I N T E R C U L T U R A L T R A I N I N G - Kolping Bildungswerk

„Best Practice“-Leitlinien für die
interkulturelle Ausbildung von Personen
die mit Immigranten arbeiten
Warum entwarfen wir “Best Practice”-Leitlinien für die interkulturelle
Ausbildung von Personen (aus dem öffentlichen und
privaten Bereich) die mit Immigranten arbeiten?
In der einleitenden Phase des Projektes (Phase A) waren die
Leitlinien weder als eine von den Partnern zu übernehmende
Reihe von Grundsätzen und Empfehlungen gedacht, noch als
Verhaltenskodex für die Dienstleister.
Ursprünglich war das Ziel der nun vorliegenden Anleitung
darauf begrenzt aufzuzeigen, was interkulturelle „Best
Practice“-Leitlinien sind und was sie beinhalten sollten. Einige
Beispiele bestehender interkultureller Praktiken werden präsentiert
um eine Vorstellung davon zu geben, wie die Poblematik
anzugehen ist.
Es war beabsichtigt, diese Leitlinien durch die Beiträge der
Partner während der Projektdurchführung zu verbessern, um
die gemeinsamen Definitionen wichtiger Themen wie Rassismus,
Gleichheit und interkulturelle Ansätze festzulegen.
Die endgültige Version dieses Dokuments beinhaltet auch Antworten
darüber, was interkulturelles Training ist und was die
Schlüsselkompetenzen in einem Kurs sein sollten. Zusammen
mit der Untersuchungsmethode, die im Projekt eingesetzt
wurde (Analyse der Bedürfnisse der Zielgruppen) werden die
Leitlinien erlauben, interkulturelles Training zu planen und zu
gestalten.
Diese Leitlinien sollten hauptsächlich ein funktionierendes,
flexibles Dokument sein, das, falls notwendig, an wechselnde
Bedürfnisse und Prioritäten angepasst werden kann.
Was sind „Best Practice“-Leitlinien
am Arbeitsplatz?
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K A P I T E L 2
Leitlinien am Arbeitsplatz zielen im allgemeinen darauf ab,
individuelles oder kollektives Verhalten herauszuheben,
damit die Beschäftigten mit Problemen am Arbeitsplatz
besser umgehen und die täglichen Aufgaben möglichst
effektiv erledigen können.
„Best Practices“ stellen eine Auswahl aus bestehenden
Arbeitserfahrungen dar, welche als gute Beispiele ausgewählt
wurden. Sie sollen zur Orientierung dienen und zur
Qualitätsverbesserung beitragen.
In unserem Fall sollten “Best Practice”-Leitlinien eine
Reihe von Grundsätzen und Empfehlungen sein, die von
Personen aufgestellt wurden, die in diesem spezifischen
Feld arbeiten, auf der Basis der am Arbeitsplatz gesammelten
Erfahrungen, sowie von Experten auf der Basis der
wissenschaftlichen Untersuchung, die auf diesem Feld
durchgeführt wurde.
Ziel der Anleitung ist es, die Entwicklung guter interkultureller
Praxis in den Organisationen, Bildungseinrichtungen
und Dienstleistern (öffentlich und privat), welche in verschiedenen
Regionen der EU tätig sind, zu fördern. Da
wir hoffen, dass Beschäftigte aller Hierarchie-Ebenen von
dieser Anleitung profitieren können, ist diese in erster Linie
abgestimmt auf Beschäftigte der unteren Ebene, die für
den tagtäglichen Betrieb und die Ausführung der Dienstleistungen
verantwortlich sind.
Sie kann als Ausgangspunkt für Ihre Organisation dienen,
um Ihre eigenen interkulturellen Grundsätze und Praktiken
zu entwickeln. Wir hoffen, dass diese Anleitung stimuliert,
inspiriert, zu kritischer Reflektion anregt und schließlich
Änderungen hervorbringt.