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Entwicklung eines Konzeptes für den Einsatz ...

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3 Theoretische Grundlagen der Kommunikationsplanung<br />

einzelnen Kommunikationsinstrumenten abzielt, ist die strategische Bedeutung<br />

vorrangig auf mittel- und langfristigen Instrumenteneinsatz fixiert. Infolgedessen<br />

variiert auch der Zeithorizont in Bezug auf die Zielerreichung zwischen kurz-, mittel-<br />

und langfristig, je nachdem welche Kommunikationsinstrumente verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Weiterhin sind bereits während der Planungsphase zeitliche und funktionale<br />

Wirkungsbeziehungen zu untersuchen. Dies ist erforderlich, um <strong>den</strong> <strong>Einsatz</strong> einzel-<br />

ner Instrumente aufeinander abzustimmen. In diesem Zusammenhang müssen<br />

Wirkungen hinterfragt wer<strong>den</strong>, die sich aus einem sukzessiven (zeitlich versetzten),<br />

intermittieren<strong>den</strong> (abwechseln<strong>den</strong>), parallelen oder ablösen<strong>den</strong> <strong>Einsatz</strong> diverser<br />

Kommunikationsinstrumente ergeben. Ebenso müssen die funktionalen Wirkungs-<br />

beziehungen analysiert wer<strong>den</strong>. Hierbei unterscheidet man folgende Beziehungs-<br />

alternativen, die zwischen kommunikationspolitischen Instrumenten wirken können.<br />

• Komplementäre (ergänzende) Beziehung<br />

• Konditionale (bedingende) Beziehung<br />

• Konkurrierende Beziehung<br />

• Substituierende (ersetzende) Beziehung<br />

• Indifferente (zusammenhanglose) Beziehung 55<br />

Eine komplementäre Beziehung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kommuni-<br />

kationsinstrumente eine gegenseitig ergänzende Wirkung besitzen. Das bedeutet,<br />

ein Kommunikationsinstrument wird von einem oder mehreren Instrumenten im<br />

Rahmen des Kommunikations-Mix unterstützt, um bei der jeweiligen Zielgruppe eine<br />

bestimmte Zielsetzung zu realisieren. In der Praxis tritt die komplementäre Wirkungs-<br />

beziehung beispielsweise dann auf, wenn durch die Mediawerbung die gleichen Bot-<br />

schaften kommuniziert wer<strong>den</strong> wie bei der Persönlichen Kommunikation.<br />

Eine weitere Alternative stellt die konditionale Beziehung dar. Dabei erfordert der<br />

<strong>Einsatz</strong> <strong>eines</strong> festgelegten Kommunikationsinstrumentes die Wirkung <strong>eines</strong> weiteren<br />

kommunikationspolitischen Instrumentes. Diese Beziehung tritt zum Beispiel dann in<br />

Erscheinung, wenn <strong>für</strong> eine Verkaufsförderungsaktion die massenmediale Ansprache<br />

der Mediawerbung vorausgesetzt wird. 56 Dabei ist stets eine zeitlich und sachlich<br />

schlüssige Abfolge der Kommunikationsinstrumente zu berücksichtigen.<br />

Die konkurrierende Wirkungsbeziehung wird durch ein negatives Verhältnis der<br />

eingesetzten Kommunikationsinstrumente charakterisiert. Diese Situation entsteht,<br />

wenn die Inhalte einzelner Kommunikationsinstrumente zeitlich und formal nicht auf-<br />

einander abgestimmt wer<strong>den</strong>. Uneinheitliche und widersprüchliche Kommunikations-<br />

inhalte der einzelnen Instrumente fördern die negative Wirkung. 57 Folglich stehen die<br />

55 Vgl. Bruhn, 2007, S. 494 ff.<br />

56 Vgl. Bruhn, 2007, S. 494<br />

57 Vgl. Fuchs / Unger, 2007, S. 156<br />

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