und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT
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6 Projektbeschreibungen 135<br />
<strong>der</strong> den E<strong>in</strong>stieg zu erleichtern, werden von <strong>der</strong> Animationsumgebung zu jedem <strong>der</strong> angebotenen<br />
Optimierungsverfahren Kontrollparametere<strong>in</strong>stellungen vorgegeben, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />
bewährt haben. Davon ausgehend lassen sich Optimierungsexperimente mit selbst gewählten<br />
Kontrollparametere<strong>in</strong>stellungen durchführen, wodurch tiefgehende E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die komplexe<br />
Arbeitsweise direkter Optimierungsverfahren gewonnen werden können.<br />
Trotz <strong>der</strong> vollständigen Implementierung <strong>der</strong> Optimierungsverfahren hält sich <strong>der</strong> Ressourcenbedarf<br />
<strong>der</strong> Animationsumgebung <strong>in</strong> akzeptablen Grenzen, was e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für<br />
die gewählte Realisierungsform als Java-Applet darstellt. Als solches kann die Animationsumgebung<br />
<strong>in</strong> kurzer Zeit aus dem Netz herunter geladen <strong>und</strong> auf heutigen PCs problemlos ausgeführt<br />
werden.<br />
Wie bereits erwähnt ist die Animationsumgebung zurzeit vor allem auf Anwen<strong>der</strong> zugeschnitten,<br />
die den Umgang mit direkten Optimierungsverfahren erlernen wollen. E<strong>in</strong>e Neuausrichtung<br />
auf an<strong>der</strong>e Zielgruppen lässt sich beispielsweise durch das Auswechseln von Testfunktionen<br />
sowie das H<strong>in</strong>zufügen weiterer direkter Optimierungsverfahren erreichen. Än<strong>der</strong>ungen<br />
dieser Art können aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> objektorientierten Realisierung sowie des flexiblen auf alle<br />
Arten 5 von direkten Optimierungsverfahren ausgelegten Präsentationsmoduls auf e<strong>in</strong>fache<br />
Weise vorgenommen werden. Weitere E<strong>in</strong>zelheiten zur Animationsumgebung f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />
[Bent98], [SySz99a] <strong>und</strong> [SyBS00].<br />
6.3 Verteilte Simulation <strong>und</strong> Visualisierung künstlichen<br />
Lebens<br />
Das <strong>in</strong> diesem Abschnitt beschriebene Forschungsprojekt befasste sich mit dem Themenbereich<br />
"Künstliches Leben" (KL), <strong>der</strong> <strong>in</strong> den letzten Jahren auf breites Interesse gestoßen ist. Die<br />
KL-Forschung ergänzt die traditionellen biologischen Wissenschaften, die sich primär mit <strong>der</strong><br />
Analyse kohlenstoffbasierter Organismen beschäftigen, durch den Versuch, lebensähnliches<br />
Verhalten im Computer o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en künstlichen Medien zu synthetisieren. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
Fragestellungen <strong>und</strong> zum Teil auch <strong>der</strong> verwendeten Methoden gibt es vielfältige Überschneidungen<br />
mit Arbeiten aus dem Bereich <strong>der</strong> Robotik <strong>und</strong> künstlichen Intelligenz. In <strong>der</strong> KL-Forschung<br />
geht es allerd<strong>in</strong>gs we<strong>der</strong> ausschließlich um die Übertragung von Pr<strong>in</strong>zipien aus biologischen<br />
Systemen <strong>in</strong> technische Domänen (Bionik), noch um die Konstruktion möglichst leistungsfähiger<br />
menschenähnlicher Roboter, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er künstlichen o<strong>der</strong> realen Umwelt so agieren,<br />
dass sie def<strong>in</strong>ierte Aufgaben möglichst erfolgreich lösen. Im Fokus steht vielmehr die<br />
Konstruktion selbständig überlebensfähiger Artefakte, parallel zur Evolution natürlicher Systeme<br />
[Daut95].<br />
Als hochgradig <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Forschungsrichtung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich primär die Forschungsbereiche<br />
<strong>der</strong> Biologie, <strong>der</strong> Chemie, <strong>der</strong> Physik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Informatik vermischen, ist KL enorm facettenreich<br />
6 . Zur gr<strong>und</strong>legenden KL-Methodik gehörten bislang Lernalgorithmen, zellulare Automaten<br />
sowie evolutionäre Algorithmen. Begünstigt durch die <strong>in</strong> den letzten Jahren enorm angestiegene<br />
Rechenleistung werden heute zunehmend auch Simulationen komplexer künstlicher<br />
5 sowohl Punkt-zu-Punkt vorgehende als auch populationsbasierte Methoden<br />
6 e<strong>in</strong>en umfassenden Überblick über das Gesamtgebiet geben [Lang96] <strong>und</strong> [Adam98]