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TK -Broschüre Mensch und Natur - Techniker Krankenkasse

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Ges<strong>und</strong> zu sein ist nicht selbstverständlich. Im<br />

Laufe des Lebens können wir vorübergehend<br />

oder dauerhaft erkranken sowie Unfälle oder<br />

Schicksalsschläge erleiden. Trotzdem haben<br />

wir es in der Hand, wie wir mit diesen Herausforderungen<br />

umgehen <strong>und</strong> sie so gut wie<br />

möglich meistern. <strong>Natur</strong>heilverfahren helfen<br />

uns dabei, die eigenen Kräfte zu mobilisieren –<br />

vorbeugend <strong>und</strong> wenn wir erkrankt sind.<br />

Was sind<br />

Selbstheilungskräfte?<br />

Sie gleichen kleinere <strong>und</strong> größere Schäden<br />

schnell wieder aus: Jeder hat sich schon mal<br />

in den Finger geschnitten <strong>und</strong> dabei auf die<br />

Selbstheilungskräfte vertraut. Das heißt, die<br />

W<strong>und</strong>e hört auf zu bluten, weil die Blutplättchen<br />

– die Thrombozyten – <strong>und</strong> viele andere<br />

Faktoren das Blut gerinnen lassen. Fibrin sorgt<br />

als natürlicher Kleber im Blut dafür, dass sich<br />

die Haut wieder schließen kann. Ein W<strong>und</strong>er,<br />

was sich in unserem Inneren täglich <strong>und</strong> auf<br />

verschiedenste Weise abspielt.<br />

Sich selbst schützend vernichtet der Körper<br />

zum Beispiel seine eigenen Zellen, wenn diese<br />

krank, alt oder nutzlos werden. Fachleute<br />

sprechen vom sogenannten Apoptose-<br />

Programm. Wird diese Fähigkeit, sich selbst<br />

zu regulieren, überlastet, kippt das natürliche<br />

Gleichgewicht. Kurzfristiger Stress kann meist<br />

kompensiert werden. Wer jedoch dauerhaft<br />

angespannt ist <strong>und</strong> sich zusätzlich noch durch<br />

eine unges<strong>und</strong>e Lebensweise überfordert,<br />

wird irgendwann krank. Ein gutes Beispiel ist<br />

die Leber: Geschädigtes Gewebe erholt sich<br />

sehr gut, aber nur, solange die Leber nicht<br />

zusätzlich durch Gifte wie Alkohol belastet wird.<br />

Dann kommt es zu einer „Defektheilung“ ,<br />

das heißt, die Zellen bauen sich zu funktionslosem<br />

Bindegewebe um. Wissenschaftlich<br />

nachgewiesen ist, dass negativ denken,<br />

rauchen <strong>und</strong> viele weitere Faktoren die<br />

Selbstheilung blockieren.<br />

Innen <strong>und</strong> außen – gemeinsam stark<br />

Möglicherweise wird es zukünftig auch künstlich<br />

hergestellte Medikamente geben, die den<br />

Selbstheilungskräften unter die Arme greifen<br />

können. Forscher arbeiten schon daran. Wie<br />

sinnvoll jedoch solche Medikamente sind, bleibt<br />

mehr als fraglich. Aber es geht ja auch anders:<br />

Krankheiten lassen sich leichter überwinden,<br />

wenn die medizinische Therapie gleichzeitig<br />

unsere natürlichen Ressourcen stärkt. Neurobiologische<br />

<strong>und</strong> psychologische Erkenntnisse<br />

belegen, wie stark sich Körper <strong>und</strong> Seele<br />

gegenseitig beeinflussen. Diese Richtung heißt<br />

heute „Mind-Body-Medizin“ . Sie zeigt genauer<br />

als je zuvor, welche Rolle gezielte, positive<br />

Impulse von außen spielen. Sie bewirken unter<br />

anderem, dass der Körper sehr viele „Medikamente“<br />

, von schmerzstillenden Endorphinen<br />

bis zu entzündungshemmenden Aminosäuren<br />

<strong>und</strong> Abwehrzellen, selbst bereitstellt. Diese<br />

„innere Apotheke“ wird durch <strong>Natur</strong>heilverfahren<br />

<strong>und</strong> mentale Strategien „von außen“<br />

aktiviert – auch unterstützend bei einer medizinisch<br />

notwendigen Therapie.<br />

Wichtig | Die Macht der Gedanken ist nicht<br />

zu unterschätzen. Wer hoffnungslos oder<br />

deprimiert ist, hat einen höheren Stresslevel<br />

– wissenschaftliche Untersuchungen<br />

des Zentralinstituts für seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />

belegen das. Nach einer Bypass-<br />

Operation erholten sich depressive<br />

Patienten deutlich schlechter, während<br />

das Gefühl, geliebt zu werden, nachweislich<br />

gesünder macht. Immer mehr<br />

Ärzte setzen heute den früher so negativ<br />

besetzten „Placeboeffekt“ (siehe auch<br />

Seite 29) bewusst ein: Indem sie ihren<br />

Patienten einfühlsam begegnen <strong>und</strong><br />

ihnen Mut machen, stärken sie gleichzeitig<br />

die Fähigkeit des Körpers, sich<br />

selbst zu heilen.<br />

ZITAT<br />

Wer seine Selbstheilungskräfte mobilisieren kann, hat gut lachen.<br />

Prof. Dr. med. Gustav<br />

Dobos – Lehrstuhl<br />

für <strong>Natur</strong>heilk<strong>und</strong>e,<br />

Universität Essen |<br />

„Die Aktivierung von<br />

Selbstheilungskräften<br />

gilt auch heute im<br />

Zeitalter der modernen<br />

Medizin als entscheidender<br />

Heilungsfaktor.<br />

Besonders wichtig sind<br />

<strong>Natur</strong>heilverfahren, die<br />

vom Patienten selbst<br />

oder von seinem Partner<br />

durchgeführt werden<br />

können. Denn immer<br />

mehr <strong>Mensch</strong>en haben<br />

das Bedürfnis, selbst<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

“<br />

<strong>Mensch</strong> <strong>und</strong> <strong>Natur</strong> | 47

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