TK -Broschüre Mensch und Natur - Techniker Krankenkasse
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Die Wärmetherapie<br />
Warmes Wasser <strong>und</strong> Moorbäder entspannen<br />
schmerzende Muskeln. Zehn Minuten mit<br />
dem Kopf über einem heißen Dampfbad verbessern<br />
die Durchblutung der Atemwege <strong>und</strong><br />
lösen verkrampfte Bronchien. Kombiniert mit<br />
den richtigen Kräutern hilft diese Methode, auf<br />
natürliche Weise ges<strong>und</strong> zu werden.<br />
Dampfinhalation | Bei Erkältung unschlagbar:<br />
Inhalieren mit heißem Wasser <strong>und</strong> Salz löst<br />
die verstopfte Nase <strong>und</strong> befreit die Atemwege.<br />
Wer es verträgt, kann auch ätherische Öle<br />
oder pflanzliche Medikamente ins Wasser<br />
geben. Sie gelangen dadurch bis tief in die<br />
Bronchien <strong>und</strong> die Nasennebenhöhlen. Die<br />
warme Luft kann aber noch mehr: Bei Spannungskopfschmerzen<br />
kann ein Dampfbad<br />
sogar die Schmerzen lindern.<br />
Sauna | Der arabische Hammam, finnische<br />
Saunen oder die Schwitzhütten aus Mittelamerika:<br />
Das Saunieren hat Tradition. Die hohen<br />
Temperaturen fordern den ganzen Körper zu<br />
einer Reaktion heraus. Herz <strong>und</strong> Kreislauf,<br />
Abwehrsystem, Stoffwechsel – alle Funktionen<br />
müssen in der Sauna aktiv werden.<br />
Vor <strong>und</strong> nach der Sauna sollte unbedingt auf<br />
warme Füße geachtet werden. Am besten ist<br />
es, vorher ein warmes Fußbad zu nehmen <strong>und</strong><br />
sich nachher im Ruheraum mit Wolldecken zuzudecken.<br />
Warum? Wer mit kalten Füßen in die<br />
Sauna geht, hat in dem Moment keine gute<br />
Thermoregulation – der Kreislauf wird stärker<br />
belastet. Mit warmen Füßen lässt sich die Hitze<br />
dagegen viel besser aushalten <strong>und</strong> genießen.<br />
Achtung | Gut gemeinte Aufgüsse sollen<br />
den Saunaeffekt noch verstärken, aber sie<br />
haben einen entscheidenden Nachteil: Bei<br />
zu hoher Luftfeuchtigkeit verdunstet der<br />
Schweiß auf der Haut nicht mehr. Dieses<br />
automatische Kühlen brauchen wir, damit<br />
die Sauna besser vertragen wird. Besonders<br />
für Herzpatienten gilt: Sauna ja, aber<br />
besser ohne Aufgüsse.<br />
<strong>Mensch</strong>en mit Herzbeschwerden oder<br />
hohem Blutdruck sollten auch auf die<br />
Abkühlung im Tauchbad verzichten – dies<br />
belastet das Herz zu stark. Besser ist es,<br />
sich an der frischen Luft oder mit kalten<br />
Güssen abzukühlen. Betroffene mit Herz-<br />
Kreislauf-Problemen sollten sich immer<br />
zunächst mit ihrem Arzt beraten.<br />
Achtung auch bei der Wahl der Zusatzstoffe:<br />
Manche Düfte lösen Allergien aus. Bei Kindern<br />
sind Dampfbäder wegen der Verbrennungsgefahr<br />
nicht zu empfehlen. Hier ist es<br />
besser, zum Beispiel bei trockenem Husten,<br />
die Luftfeuchtigkeit des Raumes zu erhöhen.<br />
Hyperthermie – Hilfe bei Krebs?<br />
Ob intensive Wärme über 40 Grad<br />
Krebszellen zerstört, ist bisher noch nicht<br />
eindeutig zu beantworten. Mit dieser<br />
sogenannten Hyperthermie sollen Chemo-<br />
<strong>und</strong> Strahlentherapie besser wirken, belegt<br />
ist das aber nicht. Die Hyperthermie<br />
gehört deshalb laut Deutschem Krebsinformationsdienst<br />
nicht zu den Standardverfahren<br />
der Krebstherapie <strong>und</strong> wird<br />
nicht von den <strong>Krankenkasse</strong>n bezahlt.<br />
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