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Handbuch Betriebliche Pandemieplanung - Deutsche Gesetzliche ...

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Ambulante<br />

Versorgung<br />

(Patienten)<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>Betriebliche</strong> <strong>Pandemieplanung</strong> � Anhang 2<br />

Glossar<br />

Seite 3 von 19 H 3<br />

Begriff Erläuterung Module<br />

Antivirale<br />

Medikamente<br />

und menschlichen Ausscheidungen verbundenen Gesundheitsrisiken Rechnung<br />

getragen wird.<br />

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/LAGA-<br />

Rili,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/LAGA-Rili<br />

[Quelle: RKI]<br />

Die Empfehlungen des RKI richten sich an Krankenhäuser und Einrichtungen zur Behandlung<br />

von Patienten (Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu Hygienemaßnahmen<br />

bei Patienten mit Verdacht auf bzw. nachgewiesener Influenza (Stand 25.<br />

Aug. 2006). Sie können entsprechend der jeweiligen Situation im Betrieb angewendet<br />

werden:<br />

• Bei Verdacht auf eine Erkrankung an Influenza ist der betroffene Patient bis zur<br />

Einweisung in ein Krankenhaus bzw. bis zur stationären Aufnahme möglichst in<br />

einem separaten Raum, getrennt von anderen Personen unterzubringen. Personen,<br />

die unmittelbar Kontakt zum Patienten haben, sollen sich mit einem<br />

Schutzkittel, Einweghandschuhen und einem Mund- Nasen- Schutz (s. oben)<br />

schützen.<br />

• Die konkrete Umsetzung dieser Empfehlungen soll unter Berücksichtigung der<br />

lokalen Gegebenheiten unter Einbeziehung des Hygienefachpersonals ggf. in<br />

Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt erfolgen.<br />

http://www.rki.de/cln_006/nn_226786/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Erreger__ausgewaehlt/Influe<br />

nza/Influ__pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Influ_pdf<br />

[Quelle: RKI]<br />

Für die Prophylaxe und die Therapie stehen zwei Substanzklassen von antiviralen<br />

Medikamenten zur Verfügung. Dies sind die M²-Membranproteinhemmer Amantadin<br />

und Rimantadin als auch die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (TAMIFLU ® ) und<br />

Zanamivir (RELENZA ® ).<br />

• Der M²-Membranproteinhemmer Amantadin hemmt das virale Membranprotein<br />

und damit das Eindringen des Virus in den Zellkern. Amantadin hat die Nachteile,<br />

dass es nur gegen Influenza-A-Viren wirksam ist, bei therapeutischer Anwendung<br />

sehr rasch zur Bildung resistenter Viren führt, außerdem sind neurologische<br />

Nebenwirkungen (Schlaflosigkeit, Nervosität) relativ häufig. Rimantadin ist<br />

in Deutschland nicht zugelassen. Wegen des ungünstigeren Nebenwirkungsspektrums<br />

ist Amantadin als Mittel der 2. Wahl zu betrachten.<br />

• Die Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir blockieren die Aktivität<br />

der viralen Neuraminidase und damit die Freisetzung neu gebildeter Viren. Sie<br />

wirken sowohl gegen Influenza-A- als auch Influenza-B-Viren, Resistenzbildungen<br />

treten wesentlich seltener auf als bei Amantadin. Relevante Nebenwirkungen<br />

sind Übelkeit/Erbrechen bei dem oral einzunehmenden Oseltamivir und gelegentlich<br />

asthmoide Anfälle bei dem inhalativ einzunehmenden Zanamivir. Neuraminidasehemmer<br />

vermindern nicht nur den Schweregrad und die Dauer der<br />

Erkrankung, sondern gewähren bei rechtzeitiger Einnahme auch einen statistisch<br />

signifikanten Schutz vor Hospitalisierung und tödlichem Verlauf. Sie verkürzen<br />

die Erkrankung aber nur um ca. 1 Tag. Mit der Postexpositionsprophylaxe<br />

muss spätestens 48 Stunden nach Einsetzen der Symptome begonnen werden.<br />

[Quelle: RKI]<br />

Nähere Ausführungen zur prophylaktischen Wirksamkeit und dem Nebenwirkungsspektrum<br />

der Arzneimittel sind Teil II des Nationalen Pandemieplans zu entnehmen.<br />

Die genannten Medikamente sind nicht gegen andere virale Infekte wirksam.<br />

V4-5.3<br />

V2-7.1<br />

V4-6.2<br />

21 H3 Glossar v2.2B 071212 Regierungspräsidium Stuttgart, Landesgesundheitsamt<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

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