Untitled - Memorial University of Newfoundland

cine NOlstiege. (8) ein ncues Magazin und schlie6lich (9) das Verkaufslokal. Wahrend in
der Divino Commedia allerdings ein Engel Dame und Vergil aufschlieBt. urn sie aus der
Holle zu entlassen. ist es bci Andreas ein mtinischcr Diener. der ihn aufgrund seiner LUge
cinlasst. Die LUge also als Eintrittskarte in die Holle und der Diener sOlusagen als
Untel1an des Hollenflirsten. der iibrigens passend zu den trnditionellen Darslellungen des
Teufcls cine grtine Schtirze tragt. Roethke (98) und Sidler (Tagtrau11I 120) interpretieren
beide das Ausruhenwollen. sich Hinsetzenwollen von Andreas im vorletzlen Raum als
Todcssehnsuchl. Broch nUlZt hier ein dialektischcs Gcgensatzpaar. die beiden von der
Psychoanalyse als Urtriebe definierten Triebe. Eros bei Melitta und Thanatos in der
Ledcmandlung. urn Andreas' menschliches Dilemma aufzuzeigen. Roethke schreibt:
Es Uberkollllllt ihn Todessehnsucht. auch diese ein Resultat seiner Tragheit, denn er
hal nichl die Kraft. "die Angst des Tages," namlich die emotionale Anstrengung der
Welt· und Selbstfindung, auszuhalten und filhlt sich angezogen von der "Ruhe der
Nacht".... Die pCltentielle Gefahr. in die er sich begibt. wird angedeutet: ... hatle
er dem RuhebedUrfnis nachgegeben, ... wer weiB. ob er je wieder herausgefunden
halte. (98)
Der Diener. der wahrend des Ganges durch das h511en- und labyrinthartige Lager als
..FUhrer" bezeichnet wurde. setzt nun. einmal illl Verkaufsraum angekommen. seine
Vcrkaufermaske auf. Obwohl Andreas weill. dass der Verkllufer li.igt. als er bchauplel,
dass das Leder bald ausverkaufl sein wird, und obwohl Andreas kein Leder braucht. kann
er sich diesem Handel nicht enlziehen. Dieses Verstricktsein und nichl Loslassenkonnen
von den Konventionen seiner Welt zeigt sich schon. als er plolzlich meint. in die Kanzlei
zurtlckkehren zu mUsscn. Er verstrickt sich weiter in aile moglichen Unwahrhaftigkeiten
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