EINHEIT - Didier

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Falsch. „Zehn Jahre nach der Ende der Teilung ist der Harz wieder zusammengewachsen“. • Die Stadt Wernigerode war eine DDR-Stadt Richtig: die einst in Grenznähe gelegene Ex-DDR Stadt Wernigerode. b) Touristischer Anziehungspunkt. Schmuckstück. 3 Visionner la suite (les 3 portraits des jeunes). a) Die drei kommen aus der ehemaligen DDR, aus Wernigerode. b) Sie haben im Jahre 1990 Abitur gemacht und versuchten mit der neuen Situation fertig zu werden. Sie haben auch auf dem gleichen Gymnasium gelernt. c) Pour cette question, les élèves pourront citer les propos des trois jeunes, ou reformuler. Beruf / Ausbildung Familie Wohnort Reaktion nach dem Fall der Mauer Bilanz nach zehn Jahren Einheit Anja Sprenger Betriebswirtschaft Verheiratet / eine Familie gegründet haben Wolfsburg Verunsichert, sich bedroht fühlen „Kein Thema mehr, ob Ossi oder Wessi, das spielt eigentlich keine Rolle für mich, für die anderen hier in meinem Umkreis auch nicht.“ Anja Rückleben Banklehre Eine große Familie gegründet haben 3 Kinder Wernigerode Pragmatisch: Eine Ausbildung machen Wir haben erreicht, was wir wollten. Die Wende kam zur richtigen Zeit. Ivo Kurz Gab die Pläne, Maschinenbau zu studieren, auf. Arbeitet in der Sparkasse. ? Wernigerode Fragen über die berufliche Perspektive „Insgesamt positiv Sicher gibt es hier und da mal Sachen. Keine gravierenden Unterschiede, abgesehen von der Arbeitslosigkeit.“ 4 Sie ziehen eine positive Bilanz. Sie erwähnen nur den beruflichen Erfolg. Für sie gibt es keine Unterschiede zwischen Ost und West, abgesehen von der Arbeitslosigkeit (nur von Ivo Kurz erwähnt). Insgesamt ist die Vereinigung geglückt. Sie vertreten eine ganz andere Meinung als Monika und Christina. 5 On visionnera la fin du reportage. a) On se reportera au script page 100. b) Eine positive Bilanz, wenn auch noch einiges zu tun bleibt. Ein Unterschied zwischen dem SPD-Politiker und der CDU: Die SPD war nicht an der Macht und die Bilanz ist nicht so positiv. Aber insgesamt war es schon richtig, beide Teile Deutschlands zu vereinigen. Es ist ein erfolgreicher Prozess. c) Es gibt keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West. Das ist kein Thema mehr. 99
SCRIPT Lebenswege in Ost und West Hier, in der Mittelgebirgslandschaft des Harzes, verlief die Grenze zwischen Deutschland und Deutschland. Ein Mahnmal erinnert daran. Zehn Jahre nach der Ende der Teilung ist der Harz wieder zusammengewachsen. Er ist zu einem touristischen Anziehungspunkt mitten in Deutschland geworden. Als herausgeputztes Schmuckstück präsentiert sich vor allem die einst in Grenznähe gelegene Ex-DDR Stadt Wernigerode. Das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in Wernigerode 1990, als Deutschland seine Einheit feierte, machten Anja Rückleben, geb. Müller, Ivo Kurz und Anja Sprenger, geborene Sattler, hier ihr Abitur und versuchten mit der neuen Situation fertig zu werden. „Mein Freund war zu der Zeit gerade bei der damaligen Volksarmee und da empfand ich das Ganze, man könnte sagen, bedrohlich. Man wusste nicht genau, was kommt.“ Klassenkameradin Anja Rückleben dachte damals ganz pragmatisch. „Tja, dann hatte ich schon einen festen Partner und wir haben beide vor der Situation gestanden, was machen wir, wie machen wir es und haben uns dann beide entschieden, eine Ausbildung zu machen, um wirklich sofort, ohne Studium, etwas Festes zu haben und dann zu sehen, dass man im Leben vorankommt.“ Auch Ivo Kurz gab seine Pläne, Maschinenbau zu studieren auf: „Mit der Vereinigung bin ich dann in Zweifel gekommen, ob ein Direktstudium so frisch nach der Wende das Richtige ist, und ob dann die Ausbildung auch, ich sag mal, in der Qualität erfolgt, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Heute ist Anja Sprenger Mitarbeiterin im Finanzwesen des Krankenhauses der Stadt Wolfsburg. Nach dem Abitur hatte sie Betriebswirtschaft studiert und fand dann einen Arbeitsplatz im sogenannten Westen der Republik. Heute ist das Thema Ost-West kein Thema mehr für sie. Sprenger: „Ob ein Ossi oder ein Wessi- das spielt eigentlich keine Rolle. Für mich nicht, für andere hier in meinem Umkreis auch nicht.“ Familie, beruflicher Erfolg und der Westen allgemein haben sie verändert. Sie ist heute: „… also wesentlich selbstbewusster, sagen wir so, vielleicht auch deshalb, weil ich jetzt überall sagen kann, was ich denke und mich nicht vielleicht verstellen muss; weiss ich nicht, kann ich nicht einschätzen.“ Ihr Mitschüler Ivo Kurz blieb in Wernigerode. In der Kreisparkasse ist er zuständig für Kredite an Gewerbetreibende. Seine Bilanz nach zehn Jahre Einheit: „Sicher gibt es immer hier und da mal Sachen, wo man sagt, das könnte besser laufen und dieses ist vielleicht nicht so gut, aber das gibt es in jedem System.“ Die wirtschaftliche Entwicklung kann Kurz vor der Haustür studieren. „Wo noch ein großer Unterschied ist, ist die Arbeitslosigkeit, die wir hier stärker haben als in den alten Bundesländern- das ist natürlich ein gravierender Punkt. Aber ansonsten, von den Lebensverhältnissen, vom Angebot der Waren zum Beispiel her sehe ich da keine Unterschiede, keine gravierenden.“ Auch Anja Rückleben machte nach dem Abitur eine Banklehre. Dann beschlossen sie und ihr Mann, eine große Familie zu gründen. Ursprünglich sollte es eine ganze Fußballmannschaft werden. Doch jetzt bleibt es wohl bei nur drei Kindern. „Wir haben das erreicht, was wir wollten, wir sind nach 11 Jahren immer noch glücklich. Wir sind glücklich verheiratet, haben glückliche Kinder, denken wir… Uns geht es eigentlich ganz gut und wir müssen im Nachhinein sagen, letzten Endes, kam gerade für uns, in unserem Alter, die Wende zur richtigen Zeit. Ortswechsel: Bundeskanzleramt in Berlin. Hier in Mitte der neuen alten Hauptstadt, 100
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