Chipentwicklung fu127 ur Pixel - Prof. Dr. Norbert Wermes ...
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Einleitung<br />
Detektoren für ionisierende Strahlung sind eines der Grundgerüste der experimentellen<br />
Teilchenphysik. Kontinuierliche Fortschritte und Entwicklungen in<br />
der Detektorphysik haben allerdings auch zu vielen Anwendungen au erhalb<br />
der Teilchenphysik geführt.<br />
Insbesondere sind Halbleiterdetektoren, die als moderne \Festkörper-Ionisationskammern"<br />
d<strong>ur</strong>ch ihre hohe Wechselwirkungswahrscheinlichkeit mit ionisierender<br />
Strahlung Vorteile bieten, aus vielen Gebieten der modernen Wissenschaften<br />
nicht mehr wegzudenken. Streifen- oder <strong>Pixel</strong>detektoren ermöglichen<br />
es, ortsaufgelöste Messungen mit µm-Genauigkeit d<strong>ur</strong>chzuführen.<br />
Die Röntgenbildgebung in Medizin, Sicherheitssystemen und Materialwissenschaften<br />
pro tiert besonders von modernen Halbleiterdetektoren. Mobile<br />
Detektorsysteme erlauben es, Werkstoffprüfungen ortsunabhängig d<strong>ur</strong>chzuführen.<br />
Sicherheitssysteme ermöglichen nicht n<strong>ur</strong> dreidimensionale Röntgenbildgebung<br />
von Objekten, sondern erkennen mittels spektroskopischen Verfahren<br />
gezielt chemische Verbindungen.<br />
In der Medizin wird die höhere Nachweise zienz und der grö ere dynamische<br />
Bereich von Halbleiterdetektoren gegenüber Film-Folien-Systemen geschätzt.<br />
Die daraus resultierende höhere Empfindlichkeit und der grö ere Belichtungsspielraum<br />
erlauben es, die Dosisbelastung für einen Patienten gering zu<br />
halten. Die schnelle Bildwiedergabe und die digitale Erfassung von Bilddaten<br />
ermöglicht Computertomographie, mittels welcher eine dreidimensionale<br />
Objektrekonstruktion möglich ist.<br />
Im Rahmen dieser Arbeit w<strong>ur</strong>den die modernen Methoden der <strong>Chipentwicklung</strong><br />
z<strong>ur</strong> Erstellung von Detektorelektronik für <strong>Pixel</strong>- und Mikrostreifendetektoren<br />
erlernt und angewendet. Für zwei Projekte, die sowohl teilchenphysikalische<br />
als auch für biomedizinische Anwendungen haben, w<strong>ur</strong>den Schaltungen<br />
entworfen und Chips fertiggestellt.<br />
Die Arbeit ist folgendermaßen gegliedert:<br />
Im ersten Kapitel wird eine spezielle Digitallogik-Familie vorgestellt.<br />
Bei der Entwicklung von integrierten analogen und digitalen Systemen<br />
müssen besondere Ma nahmen ergriffen werden, um sensible analoge<br />
Schaltungen vor kapazitivem Übersprechen d<strong>ur</strong>ch Digitalelektronik zu<br />
schützen. Insbesondere ist eine räumliche Trennung von analogen und<br />
digitalen Schaltungen bei <strong>Pixel</strong>- und Streifenchips nicht mehr möglich.