Untitled - Memorial University of Newfoundland

Erkenntnisstufe nieht wahrgenommen werden. Warum sich mit cioem Abbild befassen,
wenn man die Wirklichkeit greifen kann? So ist der Garten rur Melitta eine modische
Zeiterscheinung und daher niehl ernst zu oehmen, der Fabrikschlol existiert gar niehl, und
sic beschaftigt sich niehl mit der naheliegenden Stadt. sondem mit der in der Feme
liegenden. von Broch ausflihrlich beschriebcnen Naturlandschaft (KlV6 136). Das Haus
wird wie ein .,richtiger langgestreckter Bergrilcken" (KlV6 135) beschrieben. ist also
selbst schon Teil dieser in der Feme zu sehenden Berglandschaft. Diese unennessliche,
sich VOT ihrcn Augen ausbreitende Landschaft wirkt rur eineo Augenblick auf Andreas
vertrauter als die Stadt. Es ist ein Wiedererkennen. eine RUckerinnenmg an ctwas
Vcrtrnules. Die ihm sonst so bekannte Stadt, voll mil Ablenkungen und ichtigkeilen.
kommt ihm fremd vor (KW6 137). Was ein richtiges GefUhl ist. denn die Stadt diem hier
als Sinnbild fUr die Versuchung des Menschen. vom Erkenntnisweg abzuweichen. Sie ist
der Essenz des Menschen fremd. Es ist kein Zufall, dass in dieser Szene das namentliche
Vorslellen. was in der Psychoanalyse als sich EnlhUllen interpretiert wird. staufindel. [n
dem kurzcn Moment des Wiedererkennens, dem beinahe Einssein, wird auch die
Bcgcgnung mit dem anderen moglich. Dieser Zustund hah jedoch nur kurz an. Andreas
schcint zu schwach zu sein. urn das Sein dem Leben im Schein auf die Dauer
vorzuziehen. Andreas ist entttiuscht, da er die Ictzte Stufe zur Erkennlnis-den
Dachbodcn-nicht erreichl hat, Melitta ist enuauscht, dass er nicht mehr Zeit in seine
Suche invesliert-nichl verweih--und zumindesl diese Leserin ist enutiuschl. dass Andreas
so viele Laster in sich vereinigl. die es ihm schwer machen. die Erkenntnisstufen zu
durchlaufen. Aber das auszufuhren, dafUr fehlt hier dcr PlaiZ.
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