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der dank des Bischofs geht an viele

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die SPiRiTuelle SeiTe 19./20. Oktober 2013 / Nr. 42<br />

WORTe deR Seligen:<br />

JOHAnneS PAul ii.<br />

„ihr<br />

seid<br />

stark“<br />

Seliger der Woche<br />

Johannes Paul ii.<br />

geboren: 18. Mai 1920 in Wadowice<br />

gestorben: 2. April 2005 in Rom<br />

seliggesprochen: 1. Mai 2011<br />

Gedenktag (Tag seiner Wahl zum Papst): 22. Oktober<br />

Karol Wojtyła erlebte in seiner Jugend die Okkupation<br />

seines Landes durch den Nationalsozialismus.<br />

Während der Zeit des Kommunismus wirkte er als<br />

Priester, später als Weihbischof und Erzbischof der<br />

Diözese Krakau. 1978 wurde er als erster Pole zum<br />

Papst gewählt. Ein Attentäter verletzte ihn 1981 lebensgefährlich.<br />

Sein Pontifikat ist geprägt durch über<br />

100 Auslandsreisen und 14 Enzykliken sowie durch<br />

eine Vielzahl an Heilig- und Seligsprechungen. Er<br />

trug wesentlich zum unblutigen Ende der kommunistischen<br />

Herrschaft in Osteuropa bei und setzte sich<br />

für Frieden und Menschenrechte ein. Er begann das<br />

Friedensgebet mit Vertretern verschiedener Religionen.<br />

Bereits fünf Wochen nach dem Tod des Pontifex<br />

wurde der Seligsprechungsprozess für ihn eingeleitet.<br />

red<br />

Papst Johannes Paul II., „Erfinder“ der Weltjugendtage,<br />

besaß bis zuletzt ein besonderes<br />

Charisma für Jugendliche. Zum „Internationalen<br />

Jahr der Jugend“ wandte er sich am 31.<br />

März 1985 „an die Jugendlichen in der Welt“.<br />

Er bezeichnet sie als „Hoffnung der Kirche“.<br />

Johannes Paul II. sagte: „Es brennt in euch,<br />

in euren jungen Herzen, der Wunsch nach<br />

echter Brüderlichkeit unter allen Menschen,<br />

ohne Spaltungen, Gegensätze und Diskriminierungen.<br />

Ist dieser Wunsch nach Brüderlichkeit<br />

nicht vielleicht ein Zeugnis dafür, dass ‚ihr den<br />

Vater erkannt habt‘? Denn Brüder gibt es nur<br />

dort, wo es einen Vater gibt. Und nur dort, wo<br />

der Vater ist, sind Menschen Brüder. Wenn ihr<br />

also in euch den Wunsch nach Brüderlichkeit<br />

tragt, dann bedeutet dies, dass ‚das Wort Gottes<br />

in euch wohnt‘. Es wohnt in euch jene Lehre,<br />

die Christus gebracht hat und die, die im Evangelium<br />

Christi enthalten ist und im Gebet des<br />

‚Vater unser‘ zusammengefasst wird.“<br />

Der Papst fuhr fort: „Ihr seid auch stark für<br />

den Kampf: nicht für den Kampf gegen den<br />

Menschen im Namen irgendeiner Ideologie<br />

oder Praxis, die sich von den Wurzeln des<br />

Evangeliums entfernt hat, sondern stark für<br />

den Kampf gegen das Böse, gegen das wahre<br />

Übel: gegen alles, was Gott beleidigt, gegen<br />

jede Ungerechtigkeit und jede Ausbeutung,<br />

gegen jede Falschheit und Lüge. Der Apostel<br />

schreibt: ‚Ihr habt den Bösen besiegt!‘ (1 Joh<br />

2,13) So ist es. Man muss stets zu den Wurzeln<br />

des Bösen und der Sünde in der Geschichte der<br />

Menschheit und des Universums vordringen,<br />

so wie Christus zu ihnen vorgedrungen ist in<br />

seinem österlichen Geheimnis von Kreuz und<br />

Auferstehung.“<br />

Er erklärte: „Der Apostel sagt: ‚Jugendliche,<br />

ihr seid stark‘: Es kommt nur darauf an, dass ‚das<br />

Wort Gottes in euch wohnt‘. Ihr seid also stark:<br />

Ihr könnt so zu den verborgenen Mechanismen<br />

des Bösen, zu seinen Wurzeln vordringen;<br />

so werdet ihr allmählich die Welt erfolgreich<br />

verändern, sie verwandeln, sie menschlicher und<br />

brüderlicher machen – und sie zugleich näher zu<br />

Gott führen. Man kann nämlich nicht die Welt<br />

von Gott loslösen und sie zu Gott in Gegensatz<br />

bringen; noch kann man den Menschen von<br />

Gott loslösen und ihn zu Gott in Gegensatz<br />

bringen. Dies ist gegen die Natur der Welt und<br />

gegen die Natur des Menschen – gegen die<br />

innere Wahrheit, die die ganze Wirklichkeit bestimmt!<br />

Wahrhaftig, das Herz des Menschen ist<br />

‚unruhig, bis es ruht in Gott‘. Diese Worte des<br />

großen Augustinus verlieren nie ihre Aktualität.“<br />

Abt em. Emmeram Kränkl; Fotos: KNA , Zoepf<br />

Johannes Paul ii. finde ich gut …<br />

„Er hat der Kirche Mut gemacht, hoffnungsfroh<br />

und mit missionarischem<br />

Elan ins neue Jahrtausend zu gehen:<br />

‚Duc in altum! – Fahr hinaus auf den<br />

See!‘ Auch heftiger Gegenwind und<br />

stürmische Wogen sollen uns nicht erschrecken,<br />

denn der Herr ist mit uns.<br />

Er hat im Namen der Kirche ein<br />

Schuldbekenntnis abgelegt und um<br />

Verzeihung gebeten für alles Leid, das<br />

im Lauf der Jahrhunderte durch die<br />

Kirche zugefügt wurde.<br />

Durch sein Wort und durch das Zeugnis<br />

seines Lebens, besonders durch<br />

das tapfere Ertragen des Leidens, hat<br />

er uns den Weg gewiesen.“<br />

viktor Josef dammertz,<br />

Bischof em. von Augsburg<br />

Zitate<br />

Zum Buch „Worte der Heiligen“<br />

von Johannes Paul ii.<br />

„Der Mensch muss Vorrang vor dem Kapital haben.“<br />

„Das Evangelium verspricht niemanden ein bequemes Leben. Es stellt<br />

Ansprüche.“<br />

„Freiheit besteht nicht darin, dass man tun kann, was man will. Sie gibt<br />

einem nur das Recht zu tun, was man tun sollte.“<br />

„Man kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe<br />

sterben, man kann nicht nur auf Probe lieben, nur auf Probe und Zeit<br />

einen Menschen annehmen.“<br />

„Krieg ist niemals ein unabwendbares Schicksal. Krieg bedeutet immer<br />

eine Niederlage für die Menschheit.“<br />

„Israel ist das Volk Gottes, es ist der Ausdruck der Gemeinschaft Gottes<br />

mit den Menschen, es ist das auserwählte Volk. Dies ist nicht eine natürliche<br />

Tatsache oder eine kulturelle, es ist ein übernatürliches Faktum.“

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