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Research Group Heussler (Malaria I) - Bernhard-Nocht-Institut für ...

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Tropical Medicine Section<br />

Bericht über die Aktivitäten des KCCR<br />

Das Jahr 2003 war das sechste Jahr seit Gründung des<br />

Forschungszentrums Kumasi als Plattform der Zusammenarbeit<br />

an wissenschaftlichen Projekten. Derzeit laufen<br />

zu gleicher Zeit 11 Forschungsvorhaben, die sich<br />

hauptsächlich mit <strong>Malaria</strong>, Tuberkulose, Filariasis und<br />

Buruli ulcer befassen. Das KCCR-Personal umfasst 30<br />

Personen und zur Unterstützung der Projekte bis zu<br />

130 befristet angestellte Mitarbeiter in Klinik und <strong>für</strong><br />

die Feldarbeit.<br />

Das Jahr war bestimmt durch die Verwirklichung<br />

eines ehrgeizigen Bauvorhabens mit Hilfe von Fördermitteln<br />

seitens der Volkswagen-Stiftung, der<br />

Vereinigung der Freunde des Tropeninstituts Hamburg<br />

e.V. und von staatlicher Seite (siehe auch S. 179).<br />

Zusätzlich zum Labor und dem Verwaltungsblock enthalten<br />

die neuen Gebäude einen Hörsaal und einen<br />

Konferenzraum, Cafeteria, Gästehaus, Autowerkstatt<br />

und ein Tierhaus. Diese Einrichtungen werden es<br />

Wissenschaftlern aus Ghana und dem Ausland ermöglichen,<br />

miteinander in bestens ausgestatteten Laboratorien<br />

zeitgemäße biomedizinische Forschung zu betreiben<br />

und dabei eine hervorragende Infrastruktur <strong>für</strong> epidemiologische<br />

Feldstudien zu nutzen. Seit der Einweihungsfeier<br />

vom 13. November 2003 hat das KCCR<br />

funktionsbereite Laboreinheiten einschließlich Mikrobiologie,<br />

Molekularbiologie, Immunologie und Virologie<br />

eingerichtet. Der Leiter der Labors, Dr. Berberich,<br />

spielte zweifellos die entscheidende Rolle bei der<br />

Organisation der Laborarbeit und bei Einführung der<br />

neuesten Technologie.<br />

Das KCCR leistet einen Beitrag zum Postgraduierten-Programm<br />

der Kwame Nkrumah Universität <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Technologie (KNUST) in Kumasi durch<br />

Unterstützung von 12 Studenten bei ihrer Weiterbildung.<br />

Zwei Studenten wurden aufgrund ihrer Doktorarbeiten<br />

in der Abteilung <strong>für</strong> Mikrobiologie an der Medizinischen<br />

Hochschule und in der Abteilung <strong>für</strong> Biologie<br />

an der Naturwissenschaftlichen Fakultät promoviert.<br />

Zwei von drei PhD-Studenten arbeiten aktuell am <strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong>-<strong>Institut</strong><br />

in Hamburg und an der Universität<br />

Bonn, und acht Masters-Studenten sind in die KCCR-<br />

Forschungsprojekte integriert. Weitere sechs deutsche<br />

Doktoranden waren an Feldarbeiten und Laboraufgaben<br />

des KCCR beteiligt. Eine Seminarreihe wurde am KCCR<br />

gestartet, die eine Anzahl Wissenschaftler des KNUST<br />

anzog. Dies wird als wesentlich <strong>für</strong> eine höhere Einstufung<br />

des KCCR und der KNUST als wissenschaftlichen<br />

<strong>Institut</strong>ionen gewertet und trägt natürlich zu einer<br />

Leistungssteigerung des Landes Ghana insgesamt bei.<br />

Grundlegende Arbeiten wurden in den Laboratorien<br />

des KCCR in Agogo fortgesetzt (<strong>Malaria</strong>, Buruli ulcus),<br />

in Dunkwa (Onchocerciasis, Buruli ulcer) und in<br />

90<br />

Essiama (Elephantiasis). Das KCCR arbeitet gleichfalls<br />

eng zusammen mit der Abteilung <strong>für</strong> Gesundheit von<br />

Kindern im Komfo Anokye Lehrhospital, wo es ein<br />

Labor unterhält, das mit der Untersuchung schwerer<br />

<strong>Malaria</strong> befasst ist. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Forschungsstation <strong>für</strong> Gesundheit in Accra, begründet<br />

durch das Projekt über genetisch bedingte Anfälligkeit<br />

<strong>für</strong> Tuberkulose mit Unterstützung eines Labors an<br />

der Korle-Bu Lehrklinik, hat <strong>für</strong> die Zukunft offene Wege<br />

<strong>für</strong> eine fruchtbare weitere Zusammenarbeit bereitet.<br />

Wir danken der Medizinischen Hochschule (School<br />

of Medical Sciences, SMS) da<strong>für</strong>, dass sie die KCCR-<br />

Laboratorien und Büros sechs Jahre lang beherbergt<br />

hat. Durch diese große Nähe ist das KCCR von den<br />

ersten Anfängen an ein fest integrierter Teil der Universität<br />

gewesen. Die enge Verbindung zu SMS setzte<br />

sich fort und trug Früchte, wie man an diversen noch<br />

in Zusammenarbeit stehenden Projekten sieht.<br />

Der Umfang an KCCR-Tätigkeiten nahm durch Aufnahme<br />

zweier Projekte betreffend die Genetik, Klinik,<br />

Diagnostik, Therapie und Ökologie von Tropenkrankheiten<br />

zu. Mehrere Gruppen betreiben zur Zeit am<br />

KCCR Forschung, und zwar in folgenden Bereichen:<br />

• genetischer Hintergrund von Anfälligkeit und Immunität<br />

gegenüber <strong>Malaria</strong> und Tuberkulose<br />

• periodische Vorsorgebehandlung von <strong>Malaria</strong><br />

• Chemotherapie und Prophylaxe von Filariasis<br />

• Impfungen gegen Onchocerciasis<br />

• Übertragung von <strong>Malaria</strong> und Filariasis<br />

• Diagnostik und Feldstudien von Buruli ulcer<br />

• HIV-Serumprävalenz bei medizinischem Personal<br />

• Gesundheitliche Belastung durch Aufnahme von<br />

Aflatoxin<br />

Förderung <strong>für</strong> die gegenwärtig laufenden KCCR-<br />

Forschungsprojekte erfolgt seitens der Europäischen<br />

Kommission, des Deutschen Nationalen Humangenomprojektes<br />

(NGFN), der Deutschen <strong>Malaria</strong>-Initiative und<br />

der Volkswagenstiftung.<br />

Thomas F. Kruppa, Direktor KCCR<br />

Ausgewählte Projekte sind auf den Seiten 70, 80<br />

und 92 dieses Berichts dargestellt.

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