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Research Group Heussler (Malaria I) - Bernhard-Nocht-Institut für ...

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Education and Teaching<br />

Ziel des Kurses ist es, entsprechend der Weiterbildungsordnung<br />

der deutschen Ärztekammern Ärzte auf eine berufliche<br />

Tätigkeit in den Tropen und Subtropen vorzubereiten<br />

und sie in die Lage zu versetzen, Besucher der Tropen<br />

und Subtropen präventivmedizinisch zu betreuen,<br />

importierte Tropenkrankheiten zu erkennen und zu behandeln<br />

und entsprechende Beratung durchzuführen.<br />

Im Vordergrund der Lehrinhalte stehen Pathogenese, Diagnose,<br />

Klinik, Therapie, Epidemiologie und Prophylaxe<br />

der parasitären, bakteriellen, viralen und nicht-übertragbaren<br />

Tropenkrankheiten. Einbezogen werden Biologie,<br />

Epidemiologie und Bekämpfung der entsprechenden Erreger,<br />

Überträger und Reservoire. Weitere Inhalte sind<br />

Besonderheiten der einzelnen klinischen Fachgebiete in<br />

den Tropen, Probleme der privaten und öffentlichen Gesundheitsversorgung<br />

in armen Ländern sowie Organisation<br />

und Verfahren der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit<br />

und Katastrophenhilfe.<br />

Das zentrale Thema des Kurses ist die Darstellung der<br />

tropentypischen Krankheiten des Menschen. Der Lehrplan<br />

ist in zwölf thematisch gegliederte Abschnitte von einwöchiger<br />

Dauer unterteilt. Oberstes Gliederungsprinzip ist<br />

die klinische Differentialdiagnose, da klinisch tätige Ärzte<br />

den größten Anteil der Teilnehmer des Kursus stellen. An<br />

zweiter Stelle ist die Taxonomie berücksichtigt, um das systematische<br />

Lernen zu erleichtern. Die Entomologie ist unter<br />

medizinischen Aspekten im Wesentlichen eine Lehre<br />

von der Krankheitsübertragung und ist klinischen Gliederungsprinzipien<br />

untergeordnet. Die <strong>Malaria</strong> wird wegen<br />

ihrer herausragenden Bedeutung gesondert berücksichtigt.<br />

Der Kursus beginnt mit einer Woche der Einführungen,<br />

die von der Technik des Mikroskopierens über<br />

immunologische Grundlagen bis zur allgemeinen Epi-<br />

Kurs <strong>für</strong> Tropenmedizin<br />

2002 und 2003<br />

Kurs <strong>für</strong> Tropenmedizin 2003 Fotograf: Klaus Jürries<br />

122<br />

demiologie reichen. In den Wochen 2 bis 4 werden fieberhafte<br />

Allgemeinerkrankungen dargestellt, die untereinander<br />

nach Bedeutung, differentialdiagnostischer<br />

Ähnlichkeit und nach taxonomischen Gesichtspunkten<br />

geordnet sind. In Woche 5 folgen Darmkrankheiten,<br />

in Woche 8 Hauterkrankungen und dazwischen in<br />

Woche 6 und 7 Wurminfektionen, die überwiegend<br />

Darm oder Haut betreffen und häufig ein gemeinsames<br />

differentialdiagnostisches Charakteristikum aufweisen,<br />

die Eosinophilie. Die 9. Woche ist HIV-Infektionen<br />

und AIDS und Woche 10 speziellen Fragen der<br />

medizinischen Entwicklungszusammenarbeit und des<br />

öffentlichen Gesundheitswesens gewidmet. In Woche<br />

11 werden tropentypische Besonderheiten der<br />

etablierten klinischen Fachgebiete, wie der Neurologie<br />

und der Gynäkologie, behandelt, und in Woche 12 Pädiatrie,<br />

Mutter-Kind-Vorsorge, Impfprogramme sowie<br />

reproduktive Gesundheit. Woche 13 enthält differentialdiagnostische<br />

Zusammenfassungen und Repetitionen<br />

sowie die theoretischen und praktischen Prüfungen<br />

und schließlich die Abschlussfeier.<br />

Lehrveranstaltungen werden täglich von 9 Uhr bis<br />

16.15 Uhr angeboten. Insgesamt werden 300 Stunden<br />

Vorlesungen gehalten und 45 Stunden praktischer,<br />

überwiegend mikroskopischer Übungen ausgerichtet.<br />

Ungefähr 40 Patienten mit tropentypischen Erkrankungen<br />

werden den Teilnehmern vorgestellt. Zum Selbststudium<br />

steht die deutsche Referenzbibliothek <strong>für</strong><br />

tropenmedizinische Literatur zur Verfügung.<br />

Die Kurse der Jahre 2002 und 2003 fanden jeweils<br />

von April bis Juni statt. 2002 nahmen 42 Ärzte und<br />

Biologen an dem Kursus teil; 40 Teilnehmer erhielten<br />

das Diplom. 2003 erwarben 47 der 51 Teilnehmer das<br />

Diplom.

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