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und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

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5 Konzeption, Realisierung <strong>und</strong> Bewertung e<strong>in</strong>er Optimierungskomponente 123<br />

Der Gedanke, hybride Optimierungsverfahren zu entwickeln, ist nicht neu. Komb<strong>in</strong>ationen<br />

verschiedener lokaler <strong>und</strong> globaler Suchstrategien wurden bereits <strong>in</strong> [Ackl87], [Hard93],<br />

[MoHa90], [MüSB91], [ReFl96] <strong>und</strong> [Wend95] vorgeschlagen <strong>und</strong> untersucht, wobei <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel deutliche Leistungssteigerungen festgestellt werden konnten. Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

diesem Kapitel vorgestellten Optimierungskomponente endet jedoch nicht bei e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Variante hybri<strong>der</strong> Optimierungsmethoden, son<strong>der</strong>n setzt darüber h<strong>in</strong>aus <strong>der</strong>en hohe Leistungsfähigkeit<br />

gezielt zur Realisierung mehrstufiger Optimierungsverfahren e<strong>in</strong>. Bei <strong>der</strong><br />

mehrstufigen Optimierung geht es nicht mehr wie bisher um das Auff<strong>in</strong>den genau e<strong>in</strong>er, son<strong>der</strong>n<br />

um die systematische Ermittlung <strong>der</strong> markantesten Extremstellen e<strong>in</strong>er vorgegebenen<br />

Zielfunktion. Den Kernbestandteil e<strong>in</strong>es mehrstufigen Optimierungsverfahrens os ms stellt auf-<br />

gr<strong>und</strong> ihrer vorteilhaften Eigenschaften e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>ierte 2-Phasen Optimierungsstrategie os 2P<br />

dar. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Bestandteil von os ms ist die Methode zur Vermeidung von Reexploration,<br />

mit <strong>der</strong> sichergestellt wird, dass möglichst heterogene Folgen optimaler Lösungen<br />

erzeugt werden. Durch die mehrstufige Optimierung, bei <strong>der</strong> jede weitere Optimierungsstufe<br />

e<strong>in</strong>en monotonen Anstieg des Optimierungserfolgs nach sich zieht, lassen sich auch sehr<br />

schwierige Problemstellungen bearbeiten, die mit e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>ierten 2-Phasen Strategie auf<br />

Anhieb nicht zu bewältigen wären. Die mehrstufige Optimierung stellt daher e<strong>in</strong>e deutlich verbesserte<br />

<strong>und</strong> systematischere Methodologie zur globalen Optimierung dar, als die bisher gebräuchliche<br />

"e<strong>in</strong>stufige" Vorgehensweise.<br />

Durch die <strong>in</strong> Abschnitt 5.2 vorgestellte Optimierungskomponente werden die <strong>in</strong> Abschnitt 5.1<br />

beschriebenen direkten Optimierungsverfahren dem Anwen<strong>der</strong> zur Verfügung gestellt. Insgesamt<br />

wurde damit e<strong>in</strong>e komfortable Arbeitsumgebung zum Experimentieren mit Modelloptimierungsverfahren<br />

geschaffen, welche die zur Modelloptimierung notwendigen Experimentabfolgen<br />

vollautomatisch steuert <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus Möglichkeiten zur umfassenden empirischen<br />

Leitungsbewertung <strong>der</strong> implementierten Optimierungsverfahren bietet. Die <strong>in</strong> Abschnitt<br />

5.3 beschriebenen Experimentreihen zu vier unterschiedlichen mathematischen Testproblemen<br />

geben e<strong>in</strong>en umfassenden E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Leistungsvermögen <strong>der</strong> angebotenen Optimierungsverfahren<br />

<strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>ige Anregungen zum weiteren Ausbau <strong>der</strong> theoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen zu direkten Optimierungsverfahren. Auch <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Praxis erhält<br />

nützliche H<strong>in</strong>weise, um zu e<strong>in</strong>er vorgegebenen Problemstellung<br />

- e<strong>in</strong> geeignetes Optimierungsverfahren auszuwählen,<br />

- dessen Parametrisierung vorzunehmen sowie<br />

- den zu erwartenden Optimierungserfolg, die Ergebnisqualität <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Rechenaufwand abzuschätzen.<br />

Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>in</strong> Abschnitt 5.3 beschriebenen empirischen Leistungsanalyse lässt<br />

sich darüber h<strong>in</strong>aus schließen, dass die <strong>in</strong> diesem Kapitel vorgestellte Optimierungskomponente<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, modellbasierte Zielfunktionen, die den vere<strong>in</strong>fachenden Annahmen aus<br />

Abschnitt 2.3.2 genügen <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerhalb von zehn M<strong>in</strong>uten ausgewertet werden können, erfolgreich<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> akzeptabler Zeit zu optimieren. Ausführliche Beschreibungen von Modelloptimierungsexperimenten<br />

<strong>und</strong> den dabei erzielten Ergebnissen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> [Syrj97] <strong>und</strong> [Info99].

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