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ROm und die WelT 19./20. Oktober 2013 / Nr. 42<br />
die gebetsmeinung<br />
... des Papstes<br />
im Monat Oktober<br />
Allgemeine gebetsmeinung<br />
… für die Menschen, die verzweifeln:<br />
Gott schenke ihnen Gespür<br />
für seine Nähe und Liebe.<br />
missionsgebetsmeinung<br />
… dass die Feier des<br />
Weltmissionssonntags<br />
allen Christen<br />
bewusst macht,<br />
dass sie nicht nur<br />
Empfänger,<br />
sondern<br />
auch<br />
Verkünder<br />
des Evangeliums<br />
sind.<br />
POST fÜR den PAPST<br />
Täglich kommen<br />
rund 2000 Briefe<br />
ROM (KNA) – Aus aller Welt erhält<br />
Papst Franziskus jeden Tag rund<br />
2000 Briefe. Die Zahl der Sendungen<br />
sei seit seiner Wahl vor gut einem<br />
halben Jahr ständig gestiegen,<br />
sagte der Vizedirektor des vatikanischen<br />
Presseamtes, Ciro Benedettini,<br />
im Gespräch mit dem Onlinemagazin<br />
„Vatican Insider“. Die<br />
Absender kommen demnach aus<br />
allen Alters- und Berufsgruppen. Sie<br />
bäten sowohl um materielle Hilfe als<br />
auch um moralischen Beistand und<br />
um aufbauende Worte.<br />
„Fast alle fügen ihre Telefonnummer<br />
hinzu in der Hoffnung, dass<br />
der Papst sie anruft“, berichtete<br />
Benedettini. In den vergangenen<br />
Wochen war bekanntgeworden,<br />
dass sich Franziskus mehrfach telefonisch<br />
bei Menschen in Problemlagen<br />
gemeldet hatte, um ihnen<br />
Mut zuzusprechen. Laut „Vatican<br />
Insider“ gehen zudem immer noch<br />
stapelweise Briefe an den emeritierten<br />
Papst Benedikt XVI. (2005 bis<br />
2013) ein.<br />
„Was uns zusammenhält“<br />
Initiative „Zehn Plätze für die Zehn Gebote“ erfolgreich abgeschlossen<br />
ROM – Mit der Initiative „Zehn<br />
Plätze für die zehn Gebote“ hat<br />
die katholische Bewegung „Erneuerung<br />
im Geiste“ in zehn italienischen<br />
Städten auf die Nützlichkeit<br />
der Vorschriften aus dem Alten<br />
Testament aufmerksam gemacht.<br />
Das Fazit der Organisatoren: Die<br />
Zehn Gebote sprechen auch den<br />
heutigen modernen Menschen<br />
an. In einer Videobotschaft an die<br />
Teilnehmer der Initiative hat Papst<br />
Franziskus auf die Bedeutung der<br />
Zehn Gebote hingewiesen. Diese<br />
seien ein „Zeichen der Freiheit“,<br />
betonte der Heilige Vater.<br />
Es ist das erste Mal, dass städteübergreifend<br />
in einem ganzen Land<br />
eine solche Initiative durchgeführt<br />
wurde. Der Verantwortliche bei<br />
der Bewegung „Erneuerung im<br />
Geiste“, Salvatore Martinez, zieht<br />
im Gespräch mit unserer Zeitung<br />
eine positive Bilanz: „Auch wenn<br />
es nicht ganz einfach war, die Zehn<br />
Gebote vorzutragen und die Menschen<br />
darauf anzusprechen.“<br />
Die letzte Etappe führte die Gemeinschaft<br />
nach Florenz. Zuvor<br />
war sie in neun anderen italienischen<br />
Städten. Die Reise dauerte<br />
13 Monate. „Uns geht es darum,<br />
den Menschen das aufzuzeigen, was<br />
uns zusammenhält“, sagt Martinez.<br />
Die Zehn Gebote seien keine<br />
Verbote, sondern ein Geschenk<br />
Gottes und vor allem „ein Zeichen<br />
der Freiheit“. Das betonte Papst<br />
Franziskus in einer Videobotschaft,<br />
mit der er die Initiative unterstützte.<br />
Dieses Video wurde jeweils<br />
zu Beginn der Veranstaltung dem<br />
Publikum gezeigt. Unterstützung<br />
bekam die Bewegung auch vom<br />
Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung.<br />
Kinder sehr interessiert<br />
„Ehrlich gesagt hatten wir befürchtet,<br />
dass es auch Proteste gegen<br />
eine solche Initiative geben<br />
könnte“, sagt Martinez. Doch die<br />
einzigen Hindernisse seien in Bologna<br />
und Palermo die Regengüsse<br />
gewesen. Insgesamt hätten die<br />
Menschen positiv reagiert.<br />
Viele kennen zwar die Zehn<br />
Gebote und können auch mehrere<br />
aufzählen, doch wenn es um die<br />
Bedeutung der einzelnen Gebote<br />
In zehn italienischen Städten kamen Gläubige für die Initiative „Zehn Plätze für<br />
die Zehn Gebote“ zusammen. Jeweils ein Gebot stand in jeder Stadt im Zentrum der<br />
Gespräche, Gebete und Meditationen.<br />
Foto: oh<br />
geht, gibt es Schwierigkeiten. Schöne<br />
Momente hatten die Organisatoren<br />
vor allem mit Kindern erlebt.<br />
Diese haben laut Martinez viele<br />
Fragen gestellt und sich sehr für die<br />
Gebote interessiert.<br />
Orientierung geben<br />
Die Bewegung feierte mit dem<br />
Projekt ihr 40-jähriges Bestehen in<br />
Italien. Auch seien die Zusammenkünfte<br />
in den zehn Städten als ein<br />
Beitrag zum „Jahr des Glaubens“<br />
gedacht gewesen. Die Idee war, alle<br />
Menschen auf die gleiche Seite zu<br />
stellen, erläutert Martinez. Es ging<br />
nicht um Proteste: „Wir wollten<br />
aufzeigen, dass man auch Vorschläge<br />
und Ideen einbringen kann.“<br />
Die Zehn Gebote seien modern<br />
und böten dem heutigen Menschen<br />
eine Orientierung, „egal wo<br />
er wohnt und wer er ist“.<br />
Von Mailand, Genua und Turin<br />
im Norden des Landes über Bologna,<br />
Rom und Florenz im Zentrum<br />
Italiens bis hin nach Bari, Palermo,<br />
Cagliari und Neapel im Süden des<br />
Belpaese wurden die größten italienischen<br />
Städte bereist. Jeder<br />
Platz hatte jeweils eines der Gebote<br />
als Hauptmotto. Dann wurde ein<br />
ganzer Abend lang darüber gesprochen,<br />
meditiert und und gefeiert.<br />
Franziskus ging in seiner Botschaft<br />
auf die Bedeutung der Zehn<br />
Gebote für den heutigen Menschen<br />
ein. Sie seien ein Geschenk für die<br />
Menschen und zeigen „den Weg der<br />
Freiheit“ auf. Es handle sich nicht<br />
einfach um irgendwelche Verbote,<br />
sondern sie „schenken unseren<br />
Herzen Leben“. Der Papst rief alle<br />
auf, die Zehn Gebote zu bejahen:<br />
„Denn sie sind zehn Wege zur Liebe,<br />
die durch Christus noch verbessert<br />
wurden.“<br />
Mario Galgano<br />
zur Homepage unseres Autors<br />
Hinweis:<br />
Lesen Sie dazu auch unsere neue Serie<br />
„Die Zehn Gebote“ auf der Seite „Leben<br />
aus dem Glauben“.