Projektbericht (pdf) - Institut für ökologischen Landbau - Boku

Hofläden oder „Kistl- Systeme“ verkaufen (IP_LW_2; IP_LW_3). Dies bietet den
Produzenten natürlich auch die Unabhängigkeit nicht ganz von einem einzigen
Abnehmer abhängig zu sein, da das Netzwerk einen geringeren Preis für die Ware
anbietet als es z.B. durch Direktvermarktung möglich ist.
4.1.5. Diskussion Bio-Lutz
Gemessen an anderen regionalen Netzwerken ist das Netzwerk Bio-Lutz mit einem
Handlungsumkreis von 150 Kilometer und zusätzlicher Exportware sehr weitreichend
und hat somit auch logistische Hürden zu bewältigen, um der ökologischen
Grundhaltung des biologischen Landbaus Folge zu leisten. Einerseits bringt die
unterschiedliche Lage der Bauern dem Netzwerk eine Liefersicherheit, da mögliche
Unwetter in einer Region zu einem Ausfall führen können, andere Regionen jedoch
davon verschont bleiben. Auf der anderen Seite hat man dadurch die
Herausforderung der Logistik beziehungsweise weitere Strecken zu bewältigen.
Kritisch bewerten könnte man auch die Belieferung von Gemüse und Südfrüchte aus
Italien und Ecuador. Betrachtet man jedoch jenen Gesichtspunkt, dass dadurch den
Angestellten eine ganzjährige Stelle ermöglicht wird, welche ansonsten für einige
Monate nicht angestellt werden könnten, so rückt auch dieser Aspekt in ein anderes
Licht. Gleichzeitig kann auch der Abnehmer ganzjährig beliefert werden und hat
dadurch einen konstanten Partner.
Zu beachten ist auch immer, welche Kunden beliefert werden sollten. Im Fall des
Netzwerkes Bio-Lutz sind es große und mehrere Abnehmer, die eine wöchentliche
bis zweimal wöchentliche Belieferung erwarten. Dies kann mengenmäßig nur von
wenigen Bauern aus einer Region, zum Beispiel dem Mostviertel, bewerkstelligt
werden. Aufgrund dessen werden Bauern auch aus anderen Bundesländern mit
einbezogen.
Abbildung 4: Eingang zum Bioladen von Bio-Lutz,
(Ziegler)
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