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und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

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26 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

teien, die auf e<strong>in</strong>em beliebigen Server im Internet zur Verfügung stehen. Da zur Def<strong>in</strong>ition<br />

dieser Verweise <strong>der</strong> Uniform Resource Locator (URL) zur Anwendung kommt, muss sich <strong>der</strong><br />

Anwen<strong>der</strong> we<strong>der</strong> um den Namen des Rechners, noch das Übertragungsprotokoll (beispielsweise<br />

HTTP o<strong>der</strong> FTP) <strong>und</strong> die Position <strong>der</strong> Datei im Dateisystem des Servers kümmern.<br />

HTML ist primär auf die e<strong>in</strong>heitliche Präsentation von Informationen <strong>in</strong>nerhalb von Web-<br />

Browsern ausgerichtet. Zur semantischen Auszeichnung von Daten ist HTML jedoch nicht<br />

qualifiziert, da die Möglichkeit fehlt, neue Tags zu def<strong>in</strong>ieren. Komplexe Strukturen wie das<br />

Relationenschema e<strong>in</strong>er Datenbank o<strong>der</strong> Objekthierarchien s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong> HTML nicht abbildbar.<br />

Sollen über die re<strong>in</strong>e Dokumentenvisualisierung h<strong>in</strong>aus auch Inhalte (logische Strukturen)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher Form repräsentiert werden, muss auf Metasprachen wie SGML o<strong>der</strong> XML zurückgegriffen<br />

werden.<br />

2.4.3.3 Extensible Markup Language<br />

Um über die re<strong>in</strong>e Dokumentenvisualisierung h<strong>in</strong>aus auch Inhalte (logische Strukturen) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher<br />

Form repräsentieren zu können, wurde mit XML e<strong>in</strong> weiterer offener Standard entwickelt.<br />

XML ist ke<strong>in</strong>e SGML-Anwendung wie beispielsweise HTML, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> SGML-<br />

Profil, das es ermöglicht, eigene neue Auszeichnungssprachen für die verschiedensten Arten<br />

von Dokumenten zu def<strong>in</strong>ieren. Damit lassen sich Daten bzw. Dokumente <strong>der</strong>art beschreiben<br />

<strong>und</strong> strukturieren, dass sie zwischen e<strong>in</strong>er Vielzahl von Anwendungen ausgetauscht <strong>und</strong><br />

weiterverarbeitet werden können. Wie SGML ermöglicht auch XML beliebig viele neue Tags<br />

<strong>und</strong> Attribute <strong>in</strong>dividuellen Zielen entsprechend zu def<strong>in</strong>ieren. Um e<strong>in</strong>e hohe Akzeptanz zu<br />

erreichen, wurde XML von se<strong>in</strong>en Entwicklern jedoch sehr viel e<strong>in</strong>facher als SGML gehalten.<br />

Zur Reduzierung <strong>der</strong> Komplexität wurden alle für das Internet als überflüssig angesehenen<br />

SGML-Eigenschaften sowie e<strong>in</strong>e Vielzahl als zu kompliziert erachteter <strong>und</strong> zu selten genutzter<br />

SGML-Bestandteile nicht <strong>in</strong> XML übernommen. Trotz <strong>der</strong> Reduzierungen ist XML aufwärtskompatibel<br />

zu SGML <strong>und</strong> wird daher gelegentlich auch "SGML-Lite" genannt.<br />

Das Gr<strong>und</strong>konzept von XML besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> strikten Trennung von Inhalt, Struktur <strong>und</strong> Layout.<br />

Die Darstellung e<strong>in</strong>es XML-Dokuments erfolgt mit Hilfe e<strong>in</strong>er separaten Formatvorlage, die<br />

auch als Style Sheet bezeichnet wird. Durch diese Style Sheets, mit denen das Layout des Dokuments<br />

festgelegt wird, können XML-Dokumente beliebig präsentiert werden, ohne dabei auf<br />

geräte- o<strong>der</strong> anwendungsunabhängige Weiterverarbeitbarkeit verzichten zu müssen. So kann<br />

die Verwendung unterschiedlicher Style Sheets zur Anpassung e<strong>in</strong>es Dokumentes für verschiedene<br />

Zwecke wie beispielsweise Ausdruck <strong>und</strong> Bildschirmanzeige genutzt werden. Das<br />

W3C entwickelt <strong>der</strong>zeit mit <strong>der</strong> Extensible Style Sheet Language (XSL) e<strong>in</strong>e eigene Style<br />

Sheet Sprache für XML. XSL ist von DSSSL abgeleitet, das se<strong>in</strong>en Ursprung <strong>in</strong> <strong>der</strong> SGML-<br />

Entwicklung hat.<br />

XML bietet wesentlich weitergehende Möglichkeiten des Verweisens als HTML. Das W3C<br />

entwickelt momentan e<strong>in</strong> Verweismodell für XML, das aus <strong>der</strong> XML L<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g Language<br />

(XL<strong>in</strong>k) <strong>und</strong> <strong>der</strong> XML Po<strong>in</strong>ter Language (XPo<strong>in</strong>ter) besteht. Das Modell soll neben den aus<br />

HTML bekannten unidirektionalen auch multidirektionale Verweise, die auf mehrere Ressourcen<br />

gleichzeitig verweisen sowie bidirektionale Verweise, die <strong>in</strong> beide Richtungen referenzieren,<br />

unterstützen. Darüber h<strong>in</strong>aus wird e<strong>in</strong> mächtiges Modell für das Verweisen <strong>in</strong>nerhalb von<br />

XML-Dokumenten bereitgestellt.

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