Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku
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und eine Struktur <strong>für</strong> die Zukunft garantiert. Dies gilt vor allem <strong>für</strong> kleinere und<br />
mittlere Unternehmen.<br />
Ein Zusammenschluss der Bauern bietet, wie auch im COFAMI (2006) Bericht<br />
erwähnt, vor allem kleineren und mittleren Betrieben, die Möglichkeit ihre Produkte<br />
zu einem besseren Preis zu vermarkten.<br />
Für die Kunden bedeutet das Netzwerk vor allem Liefersicherheit und<br />
Warenverfügbarkeit. Man kann sich zu 100% auf die Lieferung der bestellten Ware<br />
verlassen und auch wenn bestimmte Produkte durch etwaige Schwierigkeiten nicht<br />
verfügbar sind, gibt es Mittel und Wege diese doch verfügbar zu machen (IP_AN_2).<br />
Im Falle qualitätsverminderter Ware erhält man außerdem eine Gutschrift <strong>für</strong> die<br />
nächste Bestellung. Rückversand ist nicht möglich, da die Lieferzeiten nicht mit den<br />
Arbeitszeiten der Abnehmer übereinstimmen (IP_AN_2; IP_AN_1).<br />
Wenn es das Netzwerk nicht geben würde, wäre das vor allem <strong>für</strong> den Abnehmer<br />
Großküche ein gravierendes Problem. Es müssten Wege gefunden werden,<br />
Produkte einzeln oder über mehrere verschiedene Produzenten zu beziehen. Dies<br />
würde einen deutlich erhöhten Arbeits- und Kostenaufwand mit sich bringen.<br />
Außerdem verfügt Bio Lutz über ein ausgesprochen großes und breit gefächertes<br />
Sortiment.<br />
Vermarktet werden unter anderem Obst, Südfrüchte, Gemüse, Biosäfte,<br />
Einlegegemüse, Getreideprodukte, Trockenprodukte, Fertigsalate, geschälte<br />
Produkte, Essig, Öle, Brot und Gebäck. Derzeit befinden sich 350 Artikel im<br />
Sortiment. Ein breit gefächertes Produktsortiment ermöglicht es an größere<br />
Abnehmer zu liefern. Durch eine größere Abnahmemenge kann von Seiten des<br />
Netzwerks auch ein verhandelbarer Preis ausgemacht werden. Das ist bei mehreren<br />
kleineren Produzenten in dieser Form nicht möglich (IP_AN_1).<br />
Laut dem Koch der Stockerauer Klinik, der schon seit 13 Jahren mit biologischen<br />
Produkten arbeitet könnten sie, “… den Bio-Anteil von 60 % in ihrer (unserer) Küche<br />
nicht halten, das ist dann einfach nicht mehr möglich. Das ist <strong>für</strong> ihn (mich) einfach<br />
die beste Möglichkeit mit biologischen Produkten in diesen Mengen kochen zu<br />
können.“ (IP_AN_2)<br />
Vor allem den Produzenten bedeutet die gute zwischenmenschliche Beziehung, die<br />
durch das Netzwerk entsteht, sehr viel. Das Verhältnis zum Betriebsleiter ist ein<br />
freundschaftliches, welches nicht nur auf geschäftlicher Basis besteht. Außerdem<br />
steht Herr Lutz hinter seiner Überzeugung, der biologisch-regionalen-saisonalen<br />
Produktion und Vermarktung (IP_LW_2; IP_LW_3).<br />
Bedeutend ist auch der Aufbau eines Kundenstammes. Denn ein sicherer Abnehmer<br />
stellt eine wichtige Lebensgrundlage <strong>für</strong> die Produzenten dar. Auch <strong>für</strong> die<br />
Produzenten bedeutet das Netzwerk eine gewisse Sicherheit. Durch ihre Beteiligung<br />
daran, wird gewährleistet, dass ihre Produkte auch wirklich vermarktet werden. on<br />
Seiten der Produzenten, die wir im Rahmen des Projekts über das Netzwerk befragt<br />
haben, “… gibt es außerdem fast nichts, dass nicht durch Hr. Kadla vermarktet<br />
werden könnte“ (IP_LW_2).<br />
Für die befragten Produzenten bietet das Netzwerk eine gute zusätzliche<br />
Einnahmequelle und ist, spezielle <strong>für</strong> kleinere Betriebe, ein sicherer Abnehmer. Der<br />
Wegfall des Netzwerks, würde <strong>für</strong> die Landwirte eine eher untergeordnete Rolle<br />
spielen, da die meisten Produzenten ihre Produkte vor allem über Direktvermarktung,<br />
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