150 Jahre Stift Olsberg
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Pädagogik und Bau im Wandel<br />
Joseph Echle-Berger<br />
Einleitung<br />
Zuerst wird die geographische Lage beschrieben und was diese für die Heimkinder<br />
bedeutete. 1802 erhielt der Kanton Fricktal von der Vorderösterreichischen Regierung<br />
die Klosteranlage geschenkt. 1803 wurde der Kanton Fricktal im jungen Kanton Aargau<br />
eingegliedert. Es folgen Blicke in die Liegenschaftspolitik und die Zwischennutzungen<br />
als Töchterinstitut und Lehrerinnenbildungsstätte.<br />
Zum 100. Geburtstag Pestalozzis erfolgte 1846 die Gründung der privat geführten<br />
Pestalozzistiftung der deutschen Schweiz die 1860 vom Kanton übernommen und als<br />
staatliche Erziehungsanstalt weiter geführt wurde.<br />
In den letzten <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n fand eine enorme Entwicklung statt. Aus dem Armenhaus<br />
Europa entwickelte sich ein blühendes Wirtschaftszentrum. Vor allem in den letzen 50<br />
<strong>Jahre</strong>n explodierte die technische Entwicklung förmlich. Mit der Einführung der allgemeinen<br />
Schulpflicht vor 175 <strong>Jahre</strong>n war Bildung für alle möglich. In der Heimerziehung,<br />
in den Armenerziehungsanstalten blieb das pädagogische Denken und Handeln allerdings<br />
lange Zeit weitgehend auf Erziehung mit und zu Zucht und Ordnung bestehen.<br />
Erst die im Vorwort von Urs Jakob erwähnte Heimkampagne der 70-er <strong>Jahre</strong> löste in der<br />
Heimszene ein Umdenken aus.<br />
Nach einem allgemeinen Einblick in die Führungsstruktur und die festgeschriebenen<br />
Rahmenbedingungen, die über fast hundert <strong>Jahre</strong> Gültigkeit hatten, folgen die Epochen<br />
der jeweiligen Hausväter. Diese Abschnitte befassen sich mit den baulichen und pädagogischen<br />
Änderungen während ihrer Amtszeit. Darin enthalten sind Aspekte der Persönlichkeit<br />
des Hausvaters, Freuden und Leiden mit den Mitarbeitern und der anvertrauten<br />
Kinderschar, sowie Baufragen und mögliche Auswirkungen oder Verbesserungen<br />
für den Alltag. Am Ende geht der Beitrag auf landwirtschaftliche Entwicklungen ein.<br />
Gerade die Landwirtschaft beeinflusste das Leben in <strong>Olsberg</strong> massgeblich und stand zu<br />
lange über dem eigentlichen Schul- und Erziehungsauftrag.<br />
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