Nr. 58 I Mai - Deutsches Down-Syndrom InfoCenter
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deutsches<br />
down-syndrom<br />
infocenter Neues aus dem DS-<strong>InfoCenter</strong> ...<br />
Zwei Jahre DS-Sprechstunde – Positive Resonanz<br />
für neues Beratungsangebot TEXT: CORA HALDER<br />
Schon 85 Babys und Kleinkinder besuchten die DS-Sprechstunde in der Cnopf‘schen Kinderklinik in<br />
Nürnberg. Die Eltern sind begeistert über dieses Angebot und auch die Team-Mitglieder freuen sich<br />
jedes Mal auf diesen speziellen Dienstag-Termin, der in einer entspannten Atmosphäre abläuft und<br />
auch für die Fachleute sehr informativ und bereichernd ist.<br />
Inzwischen gibt es leider schon Wartezeiten von bis zu drei Monaten. Grund, um über eine Erweiterung<br />
der Sprechstunde nachzudenken. Einige Daten zu den kleinen Besuchern der Sprechstunde sind hier<br />
zusammengefasst.<br />
A<br />
m 21. März, dem ersten Welt-<strong>Down</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong>-Tag, startete das <strong>InfoCenter</strong><br />
in der Cnopf ‘schen Kinderklinik in Nürnberg<br />
mit der <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-Sprechstunde.<br />
Seitdem besuchten viele Familien mit<br />
ihrem Baby oder Kleinkind die Ambulanz.<br />
Insgesamt wurden dem Sprechstundenteam,<br />
bestehend aus Kinderarzt, Physiotherapeutin,<br />
Logopädin, Kinderkrankenschwes- ter<br />
und einer Beraterin des DS-<strong>InfoCenter</strong>s, 85<br />
Kinder vorgestellt.<br />
Aus den Daten der Kinder lässt sich einiges<br />
Interessantes ablesen. Wir planen zu<br />
gegebener Zeit eine ausführliche Auswertung<br />
dieser Daten. Hier möchten wir eine<br />
kurze Übersicht einiger allgemeiner Daten<br />
unserer kleinen Ambulanz-Besucher geben.<br />
Unter den 85 Kindern waren 46 Jungen<br />
und 39 Mädchen. Einige Kinder besuchten<br />
die Sprechstunde schon zum zweiten Mal.<br />
6 Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>58</strong> I <strong>Mai</strong> 2008<br />
Alter der Kinder beim Besuch<br />
30 Babys waren zwischen zwei Wochen und<br />
sechs Monaten alt, als sie zum ersten Mal in<br />
der Sprechstunde vorgestellt wurden, weitere<br />
zehn Kinder zwischen einem halben<br />
und einem Jahr. Zehn Kinder waren drei<br />
Jahre, ein einziges Kind vier Jahre alt. Das<br />
Alter der übrigen – ca. 25 – Kleinkinder lag<br />
zwischen 13 und 36 Monaten.<br />
Geschwisterstellung<br />
24 Kinder hatten (noch) keine Geschwister,<br />
sie waren jeweils das erste Kind in der Familie.<br />
In 24 weiteren Familien war das Baby<br />
mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> das zweite Kind, in 16<br />
Familien das dritte. Zwölf Familien hatten<br />
vier Kinder, das jüngste Kind hatte <strong>Down</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong>, und in einer Familie war das Baby<br />
mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> das sechste Kind.<br />
Zwei der Kinder hatten jeweils noch eine<br />
Zwillingsschwester ohne <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>.<br />
Alter der Eltern<br />
Bei der Geburt des Babys mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />
waren sieben Mütter unter dreißig<br />
Jahre (27 bzw. 29), ca. 30 Elternpaare waren<br />
zwischen 30 und 35 Jahre und in weiteren<br />
30 Familien waren die Eltern zwischen 36<br />
und 40 Jahre alt. Neun Elternpaare waren<br />
über vierzig, als das Baby zur Welt kam.<br />
Wo stammen die Familien her?<br />
Die meisten Familien kamen aus Bayern.<br />
Ein Viertel der Kinder kam aus anderen<br />
Bundesländern, hauptsächlich aus Baden-<br />
Württemberg und Hessen, einzelne auch<br />
aus Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.<br />
Aus dem Ausland<br />
Zweimal reisten Familien aus Polen an. Ein<br />
kleiner Junge, Jan aus Breslau, wurde sogar,<br />
nachdem bei ihm einen Nabelbruch festgestellt<br />
wurde, in der Cnopf ‘schen operiert.<br />
Jan hätte zwar in Breslau operiert werden<br />
können, jedoch hätte er dort acht Monate<br />
warten müssen.<br />
Der kleine Jan aus Breslau, nach der<br />
Operation in der Cnopf‘schen Kinderklinik,<br />
mit seinen Eltern, Cora Halder vom <strong>InfoCenter</strong><br />
und den beiden Ärzten Dr. Hammersen<br />
und Dr. Beyer, der Jan operiert hat