Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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den betreffenden Betrieb finanziell mittragen. Die landwirtschaftlichen Produkte haben keinen Preis. Finanzielle Risiken, wie z.B. Ernteausfälle, werden von den Konsumenten in Kauf genommen. Dieses Modell befindet sich im Netzwerk Ochsenherz jedoch noch in der Entwicklungsphase und soll sich innerhalb der nächsten Jahre verstärken und verändern. Das Netzwerk zeichnet sich vor allem durch Produktqualität und Produktalternativen, wie z.B. alte Sorten, aus. Die Ganzjahresversorgung, Lagerungsschwierigkeiten und große Entfernungen sind Probleme, die das Netzwerk zu bewältigen hat. Jedoch fördert diese Bewirtschaftungsart die Biodiversität und Nischenbereiche, die einen wichtigen Faktor für lokale Ökosysteme darstellen, sowie die sozialen Verbindungen zwischen den Menschen miteinander und mit der Umwelt. Das Netzwerk NETs (ehemals Nest) wurde 2005 in Steyr gegründet und soll zukünftig nicht nur auf der Grundidee von CSA aufbauen, sondern auch an der Slow- Food-Idee teilnehmen. Es handelt sich um eine kleine Vermarktungsgemeinschaft bestehend aus 25 Landwirten, die gemeinsam regional, saisonal und fair ihre Produkte vermarkten können. Zusätzlich zu den Lebensmitteln ermöglicht das Netzwerk auch ein kostenloses Tauschgeschäft für etwaige Gebrauchsgüter, welches von Konsumenten und Produzenten gleichermaßen betrieben wird. Frische Produkte mit der Vermeidung von Überproduktionen, Kommunikation und die Förderung der sozialen Komponente stärken den regionalen Einfluss des Netzwerks, ebenso wie das Miteinbeziehen des Tourismus. Dennoch gilt es Hürden, wie Logistik und Abholung oder eine langfristige Vorausplanung, zu meistern. Der besonders hohe Kommunikations- und Sozialfaktor fördert nicht nur den Einfluss in der Region, sondern stärkt auch generell das Bewusstsein der Konsumenten für die Funktion eines Netzwerks. Vergleichend kann gesagt werden, dass bei allen Netzwerken Regionalität, Saisonalität, das Streben nach einer hohen Produktqualität und Kundenzufriedenheit als Stärke definiert werden kann. Weiters wird allein durch die ökologische Bewirtschaftungsweise ein großer Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und der Erhaltung von kleineren und mittleren Betrieben gewährleistet. Durch die regionale Wirtschaftsweise kann die Wertschöpfung in den einzelnen Regionen aufrecht erhalten bleiben und eine zukunftsfähigere Landwirtschaft angestrebt werden. Bei allen Netzwerken ist die Vermarktung der Produkte ein gutes zusätzliches Standbein und bietet den Landwirten außerdem die Möglichkeit, eine gewisse Unabhängigkeit beizubehalten und auf einen verlässlichen Abnehmer zu vertrauen. 68
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