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19./20. Oktober 2013 / Nr. 42 unSeR AllgÄu v<br />
interview<br />
Neu priester<br />
Raphael<br />
Steber.<br />
Foto: pba<br />
„Seelsorger sein“<br />
Über seine Berufung hat die<br />
Presse stelle des Bistums Augsburg<br />
mit Neupriester Raphael Steber<br />
gesprochen (siehe auch S. 28).<br />
Herr Pfarrer Steber, warum haben<br />
Sie sich dazu entschieden,<br />
Priester zu werden?<br />
Ich bin immer wieder angesprochen<br />
worden, ob ich mir nicht vorstellen<br />
könnte, Priester zu werden.<br />
Innerlich habe ich auch mehr und<br />
mehr gespürt, dass das etwas für<br />
mich sein könnte. Auch wenn ich<br />
als Jugendlicher ganz andere Pläne<br />
für mein Leben hatte, bin ich im<br />
Alter von 23 Jahren ins Augsburger<br />
Priesterseminar eingetreten. Dazu<br />
hat mich besonders eine besondere<br />
Erfahrung der göttlichen Liebe<br />
bewogen – ich durfte spüren, dass<br />
Er mir wirklich ganz nahe ist und<br />
ich mich bei Ihm geborgen fühlen<br />
darf.<br />
Ihr Primizspruch lautet: „Seid<br />
fröhlich in der Hoffnung, geduldig<br />
in der Bedrängnis, beharrlich<br />
im Gebet“ Was bedeutet dieser<br />
Spruch für Sie?<br />
Meinen Primizspruch habe ich ausgewählt,<br />
weil ich mir einfach dachte<br />
„das passt!“. Freude – Geduld –<br />
Gebet, das sind drei Elemente, die<br />
mir wirklich wichtig geworden sind<br />
und die mein priesterliches Leben<br />
hoffentlich prägen werden.<br />
Auf welche Aufgaben in der Gemeinde<br />
freuen Sie sich besonders?<br />
Ich freue mich sehr auf die Begegnungen<br />
mit den Menschen, denn<br />
ich möchte in erster Linie Seelsorger<br />
sein. Dabei freue ich mich auf<br />
die vielseitigen Aufgaben, die auf<br />
mich warten: in der Kinder- und<br />
Jugendarbeit, Familienpastoral,<br />
Seelsorge für Alte und Kranke und<br />
vieles mehr. Und ich freue mich<br />
darauf, den Menschen das Wort<br />
Gottes zu verkünden. Zunächst bin<br />
ich aber noch für etwa ein Jahr in<br />
Rom, um dort meine Studien zu<br />
beenden. Interview: pba<br />
Colomansfest mit Weihbischof Wörner<br />
SCHWANGAU (phw) – Es kündigte sich allen Befürchtungen zum Trotz ein herrlicher Oktobertag an, als am vergangenen<br />
Sonntag beim Colomansfest die lange Prozession zur Wallfahrtskirche zog. Die Musikkapellen und über<br />
200 Pferde mit allen Reitern in Tracht folgten den Ehrengästen in den Kutschen. Den Festgottesdienst zelebrierte<br />
Weihbischof Florian Wörner, bei ihm am Altar Pfarrer Markus Dörre und sein Vorgänger Edmund Gleich, Pfarrer<br />
Rupert Bader aus Vils in Tirol und Diakon Alfred Hofmann aus Füssen. Zu den Tausenden von Gläubigen kamen<br />
viele Wallfahrergruppen, auch die Gruppe aus den anderen Orten der Pfarreiengemeinschaft, Buching und Trauchgau.<br />
Weihbischof Wörner bezeichnete den Pilger Coloman in seiner Predigt als Vorbild für die Strapazen, die ein<br />
Mensch für seine Überzeugung auf sich nimmt, sowie als Vorbild für den Christen in heutiger Zeit. Zur Freude der<br />
Besucher stieg Wörner zur Pferdebenediktion selbst auf Pferd und ritt durch die Reihen. Da das Fest auf den Tag<br />
des Heiligen fiel, fand am Nachmittag die Andacht und Segnung mit der Reliquienmonstranz statt. Foto: Willer<br />
WeRKSCHAu<br />
zwei Künstler und ihr Kosmos<br />
Kornelie Nielsen und Peter Zeiler in Kaufbeuren<br />
KAUFBEUREN – Kornelie Nielsen<br />
und Peter Zeiler zeigen in<br />
