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Entwicklung eines Konzeptes für den Einsatz ...

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3 Theoretische Grundlagen der Kommunikationsplanung<br />

sichtigten Ursachen-Wirkungs-Prinzips entsteht. Daher kann es zu einer prozyk-<br />

lischen Verstärkung von Umsatzzyklen kommen. Das heißt, „in umsatzschwachen<br />

Planungsperio<strong>den</strong> erfolgt eine niedrige Budgetierung […], was zu sich selbst ver-<br />

stärken<strong>den</strong> Negativentwicklungen führt.“ 26 Ein weiterer Kritikpunkt ergibt sich aus<br />

dem festgelegten Prozentsatz. Obwohl dieser auf Grundlage von Vergleichs- bzw.<br />

Erfahrungswerten bestimmt wird, kann dessen Höhe nicht fundamentiert begründet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Eine Alternative bietet die Methode der finanziellen Tragbarkeit (Restwertmethode).<br />

Diese Budgetierungsmethode ist dadurch charakterisiert, dass die Höhe des kom-<br />

munikativen Budgets an <strong>den</strong> verfügbaren Mitteln des Unternehmens ausgerichtet<br />

wird. Das Kommunikationsbudget ergibt sich dabei aus der Differenz zwischen <strong>den</strong><br />

gesamt verfügbaren Finanzmitteln und <strong>den</strong> sonstigen betriebsnotwendigen Auf-<br />

wendungen (Kosten). Folglich ist das Budget eine Residualgröße. 27 Trotz der ein-<br />

fachen und unternehmensbezogenen Anwendung, weist diese Methode eine Vielzahl<br />

von Schwachstellen auf. In diesem Zusammenhang ist der Aspekt zu nennen, dass<br />

bei der Methode der finanziellen Tragbarkeit kein ausreichender Zusammenhang<br />

zwischen Kommunikationszielen und Kommunikationsmaßnahmen besteht. Darüber<br />

hinaus wer<strong>den</strong> bei der Budgetplanung keine marktbezogenen Kriterien wie konjunk-<br />

turelle und wirtschaftliche Veränderungen berücksichtigt.<br />

Zwei Varianten, welche die kommunikative Konkurrenzsituation in die Betrachtung<br />

einbeziehen, sind Werbeanteil-Marktanteil- sowie Wettbewerbs-Paritäts-Metho<strong>den</strong>.<br />

Um <strong>für</strong> die Budgetierung die Marktanteil-Methode anwen<strong>den</strong> zu können, muss zu-<br />

nächst der unternehmenseigene Marktanteil sowie die gesamten Kommunikations-<br />

aufwendungen einer Branche bekannt sein. Dieser Aspekt gestaltet sich oft schwierig,<br />

da Marktanteile sowie kommunikative Aufwendungen einzelner Wettbewerber in<br />

manchen Branchen unbekannt sind. Die Budgethöhe ergibt sich dabei durch die<br />

kommunikativen Aufwendungen in Relation zu vergangenen, gegenwärtigen oder<br />

zukünftig geplanten Marktanteilen des eigenen Unternehmens. 28 Ähnlich wie bei der<br />

Marktanteils-Methode bezieht sich die Wettbewerbs-Paritäts-Methode <strong>für</strong> die Budget-<br />

ermittlung auf konkurrenzbezogene Kennzahlen. Dabei können folgende Bezugsgrößen<br />

in Betracht gezogen wer<strong>den</strong>. 29<br />

• Durchschnittswert der Werbeaufwendungen einer Branche<br />

• Werbeaufwendungen einzelner Wettbewerber<br />

• Anteil der Kommunikationsaufwendungen der Konkurrenz in Relation zum Gewinn<br />

bzw. zum Umsatz<br />

26 Bruhn, 2007, S. 252<br />

27 Vgl. Diller, 2001, S. 197<br />

28 Vgl. Bruhn, 2001, S. 218<br />

29 Vgl. Bruhn, 2007, S. 253<br />

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