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I N T E R C U L T U R A L T R A I N I N G - Kolping Bildungswerk

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6<br />

Projektdurchführung<br />

Im Oktober 2003 begann das Projekt dank Förderung durch<br />

die Europäische Kommission unter dem Programm Leonardo<br />

da Vinci.<br />

Das Projekt wurde durch die Stadtverwaltung von Rom initiiert<br />

und geleitet, und während der zweijährigen Laufzeit von Risorse<br />

RPR S.p.A koordiniert. Die Partnerschaft besteht aus 15<br />

verschiedenen Organisationen aus 6 europäischen Ländern.<br />

Es sind dies lokale Behörden, NRO (Nicht-Regierungs-Organisationen)<br />

die sich in Dienstleistungsangeboten für Immigranten<br />

engagieren, Bildungseinrichtungen und eine Gewerkschaft.<br />

Jedes Land wurde durch eine öffentliche Einrichtung<br />

(oft Stadtverwaltungen), eine Bildungsinstitution und/oder eine<br />

NRO vertreten.<br />

Die Verbindung eines privaten Partners mit einem aus dem<br />

öffentlichen Sektor ist von Interesse, weil somit möglich ist,<br />

den gesamten Bereich der Dienstleistungsversorgung für<br />

Immigranten zu untersuchen.<br />

Das Projekt wurde in mehreren unterschiedlichen Arbeitsphasen<br />

realisiert. Für die speziellen Arbeitsphasen wurde jeweils<br />

ein Leiter eingesetzt: dieser Partner war verantwortlich für die<br />

Organisation des Workshops und die notwendige Dokumentation.<br />

Darüber hinaus gab es einen sogenannten Produktleiter,<br />

dessen Aufgabe es war, das definitive Ergebnis der<br />

Arbeitsphasen aufzubereiten. Dies führte zum Entwurf eines<br />

„beruflichen Trainingsmodells mit Information und Anleitung“,<br />

das von Zielgruppen in den Partnerländern getestet wurde.<br />

Zwei Hauptaktivitäten charakterisierten das Projekt: internationale<br />

Workshops und Study-Tours. Die Ersteren waren<br />

erforderlich, um die Kooperation zwischen den Partnern im<br />

wissenschaftlichen Bereich zu gewährleisten: das entwickeln<br />

einer gemeinsamen Untersuchungsmethode, die Durchführung<br />

der Untersuchungen selbst in den verschiedenen Phasen<br />

des Projektes und die Ausarbeitung der endgültigen Ergebnisse.<br />

Die Study-Tours stellten ein notwendiges Instrument<br />

für den Austausch des Know-hows zwischen Partnern auf<br />

dem Gebiet der Sozial- und Ausbildungsdienstleistungen für<br />

Immigranten dar.<br />

Durch eine Methodik, die passend für die am Projekt beteiligten<br />

Institutionen entwickelt wurde, analysierten wir die Ausbildungsbedürfnisse<br />

der Zielgruppen. Dies waren die Beschäftigten<br />

der örtlichen Behörden (inklusive Schulpersonal), Ausbilder<br />

und Verwaltungsmitarbeiter von Ausbildungseinrichtungen<br />

sowie Sozialarbeiter, die im Aufnahmebereich von Zentren<br />

des Dritten Sektors arbeiteten. Zur selben Zeit sammelten<br />

wir „Best Practice“ Beispiele interkulturellen Trainings in den<br />

Partnerländern. Auf dieser Basis definierten wir ein Kompetenzprofil,<br />

welches zu den sich abzeichnenden Bedürfnissen<br />

passte. Das Kompetenzprofil wurde durch Fokusgruppen<br />

überprüft und bestätigt, die aus den direkten Nutznießern des<br />

Projektes zusammengesetzt waren.<br />

Dieser Arbeitsschritt führte zu einem ersten Entwurf des modularen<br />

interkulturellen Trainingsmodells – abgestimmt auf die<br />

Ausbildungsbedürfnisse der Zielgruppen. Mittels einer zweiten<br />

Runde von Fokusgruppen wurde jedes einzelne Modul des<br />

vorgeschlagenen Trainingsmodells nochmals geprüft und die<br />

Einheitlichkeit der Struktur verstärkt.<br />

Von Anfang an war es unser Ziel, ein Trainingsmodell zu<br />

entwerfen, das anpassbar an die Bedürfnisse der Partner ist<br />

und die verschiedenen Zielgruppen einbindet, indem es ihre<br />

Anforderungen erfüllt.<br />

Durch die unterschiedlichen Positionen und Interessen der<br />

eingebundenen Einrichtungen gab es einige Schwierigkeiten,<br />

einen gemeinsamen Nenner für ein Trainingsmodell zu finden,<br />

das für alle Ausführenden im Projekt passend war (Stadtverwaltungen,<br />

Bildungseinrichtungen und NRO). Schließlich legten<br />

wir in den Modulen allgemein erforderliche Kompetenzen<br />

fest und die allgemein gültige Methoden für deren Aneignung.<br />

Ein Meilenstein während der Projektdurchführung war die<br />

Verbreitung der erzielten Ergebnisse, die von den Partnern<br />

mit großem Engagement betrieben wurde.<br />

Wir können nicht bestreiten, dass die Teilnahme der Bürger<br />

am Projekt manchmal schwach war, müssen jedoch betonen,<br />

dass die meisten Phasen geprägt waren durch öffentliche<br />

Treffen mit örtlichen Interessenvertretern und Personen, die<br />

sich für die Projektergebnisse interessierten. Neben den<br />

örtlichen Workshops wurde die Internetseite des Projekts<br />

eingerichtet. Sie dient der Veröffentlichung der Hauptziele, der<br />

Methoden zur Zielerreichung und des Terminkalenders.<br />

Neben dem Austausch von Best Practice zwischen Partnern<br />

die in verschiedenen Ländern leben und arbeiten und gemeinsam<br />

dieses Projekt durchführen, wurde durch die Einbeziehung<br />

verschiedener Fachleute (Forscher, Lehrer, Beschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst und bei Bildungseinrichtungen, Projektmanager<br />

und Sozialarbeiter in NRO) ein Wissenstransfer<br />

zwischen Beschäftigten mit mannigfaltigen Tätigkeitsprofilen<br />

möglich.

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