die Kunden des hauseigenen<br />
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