05.07.2013 Aufrufe

und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

und Komponenten-Technologien in der Modellierung ... - CES - KIT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.2.2.2 Auslagerung von Hilfsfunktionen<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen 9<br />

E<strong>in</strong> möglicher Ansatz e<strong>in</strong> Simulationsexperiment zu beschleunigen, besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auslagerung<br />

häufig verwendeter Hilfsfunktionen 2 auf zusätzliche Prozessoren bzw. Rechner. Der große<br />

Vorteil dieser Vorgehensweise besteht dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> für die sequentielle Simulation ausgelegtes<br />

Modell nicht umgeschrieben werden muss. Signifikante Beschleunigungen s<strong>in</strong>d durch diese<br />

Maßnahme jedoch nicht zu erwarten, da sich herausgestellt hat, dass die Berechnung von Hilfsfunktionen<br />

meist nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Anteil <strong>der</strong> Gesamtrechenzeit beansprucht.<br />

2.2.2.3 Verteilung des Modells<br />

Weitaus viel versprechen<strong>der</strong> als die Auslagerung von Hilfsfunktionen ist es, die Parallelisierung<br />

auf Modellebene vorzunehmen. Dabei ergeben sich im Wesentlichen folgende Problemstellungen:<br />

- Aufteilung des Gesamtmodells <strong>in</strong> kooperierende Teilmodelle, die möglichst unabhängig<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> se<strong>in</strong> sollten, um den anfallenden Kommunikations- <strong>und</strong> Synchronisationsaufwand<br />

ger<strong>in</strong>g zu halten.<br />

- Geeignete Zuordnung <strong>der</strong> Teilmodelle auf Prozessoren (parallele Simulation) bzw. Rechner<br />

(verteilte Simulation). Falls e<strong>in</strong> Prozessor bzw. Rechner mehrere Teilmodelle ausführen<br />

soll, ist zusätzlich e<strong>in</strong>e geeignete Auswahlstrategie (Schedul<strong>in</strong>g) erfor<strong>der</strong>lich.<br />

- Synchronisation <strong>der</strong> Abläufe <strong>in</strong> den Teilmodellen zur Wahrung <strong>der</strong> Kausalität.<br />

Die Partitionierung des Modells hat erheblichen E<strong>in</strong>fluss auf den zu erzielenden Gew<strong>in</strong>n an<br />

Ausführungsgeschw<strong>in</strong>digkeit. Um e<strong>in</strong>e hohe Beschleunigung zu erreichen, sollte das Modell so<br />

zerlegt werden, dass zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Teilmodellen möglichst wenige Abhängigkeiten<br />

bestehen. Bei zu eng gekoppelten Teilmodellen ist durch den anfallenden Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Synchronisationsaufwand e<strong>in</strong>e Beschleunigung <strong>der</strong> Simulation eher unwahrsche<strong>in</strong>lich,<br />

wobei es <strong>in</strong> Extremfällen sogar zu e<strong>in</strong>er Verlangsamung gegenüber <strong>der</strong> sequentiellen Ausführung<br />

kommen kann. Die Modellpartitionierung muss heute noch weitgehend manuell vom Modellierer<br />

durchgeführt werden, da entsprechende Methoden nur für e<strong>in</strong>ige wenige Spezialfälle<br />

zur Verfügung stehen. Analog zum <strong>Modellierung</strong>svorgang ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er solchen Partitionierung<br />

stark von <strong>der</strong> Erfahrung <strong>und</strong> Intuition des Modellierers abhängig.<br />

Nach erfolgter Modellpartitionierung müssen die e<strong>in</strong>zelnen Teilmodelle auf die zur Verfügung<br />

stehenden Prozessoren bzw. Rechner verteilt werden. Da die Anzahl <strong>der</strong> bereitstehenden Abarbeitungsressourcen<br />

meist weitaus ger<strong>in</strong>ger ist als die <strong>der</strong> auszuführenden Teilmodelle, muss<br />

e<strong>in</strong>e geeignete Zuordnung <strong>der</strong> Teilmodelle auf diese Ressourcen gef<strong>und</strong>en werden. Zur Lösung<br />

dieser Problemstellung existiert heute e<strong>in</strong>e breite Auswahl an so genannten Schedul<strong>in</strong>g-Algorithmen,<br />

die sich grob <strong>in</strong> statische <strong>und</strong> dynamische Verfahren unterteilen lassen. Während bei<br />

den statischen Verfahren die Zuordnung bereits vor dem Start <strong>der</strong> Simulation erfolgen muss<br />

<strong>und</strong> während des gesamten Simulationsexperiments unverän<strong>der</strong>t bleibt, erlaubt das dynamische<br />

Schedul<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e flexible Zuordnung zur Laufzeit.<br />

2 beispielsweise die Erzeugung von Pseudozufallszahlen o<strong>der</strong> die Generierung von Statistiken

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!