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und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

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2 Gr<strong>und</strong>lagen 37<br />

Zu den bedeutendsten <strong>Komponenten</strong>standards, die heute zur Verfügung stehen, zählen<br />

- (Enterprise) JavaBeans<br />

JavaBeans stellt e<strong>in</strong> <strong>Komponenten</strong>modell dar, das von <strong>der</strong> Firma Sun Microsystems speziell<br />

für die Programmiersprache Java entwickelt wurde. Das zugr<strong>und</strong>e liegende Konzept sieht<br />

im Wesentlichen e<strong>in</strong>ige wenige Entwurfsregeln vor, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>haltung automatisch zu e<strong>in</strong>er<br />

JavaBeans konformen Softwarekomponente führt, die mit e<strong>in</strong>em so genannten Buil<strong>der</strong>-Tool<br />

visuell manipuliert werden kann. JavaBeans erfor<strong>der</strong>n daher ke<strong>in</strong>e Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Erweiterung<br />

<strong>der</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden Programmiersprache, son<strong>der</strong>n stellen Java-Klassen dar, die e<strong>in</strong>em<br />

bestimmten <strong>in</strong> <strong>der</strong> JavaBeans-Spezifikation beschriebenen Schnittstellenprotokoll gehorchen.<br />

Neben JavaBeans hat Sun Microsystems mit Enterprise JavaBeans (EJB) e<strong>in</strong> weiteres<br />

<strong>Komponenten</strong>modell entwickelt <strong>und</strong> standardisiert. Trotz <strong>der</strong> ähnlichen Bezeichnungen<br />

weisen beide <strong>Komponenten</strong>modelle gravierende Unterschiede auf. Im Gegensatz zu JavaBeans,<br />

die vor allem auf Client-Seite e<strong>in</strong>gesetzt werden <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>en verteilten Charakter<br />

aufweisen, handelt es sich bei Enterprise JavaBeans um e<strong>in</strong> dazu komplementäres Konzept,<br />

das speziell auf die serverseitige Nutzung im Rahmen von verteilten transaktionsorientierten<br />

Geschäftsanwendungen zugeschnitten ist. Weitere Details zu diesen <strong>Komponenten</strong>modellen<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> [ONei98], [RoAJ01] <strong>und</strong> [DePe00].<br />

- (D)COM/COM+/.NET<br />

(D)COM, COM+ sowie .NET stellen <strong>Komponenten</strong>-<strong>Technologien</strong> <strong>der</strong> Firma Microsoft dar,<br />

die aufgr<strong>und</strong> ihrer langjährigen evolutionären Entwicklung als Vorreiter <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

angesehen werden können. Das Rückgrat dieser <strong>Technologien</strong>, die eher aus e<strong>in</strong>em natürlichen<br />

Produktpflegeprozess als aus e<strong>in</strong>er klaren Konzeption hervorgegangen s<strong>in</strong>d, bildete<br />

bislang das Component Object Model (COM) bzw. dessen verteilte Version, das Distributed<br />

Component Object Model (DCOM). COM+ stellt e<strong>in</strong>e evolutionäre Weiterentwicklung von<br />

DCOM dar, während das .NET-Framework Microsofts neueste sich noch <strong>in</strong> Entwicklung<br />

bef<strong>in</strong>dende <strong>Komponenten</strong>plattform darstellt, die unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Laufzeitbibliothek<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Typsystem für alle von Microsoft unterstützten Programmiersprachen<br />

bietet. Die Zielsetzung dieser Plattform, welche als die Basis <strong>der</strong> .NET-Gesamt<strong>in</strong>itiative<br />

von Microsoft aufgefasst werden kann, besteht vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Entwicklungsmöglichkeiten unter W<strong>in</strong>dows sowie <strong>der</strong> Unterstützung von Techniken für<br />

die Entwicklung verteilter Webdienste (Web Services) <strong>und</strong> Anwendungen. So ist beispielsweise<br />

das Datenformat XML für den standardisierten Austausch von Daten über das Web<br />

vollständig <strong>in</strong> .NET e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en. Weitere Details zu den Microsoft <strong>Komponenten</strong>standards<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> [Löwy01] <strong>und</strong> [Nath02].<br />

- CORBA Component Model (CCM)<br />

CCM wurde vom Standardisierungskonsortium OMG 16 (Object Management Group) entwickelt<br />

<strong>und</strong> ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> CORBA 3.0 Spezifikation [COR1]. Auf CORBA<br />

(Common Object Request Broker Architecture), das e<strong>in</strong>e Middleware zur plattformübergrei-<br />

16 Die OMG wurde im April 1989 von elf Firmen (darunter Sun Microsystems, 3Com, Hewlett-Packard <strong>und</strong> Canon)<br />

gegründet. Ziel <strong>der</strong> OMG ist es, Standards <strong>und</strong> Spezifikationen für e<strong>in</strong>e Infrastruktur zu entwickeln, die für<br />

verteilte objektorientierte Anwendungen erfor<strong>der</strong>lich ist. Heute arbeitet die OMG als geme<strong>in</strong>nützige Organisation,<br />

<strong>der</strong> mittlerweile über 800 Unternehmen angehören. Weitere Informationen zur OMG f<strong>in</strong>den sich im WWW unter<br />

[OMG1].

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