Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku
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Als Hauptproblem wurde die Logistik genannt (IP_BA_5). Da es kein gemeinsames<br />
Zentrallager gibt, muss jeder Produzent die Lagerung und Ablieferung seiner<br />
Produkte selbst übernehmen. Bei kleinen Mengen und Kleinstmengen ist dies oft<br />
nicht einfach und unrentabel. Über andere und neue Möglichkeiten <strong>für</strong> die Zukunft<br />
wird bereits nachgedacht und diskutiert. Möglichkeiten zur Verbesserung wären der<br />
Bau eines gemeinsamen Zentrallagers oder die Sammlung der Produkte durch<br />
gemeinsame Fahrzeuge. Doch all diese genannten Möglichkeiten sind oft nur<br />
Überlegungen einzelner Akteure und ebenfalls mit Vor- und Nachteilen verbunden<br />
(IP_BA_all).<br />
Auch das niedrige Budget <strong>für</strong> Marketing und der Unsicherheitsfaktor, der sich durch<br />
die Abhängigkeit von wenigen Einzelpersonen (Obmann, Geschäftsführung, Einkauf<br />
MPreis) ergibt, können als Probleme von BioAlpin gewertet werden. Sie werden von<br />
Produzenten und Verarbeitern nicht als Problem, aber im Interview unter dem Punkt<br />
„Verbesserungsbedarf“ angesprochen (IP_BA_all). In diesem Zusammenhang wurde<br />
von mehreren Seiten im Netzwerk berichtet, dass bereits bei Urlaubsvertretungen<br />
Probleme auftauchen oder Prozesse nicht wie gewöhnlich vereinbart abliefen.<br />
Ein weiterer Nachteil dieses Netzwerks ist sicherlich die nicht unbegrenzt<br />
ausbaubare Produktpalette. Diese ist beschränkt auf das, was in Tirol wächst. Auf<br />
der einen Seite können zwar immer mehr neue Biobauern dazugewonnen werden,<br />
trotzdem wird sich die Produktpalette nicht exponentiell steigern lassen. Hier wäre<br />
ein möglicher Diskussionsbedarf, inwieweit eine Ausdehnung des Netzwerks in<br />
benachbarte Alpengebiete gewünscht und sinnvoll wäre (IP_BA_2).<br />
Verbesserungsvorschläge, die „nur“ von einzelnen Akteuren während der Interviews<br />
angesprochen wurden, sollen hier kurz genannt werden (IP_BA_all).<br />
Verbesserungsvorschläge:<br />
• Potentialverbesserungen möglich bei Produktstandardisierung,<br />
• Weitere und neue Innovation im Produktsortiment,<br />
• „Bio vom Berg“ noch tiefer im Bewusstsein der Konsumenten verankern,<br />
• nach Jahren des Wachstums wären jetzt Evaluierungen und Verbesserungen nötig,<br />
• auf die Herausforderungen der LW im Alpenraum noch genauer eingehen,<br />
• Verbesserung der Joghurtpalette (Naturjoghurt), hier gibt es immer wieder<br />
Qualitätsprobleme,<br />
• andere Verpackungen <strong>für</strong> bessere Vermarktung (zu großes Tirollogo und zu kleines<br />
BioAlpin- Logo),<br />
• Fleischbereich weiter ausbauen,<br />
• Vertrauen bei Konsumenten weiter ausbauen, um mögliche Bioskandale zu<br />
verhindern bzw. vorzubeugen,<br />
• Bio sollte geschlossen auf dem Markt auftreten.<br />
4.2.6. Stellung und Bedeutung von BioAlpin in der Region<br />
Die Geschäftsführung konnte - durch Umfragen bestätigt - bekräftigen, dass die<br />
meisten Tiroler Kenntnis von der Existenz des Netzwerkes besitzen und dass die<br />
Zielkundschaft weiß, dass die Produkte von „Bio vom Berg“ von Tiroler<br />
Biobergbauern kommen (IP_BA_1; interne Umfragen von BioAlpin). Das Netzwerk<br />
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