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Research Group Heussler (Malaria I) - Bernhard-Nocht-Institut für ...

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der Arbeit der Klinischen Abteilung dar. So wurden in<br />

den Jahren 2002 und 2003 jeweils etwa 8000 reisemedizinische<br />

Impfungen durchgeführt. Das Serviceangebot<br />

wurde verbessert durch Ausweitung der Impfzeiten,<br />

so wurden z.B. <strong>für</strong> Berufstätige an zwei Abenden in der<br />

Woche Sprechstunden eingerichtet. Bei einer Fragebogenaktion<br />

wurde festgestellt, dass 96% der Reisenden<br />

mit dem Besuch in der Impfambulanz zufrieden waren.<br />

Das Reisemedizinische Zentrum (RMZ) wurde erfolgreich<br />

weitergeführt, Schwerpunkte der Arbeit hier sind<br />

die kostenpflichtigen schriftlichen Antworten auf<br />

Anfragen zur Reisevorbereitung und die Beantwortung<br />

telefonischer Anfragen in Kooperation mit einem Call-<br />

Center. Darüber hinaus wurde eine Beratungssoftware<br />

<strong>für</strong> niedergelassene Ärzte und Betriebsärzte etabliert<br />

und vermarktet.<br />

Fortbildung und Lehre<br />

In der Fortbildung und Lehre hat die Klinische Abteilung<br />

umfangreiche Aktivitäten, es werden in der Klinik Praktikanten,<br />

Famuli, Studenten im Praktischen Jahr sowie<br />

AiP ausgebildet. Darüberhinaus finden regelmäßig<br />

Veranstaltungen <strong>für</strong> niedergelassene und Krankenhausärzte<br />

statt, zu nennen ist hier insbesondere der jeweils<br />

Anfang des Jahres stattfindende Tag der Reisemedizin<br />

mit über 300 Teilnehmern. Mit den niedergelassenen<br />

Tropenmedizinern und den niedergelassenen Hausärzten<br />

im Einzugsbereich werden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen<br />

durchgeführt. Für Studenten<br />

des Fachbereichs Medizin der Universität Hamburg wird<br />

eine Vorlesung angeboten. Der Leiter der Klinik verfügt<br />

über die Weiterbildungsermächtigung <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

<strong>für</strong> drei Jahre und <strong>für</strong> Tropenmedizin <strong>für</strong> ein Jahr.<br />

Mitarbeiter der Klinischen Abteilung sind in Ausschüssen<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Tropenmedizin<br />

und Internationale Gesundheit (DTG) zur Entwicklung<br />

von Leitlinien und <strong>für</strong> reisemedizinische Beratungen<br />

z. T. federführend beteiligt. Die DTG hat <strong>für</strong> ein Zertifikat<br />

„Reisemedizin“ ein Curriculum erarbeitet, um niedergelassenen<br />

Ärzten reisemedizinische Grundkenntnisse zu<br />

vermitteln, an der Erstellung des Kurs-Curriculums war<br />

die Klinische Abteilung beteiligt.<br />

Klinische Forschung<br />

Die klinische Forschung in der Abteilung soll die biomedizinische<br />

Grundlagenforschung im <strong>Institut</strong> ergänzen.<br />

In der Klinischen Abteilung werden deshalb Diagnostikstudien<br />

durchgeführt, Ziel ist die Erarbeitung sog.<br />

Standard Operating Procedures <strong>für</strong> verschiedene Krankheitssyndrome<br />

sowie die Verbesserung bestehender<br />

bzw. die Entwicklung neuer Diagnostikverfahren. Diese<br />

Untersuchungen werden in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Sektion <strong>für</strong> Medizinische Mikrobiologie durchgeführt.<br />

So erfolgen z. B. Untersuchungen zur Wertigkeit<br />

verschiedener Diagnostikverfahren bei der Giardiasis.<br />

99<br />

Clinical Department<br />

Im Interesse der Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten<br />

von Patienten mit Infektions- und Tropenkrankheiten<br />

werden auch klinische Therapiestudien<br />

durchgeführt, so läuft zur Zeit eine Anwendungsstudie<br />

mit dem <strong>Malaria</strong>medikament Artemether-Lumefantrin.<br />

Daneben konzentriert sich die klinische Forschung<br />

im wesentlichen auf Untersuchungen zur Pathophysiologie<br />

der <strong>Malaria</strong>, zur Zeit werden hier insbesondere<br />

Untersuchungen zur Herzbeteiligung bei der <strong>Malaria</strong><br />

tropica durchgeführt. Ziel dieser Untersuchungen ist<br />

es festzustellen, inwieweit eine eventuelle Herzinsuffizienz<br />

die bei der <strong>Malaria</strong> tropica auftretenden und<br />

durch einen Kapillarschaden bedingten Lungenödeme<br />

verschlimmern kann. Diese Untersuchungen haben<br />

Auswirkungen auf das Flüssigkeitsmanagement und<br />

auf das Transfusionsmanagement bei Patienten mit<br />

schwerer <strong>Malaria</strong> tropica.<br />

Vom 2. bis zum 4. Juli 2003 wurde diesbezüglich<br />

ein <strong>Malaria</strong>-Workshop mit Experten aus ganz Deutschland<br />

von der Klinischen Abteilung des <strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong>-<br />

<strong>Institut</strong>s organisiert.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungen im<br />

vergangenen Jahr waren Untersuchungen zur HIV-<br />

Infektion und zur chronischen Hepatitis.<br />

Gerd Burchard

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