und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT
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142 6 Projektbeschreibungen<br />
Die <strong>in</strong> den Abbildungen 6.3.1, 6.3.2 <strong>und</strong> 6.3.3 <strong>in</strong> Ausschnitten dargestellte graphische Benutzeroberfläche<br />
ermöglicht dem Anwen<strong>der</strong> e<strong>in</strong> komfortables Experimentieren mit <strong>der</strong> KL-Simulation.<br />
Das Rechteck auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite erlaubt die Beobachtung des gesamten Ökosystems<br />
(Macro View) <strong>und</strong> <strong>der</strong> sich dar<strong>in</strong> entwickelnden Agentenpopulationen. Zu diesem Zweck werden<br />
sämtliche <strong>der</strong> simulierten statischen (H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse, Grasobjekte, Portale) <strong>und</strong> dynamischen<br />
Objekte (Grasfresser, Jäger) angezeigt. Die verschiedenen Registerreiter auf <strong>der</strong> rechten Seite<br />
stellen dem Anwen<strong>der</strong> statistische Informationen über die sich entwickelnden Populationen<br />
sowie über e<strong>in</strong>zelne von ihm selektierte Individuen zur Verfügung (Micro View). Über den<br />
Registerreiter "Detailed" erhält man beispielsweise Informationen über sämtliche Attribute<br />
(Geschlecht, Fähigkeiten, aktuelle Bedürfnisse, Alter, Sichtfeldgröße, etc.) des gerade selektierten<br />
Agenten 12 . Darüber h<strong>in</strong>aus kann <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> über den <strong>in</strong> Abb. 6.3.1 dargestellten<br />
Registerreiter "World" verschiedene Kontrollparameter <strong>der</strong> Simulation verän<strong>der</strong>n wie beispielsweise<br />
die Wachstumsrate für die Grasobjekte o<strong>der</strong> die den Reproduktionsmechanismus<br />
bee<strong>in</strong>flussende Mutationsrate.<br />
Das Experimentieren mit <strong>der</strong> KL-Simulation hat sich als sehr <strong>in</strong>teressant <strong>und</strong> herausfor<strong>der</strong>nd<br />
erwiesen. Bei <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> durchgeführten Experimente lässt sich gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheiden<br />
zwischen Experimenten<br />
- <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Verlauf die zu Beg<strong>in</strong>n festgelegten Kontrollparametere<strong>in</strong>stellungen unverän<strong>der</strong>t<br />
beibehalten werden. E<strong>in</strong>e mögliche Zielsetzung solcher Experimente besteht dar<strong>in</strong>, Parametere<strong>in</strong>stellungen<br />
zu ermitteln, bei denen sich über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum e<strong>in</strong> stabiles<br />
Ökosystem e<strong>in</strong>stellt (ke<strong>in</strong>e Spezies stirbt vorzeitig aus).<br />
- <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Verlauf Än<strong>der</strong>ungen an den Kontrollparametere<strong>in</strong>stellungen vorgenommen werden,<br />
beispielsweise dann, wenn e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> vorhandenen Spezies auszusterben droht, mit <strong>der</strong> Absicht,<br />
das Ökosystem durch gezieltes E<strong>in</strong>greifen über e<strong>in</strong>en möglichst langen Zeitraum stabil<br />
zu halten.<br />
Interessant zu beobachten ist vor allem, wie sich die Fähigkeiten <strong>der</strong> Agenten im Laufe <strong>der</strong><br />
Generationen evolutionär weiterentwickeln. E<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung stellt wie bereits angedeutet<br />
die Ermittlung von Kontrollparametere<strong>in</strong>stellungen dar, die über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum<br />
e<strong>in</strong> stabiles Ökosystem garantieren. E<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressante Ergebnisse aus Experimenten mit<br />
<strong>der</strong> KL-Simulation werden <strong>in</strong> [Pütt00] <strong>und</strong> [SBPS01] vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
Die KL-Simulation lässt sich ebenso wie die <strong>in</strong> Abschnitt 6.2 beschriebene Animationsumgebung<br />
zur Visualisierung <strong>der</strong> Arbeitsweise direkter Optimierungsverfahren sehr flexibel <strong>in</strong> Forschung<br />
<strong>und</strong> Lehre e<strong>in</strong>setzen. Für den E<strong>in</strong>satz zu Forschungszwecken haben sich vor allem folgende<br />
Eigenschaften als sehr vorteilhaft herausgestellt:<br />
- Hohe Skalierbarkeit bezüglich <strong>der</strong> Ausdehnung <strong>der</strong> simulierten künstlichen Welt durch das<br />
e<strong>in</strong>fache portalbasierte Verteilungskonzept sowie dessen technischer Umsetzung mit <strong>der</strong><br />
Agentenplattform Voyager.<br />
12 In Abb. 6.3.2 werden auf diese Weise die Attribute e<strong>in</strong>es weiblichen Gruppenleiters angezeigt, <strong>in</strong> Abb. 6.3.3<br />
können die Attribute e<strong>in</strong>es männlichen Gruppenleiters e<strong>in</strong>gesehen werden.