SGO/SSO Bulletin 73 - Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie ...
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11. Berichte Vertretungen Organisationen<br />
(Inland) / Rapports des représentations des<br />
organisations (Suisse)<br />
Das <strong>Schweizerische</strong> <strong>Orthopädie</strong>register<br />
(SOR)/Le registre suisse d’orthopédie<br />
Aufgrund der Nützlichkeit von Implantatregistern<br />
wurde in den letzten drei Jahren<br />
das von Maurice E. Müller ins Leben gerufene<br />
Dokumentationssystem weiterentwickelt.Entstanden<br />
ist ein auf modernsten<br />
technischen Hilfsmitteln basierendes, skalierbares<br />
Register. Angepasst an den Arbeitsablauf<br />
werden in den Spitälern die<br />
Daten erfasst und anonymisiert an die zentrale<br />
Datenbank am MEM-Forschungszentrum<br />
<strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> der Universität<br />
Bern versandt. Die Datenerfassung selbst<br />
kann direkt via Internet,über Papierfragebogen<br />
oder mittels Strichcode-Leser<br />
durchgeführt werden. Die Implantatdaten<br />
werden mit dem weit verbreiteten SEDI-<br />
CO System direkt im Operationssaal erfasst<br />
und nach Bern weitergeleitet.Im zentralen<br />
Rechner werden die verschiedenen<br />
Datenpakete (klinische Fragen, Implantatdaten,Patientenfragen,Röntgenbilder)<br />
zu patientenbezogenen Datenblöcken zusammengeführt.<br />
Der Orthopäde kann jederzeit<br />
auf seine Daten zugreifen,diese als<br />
Bericht ausdrucken und Statistiken abrufen.<br />
Seit ca. 10 Monaten befindet sich das<br />
Projekt SOR in der Pilotphase. In dieser<br />
dokumentieren 8 Kliniken routinemässig<br />
ihre Hüft- und/oder Knieprothesen und<br />
weitere Kliniken befinden sich in Aufschaltung.<br />
Bis Mitte Mai wurden 761<br />
Primärfälle, 89 Revisionen und 380 Nach-<br />
untersuchungen dokumentiert. 2106 Implantatkomponenten<br />
sind per SEDICO<br />
erfasst und klinischen Datensätzen zugeordnet<br />
worden. Im Laufe der Pilotphase<br />
konnten Systemdefizite behoben und der<br />
Bedienungskomfort entscheidend verbessert<br />
werden. Im Juli dieses Jahres wird die<br />
Pilotphase beendet und das Register steht<br />
allen interessierten Kliniken zur Verfügung.<br />
Die Dokumentation steht in drei Varianten<br />
zur Verfügung. 1. Der überarbeitete<br />
IDES Fragebogen in seiner Maximalversion.<br />
2. Der gekürzte IDES Fragebogen,<br />
sowie 3. der minimale Registerdatensatz.<br />
Die maximale Variante des IDES Fragebogens<br />
ist geeignet <strong>für</strong> Kliniken mit intensiver<br />
Forschungstätigkeit und <strong>für</strong> Kliniken,<br />
die direkt aus dem IDES Fragebogen<br />
den OP-Bericht generieren (kein Diktat<br />
mehr notwendig, Ausfüllzeit zwischen 10<br />
und 20 Minuten). Der gekürzte Fragebogen<br />
ist geeignet <strong>für</strong> Kliniken,bei denen die<br />
Qualitätskontrolle einen hohen Stellenwert<br />
einnimmt (Ausfüllzeit zwischen 5 und<br />
10 Minuten).Der minimale Fragebogen ist<br />
insbesondere <strong>für</strong> Privatpraxen geeignet,<br />
die mit wenig Aufwand eine Dokumentation<br />
durchführen wollen (Ausfüllzeit ca. 1<br />
Minute).Die Hüftfragebogen sind kompatibel<br />
mit dem EFORT Hüftregister,<strong>für</strong> die<br />
anderen Gelenke sind noch keine europäischen<br />
Standards vorhanden.<br />
Mit den in der Pilotphase gewonnenen Erkenntnissen<br />
wird ein nationales Register<br />
mit eigenem Server aufgebaut. Dieser<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> . <strong>Bulletin</strong> <strong>73</strong>/2004 55