und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT
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146 7 Schlussfolgerungen<br />
Voraussetzung dazu s<strong>in</strong>d entsprechende CSCW (Computer Supported Cooperative Work)<br />
Systeme bzw. mit dieser Funktionalität ausgestattete <strong>Modellierung</strong>swerkzeuge.<br />
- Modellaufbau aus vorgefertigten Modellbauste<strong>in</strong>en<br />
Der Aufbau komplexer Simulationsmodelle ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mit hohen Kosten verb<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Komponenten</strong>-<strong>Technologien</strong> eröffnen die Chance, Modelle aus vorgefertigten Bauste<strong>in</strong>en<br />
zusammenzusetzen <strong>und</strong> dadurch Zeit <strong>und</strong> Entwicklungskosten e<strong>in</strong>zusparen. Diese Vorgehensweise<br />
setzt jedoch funktionierende <strong>Komponenten</strong>märkte voraus, auf denen sich preiswert<br />
<strong>und</strong> schnell fertige Subsysteme e<strong>in</strong>kaufen lassen. Bislang existieren solche Märkte jedoch<br />
nur für e<strong>in</strong>ige wenige Domänen wie beispielsweise grafische Oberflächenelemente für<br />
GUIs. Weitere Domänen könnten sich durch das zunehmend an Popularität gew<strong>in</strong>nende<br />
Virtual Prototyp<strong>in</strong>g 1 ergeben, bei dem e<strong>in</strong>e weitgehend im Rechner <strong>in</strong>tegrierte Produktentwicklung<br />
angestrebt wird. Gr<strong>und</strong>voraussetzung zum schnellen Aufbau virtueller Prototypen<br />
s<strong>in</strong>d domänenspezifische Bauste<strong>in</strong>bibliotheken, welche die benötigten Teilmodelle zur Verfügung<br />
stellen. Solche Bibliotheken existieren heute bereits ansatzweise <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Automobil- <strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>enbau.<br />
- Verteilte Ausführung von Simulationsanwendungen<br />
Die Ausführung komplexer Simulationsmodelle ist i.a. mit e<strong>in</strong>em hohen Ressourcenbedarf<br />
verb<strong>und</strong>en. Die High Level Architecture stellt mit <strong>der</strong> Laufzeit-Infrastruktur RTI e<strong>in</strong>e<br />
mächtige Kommunikations<strong>in</strong>frastruktur zur Verfügung, die e<strong>in</strong>e flexible Verteilung von Simulationsanwendungen<br />
auf verschiedene Rechner erlaubt. Die damit verb<strong>und</strong>enen Vorteile<br />
wurden bereits ausführlich <strong>in</strong> Abschnitt 4.1 beschrieben.<br />
- Schaffung <strong>und</strong> Etablierung von Standards<br />
Der E<strong>in</strong>satz von Web- <strong>und</strong> <strong>Komponenten</strong>-<strong>Technologien</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Domäne stößt dort <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel zahlreiche Standardisierungsprozesse an. Dies trifft auch auf den Bereich <strong>der</strong> computergestützten<br />
<strong>Modellierung</strong> <strong>und</strong> Simulation zu. Dort wurde mit <strong>der</strong> High Level Architecture<br />
e<strong>in</strong> speziell auf die Problematik verteilter Simulationen zugeschnittener <strong>Komponenten</strong>standard<br />
geschaffen. Darüber h<strong>in</strong>aus werden zurzeit XML-basierte Modellaustauschformate<br />
zu gebräuchlichen <strong>Modellierung</strong>stechniken wie beispielsweise erweiterte Petr<strong>in</strong>etze <strong>und</strong><br />
Warteschlangennetze entwickelt <strong>und</strong> standardisiert.<br />
- Komb<strong>in</strong>ation von Simulationen mit bereichsfremden Anwendungen<br />
Standardisierte Schnittstellen ermöglichen nicht nur die Kopplung von Simulationen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en flexible Komb<strong>in</strong>ation mit bereichsfremden Anwendungen. Als<br />
sehr fruchtbar haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit vor allem Komb<strong>in</strong>ationen mit Methoden aus<br />
<strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz [SzUt99] erwiesen. Mit <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Arbeit vorgestellten Optimierungskomponente<br />
wurde e<strong>in</strong>e seit langem gefor<strong>der</strong>te Verb<strong>in</strong>dung zwischen den beiden<br />
Bereichen <strong>Modellierung</strong> <strong>und</strong> Optimierung hergestellt, die bislang weitgehend getrennt vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
existiert haben.<br />
1 Virtuelle Prototypen werden def<strong>in</strong>iert als e<strong>in</strong>e computerbasierte Simulation e<strong>in</strong>es technischen Systems o<strong>der</strong><br />
Subsystems mit e<strong>in</strong>em Grad an funktionalem Verhalten, <strong>der</strong> mit entsprechenden physikalischen Prototypen vergleichbar<br />
ist.