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Empfehlungen zur Anwendung der GDPdU - DSAG

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Es erscheint dringend geboten, dass die Unternehmen sich frühzeitig mit <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von<br />

Berechtigungen für Außenprüfer befassen.<br />

PRAXISTIPP:<br />

Nach <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> Prüferrollen prüfen Sie unbedingt diese Rollen im Produktionssystem o<strong>der</strong><br />

in einem Qualitätssicherungssystem mit produktionsnahem Datenbestand:<br />

> Welche Zugriffe erlauben die Berechtigungen?<br />

> Funktioniert das Zusammenspiel <strong>der</strong> einzelnen Berechtigungen mit <strong>der</strong> Zeitraumprüfung, z. B. beim<br />

Verzweigen aus einer Transaktion heraus in eine an<strong>der</strong>e?<br />

4.4.3 MITTELBARER ZUGRIFF (Z2)<br />

Beim Z2-Zugriff wird eine Mitarbeiterin o<strong>der</strong> ein Mitarbeiter des Steuerpflichtigen die Auswertung <strong>der</strong> Daten<br />

nach Vorgaben des Außenprüfers durchführen.<br />

PRAXISTIPP:<br />

Der Mitarbeiter des Steuerpflichtigen verfügt über einen zweiten Benutzerstamm im Produktivsystem<br />

mit dem gleichen Berechtigungsumfang wie <strong>der</strong> Außenprüfer. Mit seiner Systemkenntnis gewährt er<br />

dem Außenprüfer einen Einblick in das ERP- / Buchhaltungssystem.<br />

Da <strong>der</strong> Mitarbeiter mit dem gleichen Berechtigungsumfang wie ein Außenprüfer arbeitet, ist sichergestellt,<br />

dass die Lösungen zu den unter Abschnitt 4.4.2 genannten Fragen auch im Rahmen des Z2-<br />

Zugriffs berücksichtigt werden.<br />

Es ist aber auch denkbar und in Einzelfällen <strong>zur</strong> Beantwortung von Anfragen des Außenprüfers sinnvoll, dass<br />

aufgrund von Beschränkungen des Nur-Lese-Zugriffs des Außenprüfers ein Systembetreuer dem Außenprüfer<br />

Einsicht in Systemdaten gewährt, die nur mit den Zugriffsrechten des Systembetreuers sichtbar sind (Z2).<br />

4.4.4 DATENTRÄGERÜBERLASSUNG (Z3)<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Datenträgerüberlassung ist zu klären:<br />

> Wie kann man den Umfang <strong>der</strong> zu überlassenden steuerrelevanten Daten gemeinsam mit dem Außenprüfer<br />

definieren, damit die gestellte Prüferanfrage gezielt beantwortet werden kann?<br />

> Wie kann man feststellen, ob das Datenformat des Systems von <strong>der</strong> Prüfsoftware IDEA ® verarbeitet<br />

werden kann?<br />

> Wie kann die Vollständigkeit / Abstimmbarkeit <strong>der</strong> zu überlassenden Daten gewährleistet werden?<br />

Die Lösung <strong>der</strong> ersten Fragestellung bedarf des Gesprächs mit dem Außenprüfer, um anhand seiner beabsichtigten<br />

Prüfungshandlung den dazu erfor<strong>der</strong>lichen Datenumfang und den Detaillierungsgrad genau zu definieren.<br />

Damit soll unter an<strong>der</strong>em beim Steuerpflichtigen unnötige Ressourcenbindung vermieden werden, die<br />

entstünde, wenn ein unpräziser Außenprüferwunsch eine mehrfache Datenauswertung bzw. Datenträgererstellung<br />

auslöst, bis das Ergebnis als Beantwortung <strong>der</strong> Prüferanfrage akzeptiert wird.<br />

Die Antworten zu <strong>der</strong> zweiten und dritten Frage werden im Rahmen <strong>der</strong> technischen Umsetzung für SAP-<br />

Systeme im Kapitel 5 gegeben.<br />

Seite 35 EMPFEHLUNGEN ZUR ANWENDUNG DER GDPDU, STAND 25.08.2008, © <strong>DSAG</strong> e. V.

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