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Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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5.6 Welche Stärken charakterisieren die Netzwerke?<br />

Die Stärken eines Netzwerkes setzen sich nicht nur als Faktoren zusammen, die in<br />

Zahlen ausdrückbar sind sondern es spielen auch die so genannten Softskills eine<br />

wichtige Rolle wie Vertrauen und die Kommunikationsformen zwischen den<br />

einzelnen Akteuren. Einige wesentliche Eigenschaften sind in Tabelle 8 dargestellt.<br />

Tabelle 8: Stärken der Netzwerke<br />

Eigenschaft/Netzwerk Bio-Lutz BioAlpin Ochsenherz NETs<br />

Abnehmer 160 1 (zu 90%) k.A. k.A.<br />

Große Produktpalette ++ + +/- +/-<br />

Faire Preise <strong>für</strong> Bauern + + + +<br />

Gegenseitiges Vertrauen im Netz + + + +<br />

Übernahme der Vermarktung<br />

+ ++ - +<br />

durch Dritte<br />

Alternative Sorten k.A. + + k.A.<br />

++ trifft sehr zu; + trifft zu; - trifft nicht zu; k.A. keine Angaben zu diesen Daten.<br />

Zu der wichtigsten Stärke zählt die große Anzahl an Abnehmern der<br />

landwirtschaftlichen Produkte die über das Netzwerk erschlossen werden. Für die<br />

Landwirte stellt die Belieferung zum Beispiel beim BioAlpin und Bio-Lutz ein<br />

zusätzliches Standbein dar, welches die Einnahmen der Produzenten bereichert.<br />

Durch die Belieferung einer großen Handelskette wie bei BioAlpin kann eine sichere<br />

Abnahme der produzierten Ware garantiert werden. Bei Ochsenherz spielt dabei die<br />

starke Endkundenbindung wie zum Beispiel durch freiwillige Mitarbeit eine gleich<br />

bedeutende Rolle, ebenso wie NETs das versucht ein ganzheitliches ökologisches<br />

Wirtschaften zu bewerkstelligen.<br />

MPreis möchte ebenfalls mit seiner Vermarktung zeigen, dass regionale Bioprodukte<br />

ein besseres Bewusstsein von Umwelt und Nachhaltigkeit schaffen. Mit der<br />

Positionierung von einzelnen Produkten in den 185 Filialen kommt es zu einer<br />

besseren Wahrnehmung der Produkte, wie sich auch in vergangen Befragungen<br />

zeigte, hinsichtlich des Bekanntheitsgrades von „BioAlpin“. Jede zweite Person<br />

kannte zumindest den Namen BioAlpin und wusste in etwa was darunter zu<br />

verstehen ist. Somit kommt es zu einer ständigen Bewusstseinsbildung bei den<br />

Konsumenten und einer Absatzsicherheit bei den Produzenten. Die Küchenchefs die<br />

von Bio-Lutz beliefert werden, nehmen den höheren Preis der Bioprodukte in kauf<br />

um eine höherwertige Ware verarbeiten zu können.<br />

Durch gemeinsame Ziele zwischen Produzenten und Abnehmer entsteht ein gut<br />

überlegtes und zusammengestelltes Sortiment, dadurch kommt es zur Stabilität in<br />

der Vermarktung. Weiters wird dadurch erreicht, dass die Produzenten einen fairen<br />

Preis <strong>für</strong> ihre Ware bekommen. Vor allem bei NETs liegt die Stärke in der<br />

Preisgestaltung. Die Bauern können ihre Preise selber festlegen. Die Regionalstellen<br />

rechnen nur einen kleinen Aufschlag auf. Dies bewirkt, dass die Kosten der Produkte<br />

<strong>für</strong> den Konsumenten niedrig sind und auf der anderen Seite verdient der Produzent<br />

noch am meisten an seinem Produkt und nicht der Händler.<br />

Offenheit, Vertrauen und Ehrlichkeit gegenüber Handelspartnern und Produzenten<br />

zählen zu den wichtigsten Eigenschaften innerhalb der Bionetzwerke, dies wird als<br />

große Stärke war genommen.<br />

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