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und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

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16 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Solche "gutartigen" Problemstellungen liegen i.a. dann vor, wenn<br />

- das zugr<strong>und</strong>e liegende System, das es zu optimieren gilt, ke<strong>in</strong> chaotisches Verhalten aufweist<br />

5 ,<br />

- die Anzahl <strong>der</strong> Extremstellen <strong>der</strong> zu optimierenden Zielfunktion überschaubar ist,<br />

- die vorkommenden Extremstellen jeweils e<strong>in</strong>en ausgeprägten E<strong>in</strong>zugsbereich haben,<br />

- die Ergebnisverläufe <strong>der</strong> Zielfunktion über den E<strong>in</strong>zugsbereichen <strong>der</strong> Extremstellen ke<strong>in</strong>e<br />

nadelförmigen Spitzen darstellen,<br />

- <strong>der</strong> Wertebereich <strong>der</strong> zu optimierenden Zielfunktion grob nach oben bzw. unten abgeschätzt<br />

werden kann.<br />

Der praktische E<strong>in</strong>satz sowie zahlreiche empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass unter<br />

den oben genannten Voraussetzungen naturanaloge Verfahren wie z.B. Genetische Algorithmen,<br />

Evolutionsstrategien o<strong>der</strong> das Simulated Anneal<strong>in</strong>g weitaus effizienter arbeiten als etwa<br />

die re<strong>in</strong>e Zufallssuche. Ergebnisse e<strong>in</strong>er umfangreichen empirischen Leistungsanalyse, die<br />

diese Aussage bestätigen, f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Abschnitt 5.3.3.<br />

2.3.3 Direkte Optimierungsverfahren<br />

In den letzten Jahrzehnten ist das Interesse an direkten Optimierungsverfahren stark angestiegen.<br />

Die Gründe dafür liegen <strong>in</strong> dem meist sehr e<strong>in</strong>fachen algorithmischen Aufbau, <strong>der</strong> universellen<br />

Anwendbarkeit sowie den bei gutartigen Problemstellungen recht hohen Erfolgschancen.<br />

Auch <strong>der</strong> teilweise hohe Ressourcenbedarf stellt durch die rasant angestiegene Rechenleistung<br />

ke<strong>in</strong> größeres Problem mehr dar. Die heute existierende Vielzahl direkter Optimierungsverfahren<br />

lässt sich grob <strong>in</strong> lokale <strong>und</strong> globale Verfahren e<strong>in</strong>teilen. Ziel dieses Abschnitts ist es,<br />

<strong>der</strong>en wesentliche Merkmale <strong>und</strong> Funktionspr<strong>in</strong>zipien herauszuarbeiten, um damit die Voraussetzungen<br />

für die <strong>in</strong> Abschnitt 5.1 beschriebenen Weiterentwicklungen zu schaffen.<br />

2.3.3.1 Lokale Optimierung<br />

Bei <strong>der</strong> lokalen Optimierung besteht das Ziel dar<strong>in</strong>, ausgehend von e<strong>in</strong>er bestimmten Startlö-<br />

<br />

sung xstart ∈ L,<br />

durch schrittweise Verbesserung <strong>der</strong> Zielfunktion e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachbarschaft<br />

gelegene, so genannte "lokal-optimale" Lösung x ∈ L<br />

∧ <br />

zu bestimmen. Wesentliche Voraussetzung<br />

für die lokale Optimierung ist also e<strong>in</strong>e Vorschrift, die je<strong>der</strong> Lösung x ∈ L<br />

<br />

e<strong>in</strong>e Menge<br />

von Lösungen L <br />

x ⊂ L zuordnet, die zu dieser <strong>in</strong> gewisser Weise "benachbart" s<strong>in</strong>d. Diese<br />

Zuordnungsvorschrift<br />

L<br />

η : L → 2<br />

5 bei technischen Systemen stellt dies e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>voraussetzung dar

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