und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT
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40 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Web Services s<strong>in</strong>d heute vor allem deshalb von so großer Bedeutung, weil sich praktisch die<br />
gesamte Software-Industrie zu diesem offenen Standard verpflichtet hat. Bedeutende Software-<br />
Hersteller wie beispielsweise Microsoft, Sun Microsystems, IBM, Oracle <strong>und</strong> Hewlett-Packard<br />
haben e<strong>in</strong>e breite <strong>und</strong> aktive Unterstützung dieser Technologie angekündigt <strong>und</strong> mittlerweile<br />
ihre Produktpalette stark auf Web Services ausgerichtet. Beim E<strong>in</strong>satz von Web Services ist<br />
jedoch zu beachten, dass wesentliche Teile dieses Standards <strong>der</strong>zeit noch def<strong>in</strong>iert werden.<br />
Dies betrifft vor allem die Bereiche Sicherheit, Authentifizierung <strong>und</strong> Abrechnungsmöglichkeiten.<br />
So lange diese Unzulänglichkeiten <strong>und</strong> Lücken bei den Web-Service-Standards nicht<br />
behoben s<strong>in</strong>d, empfiehlt sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zu erwartenden Fluktuationen <strong>und</strong> Än<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong><br />
eher vorsichtiger Umgang mit dieser neuen Technologie.<br />
Neben den bisher genannten <strong>Komponenten</strong>standards existiert e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Standards,<br />
die meist auf spezielle Anwendungsfel<strong>der</strong> spezialisiert s<strong>in</strong>d. Drei prom<strong>in</strong>ente Beispiele solcher<br />
Spezialstandards s<strong>in</strong>d<br />
- Java Intelligent Network Infrastructure (JINI)<br />
Sun Microsystems hat schon vor Jahren die Idee propagiert, Software als Dienstleistung zu<br />
nutzen <strong>und</strong> diesbezüglich e<strong>in</strong>e Lösung namens JINI entwickelt. JINI stellt e<strong>in</strong>e Architektur<br />
dar, welche die spontane Komposition <strong>und</strong> Interaktion bzw. Plug-and-Play-Kompatibilität<br />
von Diensten bzw. Geräten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fö<strong>der</strong>ation ermöglicht. Dazu werden von JINI e<strong>in</strong>e<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Programmiermodell bereitgestellt. Die zentrale Komponente dieser<br />
Infrastruktur ist <strong>der</strong> so genannte Lookup Service, <strong>der</strong> analog zu UDDI e<strong>in</strong>en Verzeichnisdienst<br />
darstellt, bei dem sich alle verfügbaren Dienste registrieren. Klienten können im<br />
Lookup Service nach Diensten suchen, die sie <strong>in</strong>teressieren <strong>und</strong> erhalten als Antwort e<strong>in</strong> so<br />
genanntes Proxy-Objekt, das mobilen Java-Code darstellt. Diese Proxy-Objekte nehmen<br />
e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Rolle e<strong>in</strong>, weil sie die direkte Interaktion mit dem Dienst vollständig übernehmen.<br />
JINI basiert also wie die Web Services auch auf e<strong>in</strong>er dienstorientierten Sichtweise,<br />
bei <strong>der</strong> es gr<strong>und</strong>sätzlich darum geht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er hochgradig dynamischen Umgebung<br />
Dienste <strong>und</strong> Klienten, die spontan auftauchen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> verschw<strong>in</strong>den können, zu vermitteln.<br />
Trotz dieser geme<strong>in</strong>samen Sichtweise gibt es jedoch auch e<strong>in</strong>ige Unterschiede. Während<br />
Web Services auf allgeme<strong>in</strong>en Standards wie XML <strong>und</strong> SOAP aufsetzen, handelt es<br />
sich bei JINI um e<strong>in</strong>e Java-zentrierte Technologie, die hauptsächlich auf dem Java-spezifischen<br />
Kommunikationskonzept RMI (Remote Method Invocation), serialisierbaren Java-<br />
Objekten <strong>und</strong> dem Java-basierten Tupelraumkonzept JavaSpaces basiert. Des Weiteren ist<br />
JINI vor allem auf die spontane Vernetzung von Diensten ausgerichtet, die von e<strong>in</strong>gebetteten<br />
Systemen zur Verfügung gestellt werden.<br />
- Voyager<br />
Voyager wurde von <strong>der</strong> Firma ObjectSpace entwickelt <strong>und</strong> stellt e<strong>in</strong>e zu Java vollkommen<br />
kompatible Laufzeitumgebung <strong>und</strong> Bibliothek dar, die umfassende Lösungen für viele<br />
Bereiche <strong>und</strong> Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> verteilten Programmierung anbietet. Analog zu CORBA<br />
werden mächtige, e<strong>in</strong>fach zu benutzende Kommunikationskonzepte bereitgestellt, die neben<br />
<strong>der</strong> entfernten Nutzung gewöhnlicher Java-Objekte auch <strong>der</strong>en Mobilität <strong>und</strong> Ausbau zu<br />
Agenten erlauben.