Untitled - Memorial University of Newfoundland
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tiber die Ntihe zur Gnosis wundem, die einem aus seineo TexIco gcradezu<br />
entgegenspringt. Viele Zeitgenossen lieGen sich auch nichl daran hindem, Jung als<br />
Gnostiker zu bezcichnen. In der 1916 verfassten Schrift Septem Senllolles ad Mortu;s<br />
<strong>of</strong>fenbal1c er seine gnoslischen Oberlcugungen am Dramalischsten (181). wie Robert A.<br />
Segal zu Recht meint. Segal schreibt in seiner Einleitung zu The Gnostic Jung: ,Jung<br />
actually studied Gnostic writings and cites them throughout his corpus. Certainly lung<br />
would not qualify as a Gnostic merely because he studied Gnosticism: to study something<br />
is not thereby 10 accept ir' (Segal 7). Schriftlich hat Jung sich in der Tat ausflihrlich zur<br />
Alchemic getiu6el1.<br />
For Jung. the alchemical process <strong>of</strong> extracting gold from base metals is a<br />
continualion <strong>of</strong> the Gnostic process <strong>of</strong> liberating fallen sparks from maner. Both<br />
processes are seemingly outward. physical or metaphysical ones which in fact are<br />
inner, psychological ones, Both represent a progression from sheer ego<br />
consciousness to the ego's rediscovery <strong>of</strong> the unconscious and reintegration with it<br />
to forge the selL (Segal 11)<br />
Brumlik schreibl: "wie die anliken Gnostiker. so glaubl lung an cine mylhische<br />
Gcschichtc dcr gonlichen Seele. an ihren Ursprung und Fall. ihrc Wicdcrcrweckung und<br />
Weilcrcmwicklung'; (230). Da in der vorliegenden Arbcit mit den Bcgriffen Gnosis und<br />
Gnosliker keine Abwertung verbunden ist, und da zudem gnoslisches Dcnken nichl<br />
kanonisiert is!. mochte ich deshalb bei der Behauptung bleibcn, dass Jungs Schriften ein<br />
Dcnken enthUllen. das die eingangs aufgefUhrten Kriterien erfUiIt.<br />
Warum ist dies wichtig? Weil gnostisch Beeinflussten zwei VorwUrfe gemacht<br />
werden. Einerseits Jeblen sie aJs esoterische WeltflUchtige in einer ihnen gleichgUltigen<br />
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