Kaufbeurens Neuer Galerie unter<br />
dem Berg 17 derzeit eine vielfältige<br />
Auswahl ihres Schaffens. Vorgestellt<br />
werden rund 100 Werke<br />
– farbkräftige Acrylbilder sowie<br />
Radierungen, Zeichnungen und<br />
Skulpturen.<br />
In dem lichten Raum in der ersten<br />
Etage präsentiert Kornelie Nielsen,<br />
ursprünglich in München und<br />
inzwischen lange Zeit im Allgäu<br />
beheimatet, ihre Acrylgemälde, die<br />
von der Schöpfung der Natur, ihrer<br />
Landschaften, Pflanzen und Tiere<br />
ausgehen, jedoch zu abstrahierter<br />
Form verdichtet sind. Hohe Spannung<br />
und eine spürbare Harmonie<br />
gehen in Nielsens Arbeiten, die allesamt<br />
in jüngerer Zeit entstanden,<br />
eine geheimnisvolle Verbindung ein.<br />
Themen ihrer mit „Oasen“ überschriebenen<br />
Arbeiten sind unter anderem<br />
„Amphibisches Idyll“ , „Maskerade“,<br />
„Vernetzt“ und „Sakralbau“.<br />
Nielsen war Fachärztin für Psychiatrie<br />
in München und Kaufbeuren.<br />
Nach der Pensionierung widmet sie<br />
sich jetzt ganz der Malerei.<br />
Der weithin bekannte 83-jährige<br />
Maler, Bildhauer und Zeichner<br />
Peter Zeiler zeigt im zweiten und<br />
„Amphibisches Idyll“ von der Künstlerin<br />
Kornelie Nielsen. Foto: Zell<br />
dritten Stockwerk „Spanische Gartengespräche“<br />
(2013) und Motive<br />
aus Irsee, Aktzeichnungen und eine<br />
Reihe von Skulpturen von 2003 bis<br />
2013. Die Lebendigkeit und Dichte<br />
seiner Werke nehmen in dieser<br />
Ausstellung in besonderer Weise für<br />
sich ein. Mit Zeilers Augen werden<br />
die Besucher etwa der „Casa plana<br />
Montgo“ vieler „Spanischer Gartengespräche“<br />
und ebenso Irseer Motive<br />
gewahr, so etwa der Klosterkirche<br />
oder des Klosterbrunnens.<br />
Mathias Zell<br />
information:<br />
Die Ausstellung ist bis 1. November<br />
jeweils freitags von 16 bis 18.30 Uhr<br />
sowie nach telefonischer Vereinbarung<br />
unter 0 83 41/1 47 47 zu besichtigen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
neuigKeiTen AuS PARTneRSTAdT<br />
Papst kommt 2016<br />
nach Szombathely<br />
KAUFBEUREN (mz) – Von einem<br />
Besuch in Kaufbeurens ungarischer<br />
Partnerstadt Szombathely brachte<br />
László Kasztner, Geschäftsführer der<br />
Kaufbeurer Städtepartnerschaft, die<br />
Nachricht mit, dass Papst Franziskus<br />
2016 die Geburtsstadt des heiligen<br />
Martin besuchen wird. Dann ist es<br />
1700 Jahre her, dass dieser europaprägende<br />
Christ im damaligen<br />
„Colonia Claudia Savaria“ geboren<br />
wurde. Der Heilige Vater folgt mit<br />
seiner Zusage der Einladung von Bischof<br />
András Veres. 1991, kurz nach<br />
der Wende, hatte bereits Johannes<br />
Paul II. Szombathely besucht und<br />
dabei versucht, die Kirche für die<br />
neuen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
zu stärken. Diesmal<br />
wird es darum gehen, im Sinne<br />
St. Martins Christsein „für heute“<br />
zu interpretieren.<br />
László Kasztner, der bereits bei<br />
den diesjährigen Martinsfeierlichkeiten<br />
in Szombathely erneut mit<br />
den Verantwortlichen von Stadt und<br />
Diözese zusammentreffen wird, erwartet<br />
noch vor dem Papstbesuch<br />
die Seligsprechung des Märtyrerpriesters<br />
János Brenner. Beide Ereignisse,<br />
erklärt Kasztner, werden<br />
die ungarische Kirche im nachsozialistischen<br />
Staat für ihre ureigenste<br />
Sendung und Aufgabe überzeugend<br />
positionieren.